11. Mai 2009

Tage der Sonne auch in Güttingen 15. – 17. Mai 2009

11.05.09 - Vom 15. bis 22. Mai 2009 steht die Solarenergie in ganz Europa im Zentrum. Was Sonnenenergie heute schon leistet und was sie in Zukunft zusätzlich leisten könnte, erfahren Interessierte auch in Güttingen. Die Veranstaltung ist ein Beitrag zu den European Solar Days.

Auch dieses Jahr werden in der ganzen Schweiz rund 160 unterhaltsame und informative Publikumsaktionen rund um die Gratisenergie von der Sonne durchgeführt, zeitgleich mit etwa 5000 Veranstaltungen im Rahmen der European Solar Days in einem Dutzend Ländern.

PVT-Schweiz macht mit
Sonnenenergie ist nachhaltig, emissionsfrei, frei von Preisschwankungen und Lieferengpässen. Wer mehr darüber erfahren will, hat dazu Gelegenheit an 3 Tagen (15. – 17. Mai) von 10 – 17 Uhr. Weitere Infos unter www.pvt-schweiz.ch.

Strom aus Sonnenlicht
Geräuschlos und ohne Emissionen funktioniert die Erzeugung von Strom mit photovoltaischen Zellen. Bereits nach drei Betriebsjahren ist die Energie zur Herstellung der Anlage wieder gewonnen, bei einer Lebensdauer von über 30 Jahren. Wer keine eigene Anlage bauen kann, dem bieten viele Elektrizitätsunternehmen die Gelegenheit, Solarstrom zu abonnieren.

Die Sonne ist auch morgen da!
Der Verein Energiestadt engagiert sich gemeinsam mit dem Fachverband Swissolar für den vermehrten Einsatz der klimafreundlichen Sonnenenergie. Bereits zum sechsten Mal koordinieren sie den nationalen Tag der Sonne und bieten neutrale Informationen und Vorgehensberatung (www.swissolar.ch).

Veranstaltungshinweis:
Güttingen, Freitag – Sonntag 15. – 17. Mai 2009, 10 – 17 Uhr, Information über Photovoltaik-Anlagen;
PVT-Schweiz, Photovoltaik, Technik GmbH, Hornbachstrasse 6, 8594 Güttingen TG (
www.pvt-schweiz.ch)

Bundes-Kunstpreis für Menschen mit Behinderung verliehen

11.05.09 - Radolfzell. Erster Preis an Michael Preiß aus Sinsheim für sein Bild „Im Wind fliegen“.

Fröhlich und farbenfroh lädt das Bild von Michael Preiß aus Sinsheim zu einer phantasievollen Reise über die Lande ein. Es zeigt Menschen und Tiere, die mit dem Wind fliegen. Das in Gouache-Technik geschaffene Bild erhielt den diesjährigen Hauptpreis des bundesweiten Wettbewerbes für behinderte Künstler, für den Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Schirmherrschaft übernahm. Unter 276 Mitbewerbern den Hauptpreis zu erhalten, war für Preiß ein besonderer Höhepunkt, über den er sich sichtlich freute. Der Radolfzeller Oberbürgermeister Dr. Jörg Schmidt konnte zahlreiche Teilnehmer begrüßen, die mit ihren Familien und Betreuern aus ganz Deutschland angereist waren. 19 weitere Künstler erhielten einen gleichwertig dotierten Preis. Ihn freute aber auch die steigende Resonanz in der Bevölkerung, wobei er betonte, dass dies kein Mitleidspreis, sondern ein Künstlerpreis sei. So hatte auch das fachkundig besetzte Jurorenteam keine Kenntnis über Schicksal und Behinderung der einzelnen Künstler.

