20. Oktober 2008

Ein Abbild des Dorfgeschehens

Das Thurgauer Tagblatt berichtet heute über die Eröffnung des Güttinger Kreisels. Margrith Pfister-Kübler schreibt in der heutigen Ausgabe (20.10.08): Am Freitag ist der erste Kreisel von Güttingen eingeweiht worden. Zwölf Figuren des Künstlers Thomas Niederhauser symbolisieren den dörflichen Zusammenhalt.


Der neue Kreisel Güttingen (Photo: (c) www.dasluftbild.ch)

Verkehrstechnisch gesehen war der Güttinger Kreisel schon seit letztem Dezember nutzbar, einzig die Innengestaltung harrte noch der definitiven Ausgestaltung. Elf Figuren waren bereits fest montiert, die zwölfte Figur wurde nun bei der Einweihungsfeier am Freitag angebracht. Mit einem Bagger wurde die Figur in die Luft gehoben, und Künstler Niederhauser schob die rund 300 Kilo schwere Eichenskulptur auf den Dorn, der in einem Fundament fest im Boden verankert ist. Unter dem Applaus der Bevölkerung und den Behördenvertretern wurde der fertige Kreisel eingeweiht. Anschliessend begaben sich alle auf den Schulhausplatz, wo auf das runde Ereignis angestossen wurde.

Der Güttinger Gemeindeammann Eugen Staub und Gemeinderat Thomas Thalmann, Ressortleiter Strassen und Werke, liessen die Entstehungsgeschichte Revue passieren, wobei es anfangs «nicht immer rund lief». Die erste Kreiselvorlage war im Januar 2007 mit 45 zu 46 Stimmen hauchdünn verworfen worden. Die zweite Vorlage im Mai 2007 wurde dann mit 202 Ja und 17 Nein angenommen. Staub wies darauf hin, dass es bei den Figuren um Zusammenhalt geht, um das Füreinander einstehen und miteinander unterwegs sein. «Den Kreisel kann man als ein Abbild des vielfältigen Güttinger Dorfgeschehens sehen.» Der Gemeindeammann forderte dazu auf, das Kunstwerk immer wieder aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, denn «wir besitzen jetzt einen der schönsten Kreisel an der Seelinie». Erfreulich sei dazu die Kostenseite; diese werde unter den berechneten 85 000 Franken liegen. Die Eichen für die Figuren stammen aus dem Güttinger Wald.