„Kunst sucht nach Ausdrucks-, nicht nach Ausgrenzungsformen“, stellte die diesjährige Schirmherrin Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in ihrem Grußwort fest, das von Dr. Schmidt im Anschluss verlesen wurde. Und weiter: „Kunst von Menschen mit Behinderungen kann auch ungewohnte Wahrnehmungen ermöglichen und das Bewusstsein von Menschen ohne Behinderung erweitern.“ Zu diesem Sich-Einlassen auf die Ausdrucksweise der teilnehmenden Künstler lud auch Kulturreferent Karl Batz in seiner Laudatio ein.

Aus den Händen von Persönlichkeiten aus Verwaltung, Jury, dem Sponsorenkreis sowie dem Behindertenbeauftragten der Stadt Raimund Futterer erhielten sie neben Urkunden ein Preisgeld von jeweils 300 Euro. Der erste Preis war mit 500 Euro aus der städtischen Carl-Müller-Mettnau-Stiftung dotiert. Mitglieder des AWO-Treffpunktes Thomasstraße in Berlin, der Zieglerschen Behindertenhilfe Wilhelmsdorf, der LWV Eingliederungshilfe Tannenhof in Ulm oder des Caritasverbandes Konstanz gehören neben vielen anderen zu den diesjährigen Preisträgern. Manche der Geehrten brachten ihre Freude ungehemmt zum Ausdruck, andere in stiller Freude, aber nicht weniger stolz. Die moderierende Kulturamtsleiterin Astrid Zurek ging mit viel Herz auf die jeweilige Situation ein. Auch das Bläsersextett der Stadtkapelle erfüllte in der Pause gerne die Musik- und Dirigierwünsche behinderter Teilnehmer. Eine heitere, gelöste und dennoch festliche Stimmung, die sich auch auf das Publikum übertrug und Offenheit anstatt Mitleid aufkommen ließ.

Vielfältig wie die Herkunftsorte der beteiligten Künstler ist auch die künstlerische Ausdrucksweise in den Bildern und Skulpturen, was Farbgebung, Technik und Gestaltung anbelangt. So hatten die Experten der Jury unter der hohen Qualität keine leichte Wahl. Sie bewerteten nur nach künstlerischen Kriterien. In einer Ausstellung bis zum 14. Juni 2009 sind alle eingeladen, einen Spaziergang durch die Phantasiewelten der künstlerischen Werke anzutreten. Neben dem diesjährigen Ausstellungskatalog für 6 Euro kann man dabei auch die meisten der Exponate erwerben. Die Ausstellung ist jeweils Dienstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr in der städtischen Galerie Villa Bosch, Scheffelstraße 8 (Preisträger und ausgewählte Arbeiten) sowie in der Ausstellungshalle im DAV-Kletterzentrum, Güttinger Str. 17/1 (alle weiteren Exponate) zu sehen. Der Besuch lohnt sich!


Das Bild „Im Wind fliegen“ des Hauptpreisträgers des Bundes-Kunstpreises für Menschen mit Behinderung 2009 Michael Preiß aus Sinsheim. Bis zum 14. Juni ist es in Radolfzell am Bodensee in einer Ausstellung mit 275 weiteren Werken behinderter Künstler aus ganz Deutschland zu sehen. (Foto: Kulturamt)


Oberbürgermeister Dr. Jörg Schmidt freut sich mit Michael Preiß aus Sinsheim über dessen Hauptpreis beim Bundes-Kunstpreis für Menschen mit Behinderung, der am 8. Mai in Radolfzell am Bodensee vergeben wurde. (Foto: Gaby Hotz)

Kulturreferent Karl Batz beschrieb in seiner Laudatio das, was sich Michale Preiß zu seinem Siegerbild „Im Wind fliegen“ gedacht hatte, als Poesi in bester Ausformung: „Das ist eine Bodenseelandschaft, da war ich schon oft. Es ist windig und neblig, deswegen sind meine Farben auch neblig geworden. Beim Malen habe ich mir einen Spaß gemacht und mir vorgestellt, wie man die Arme ausbreitet und losfliegt. Man hört nur den Wind und das Vogelgezwitscher und im Bauch hat man ein Nervenkitzeln. Die Vögel wundern sich sehr und fliegen neugierig mit.“