30. Juni 2008

Sommer, laue Abende und ein gutes Achtel Wein

30.06.08 - Feldkircher Weinfest von Donnerstag bis Samstag - An zwölf Weinhäusern am historischen Marktplatz in der Montfortstadt präsentieren sich Vorarlberger Weinhändler, Feldkircher Vereine und Gastronomen und die Gastregion 2008, das Retzerland. Weinfreunde aus der Region und aus dem angrenzenden Ausland genießen das traditionelle Feldkircher Weinfest seit über 40 Jahren vor der wunderschönen Kulisse der mittelalterlichen Marktgasse.

Das traditionelle Openair-Event verwöhnt jedes Jahr etwa 20.000 Besucher mit vielen guten Tropfen aus Österreich gemischt mit einem ausgesuchten Sortiment an internationalen Weinen. Eine lockere und gemütliche Standeinteilung der Weinhäuser, knapp 300 Musiker der Feldkircher Blasmusiken und die zahlreichen, kulinarischen Angebote der Gastronomie sorgen für ein unvergessliches Sommer-Wochenende für Genießer.

Weinfest ab Donnerstag
2007 wurden erstmals neue Öffnungszeiten beim Feldkircher Weinfest eingeführt, die von den Besuchern sehr gut aufgenommen wurden. Start ist am Donnerstag um 17 Uhr, am Freitag lädt das Feldkircher Weinfest zum traditionellen Hennele-Essen zu Mittag ein und am Samstag spielt die Nofler Buramusig zum Frühschoppen auf.

Die Öffnungszeiten 2008:
Donnerstag, 3. Juli von 17 bis 1 Uhr
Freitag, 4. Juli von 12 bis 1 Uhr
Samstag, 5. Juli von 11 bis 1 Uhr

Gastregion: Retzer Land
Das Retzer Land ist die Grenzregion im Norden Niederösterreichs und setzt sich aus die sich aus den Gemeinden Retz, Retzbach, Hardegg, Zellerndorf, Pulkau und Schrattenthal zusammen. Zahlreiche Wanderwege, einzigartige Kellergassen, ein 500 km langes Radwegenetz „Retzer Land – Znaimer Land“, Burgen und Schlösser und Österreichs jüngster Nationalpark Thayatal warten darauf, entdeckt zu werden. Nach dem Motto „eine einzigartige Region zum Kosten und Genießen“ lädt das Retzer Land auch beim Feldkircher Weinfest ein.

Abwechslungsreiches Musikprogramm
Acht verschiedene Musikgruppen werden heuer an den drei Abenden und am Samstag vormittag die Weinfest-Besucher unterhalten. Traditionell werden die fünf Feldkircher Blasmusikvereine für die richtige Stimmung auf dem Feldkircher Weinfest sorgen. Etwas Besonderes ist die MiDi-Marschmusikkapelle, die Mitglieder spielen traditionelle Blasmusikmelodien auf dem Laptop und tragen den Lautsprecher am Kopf.

Mit dem Stadtbus zum Feldkircher Weinfest
Der Feldkircher Stadtbus bringt sie an allen drei Tagen sicher und bequem zum Feldkircher Weinfest und wieder zurück. Die genauen Fahrtzeiten gibt es unter http://www.vmobil.at/

Gentlemen Agreement beim Feldkircher Weinfest
Die Feldkircher Werbe- und Tourismus GmbH (WTG) als Veranstalter von großen Events in der Montfortstadt hat - wie viele andere Feldkircher Vereine - das Gentlemen Agreement „Vereine setzen Zeichen“ unterzeichnet. Beim Feldkircher Weinfest erhalten Jugendliche nach Vorlage eines gültigen amtlichen Lichtbildausweises ein Kontrollbändchen, das sie zum Konsum von alkoholischen Getränken berechtigt. Der Stand des Netzwerk Feldkirch und der WTG befindet sich im unteren Bereich der Marktgasse bei der Bühne.

Musikalisches Programm

Donnerstag
19 Uhr Bigband Gisingen
21 Uhr Harmoniemusik Tisis-Tosters

Freitag
19 Uhr Stadtmusik Feldkirch
20.50 Uhr MiDi-Marschmusikkapelle
21 Uhr Musikverein Altenstadt

Samstag
11 Uhr Buramusik des Musikverein Nofels
19 Uhr Musikverein Nofels
20.50 Uhr MiDi-Marschmusikkapelle
21 Uhr Musikverein Gisingen

Rekord: Affenberg-Team beringt 104 Jungstörche!

30.06.08 - Günstige Wetterbedingungen und gezielte Zufütterung sorgen Adebaren für zahlreichen Nachwuchs.

„So viele Jungstörche wie in diesem Jahr hatten wir seit der Gründung der Storchenstation am Affenberg Salem noch nie“, freut sich Parkleiter Dr. Roland Hilgartner. Seit 1978 wurden am Park und in der Umgebung mehr als 800 Jungstörche beringt. Wie wichtig die Storchenstation für die Wiederansiedlung der Störche im Bodenseeraum und darüber hinaus ist, zeigt ein Blick auf die Daten: Allein in Baden-Württemberg ist bei jedem sechsten Brutpaar ein Storch beteiligt ist, der am Affenberg geboren wurde. Auch aus anderen deutschen Gebieten, aus Frankreich und der Schweiz liegen Meldungen über brütende Affenberg-Störche vor. Die Station ist eingebunden in das Storchenschutzprogramm des Landes Baden-Württemberg und leistet einen großen Beitrag zur Stabilisierung der Storchenpopulation. Denn in den 70er Jahren war der Weißstorch mit nur noch 15 Brutpaaren fast verschwunden. Hauptursache für den Rückgang war die Verschlechterung der Nahrungsbedingungen durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die Trockenlegung der Feuchtgebiete. Durch Zucht, Wiederansiedlung und gezielter Zufütterung von Störchen in Westeuropa konnte sich die Weißstorchpopulation in Baden-Württemberg wieder auf über 300 Brutpaare vergrößern. Auch Renaturierungsmaßnahmen leisten dabei einen wichtigen Beitrag.

„Mit den Informationen zu den Storchenfütterungen möchten wir auch die Parkgäste und Schulklassen für die Bedürfnisse unserer gefiederten Gäste sensibilisieren“, so Hilgartner. „Viele Besucher sehen bei uns zum ersten Mal einen Storch aus nächster Nähe und beim Anblick von manchmal bis zu 40 Störchen während der Fütterung kann man die Gäste leicht für den Schutz von Störchen und die Notwendigkeit von Renaturierungsmaßnahmen gewinnen.“ Durch die Zufütterung versuchen wir das Nahrungsangebot für die Störche insbesondere während der Jungenaufzucht zu verbessern. Mit Erfolg, denn laut der Brutdaten ist an den Horsten des Affenbergareals der Bruterfolg mit drei und manchmal bis zu vier Jungstörchen pro Horst doppelt so hoch wie in den Außenhorsten der Umgebung. „Der dortige Schlupferfolg von im Durchschnitt ca. 1,6 Jungstörchen pro Horst würde für eine stabile Storchenpopulation auf Dauer nicht ausreichen“, so die Storchenexperten. Ein Hinweis auf das ungenügende Nahrungsangebot ist die unterschiedliche Anzahl der Störche bei den Zufütterungen. Speziell während der Jungenaufzucht nutzen auch Störche von weiter entfernten Außenhorsten das zusätzliche Nahrungsangebot am Affenberg.

Neben den Kontakten zu der Vogelwarte Radolfzell und dem Schweizer Institut, das die Vogelzugrouten der mit einem Peilsender versehenen Affenberg-Störchin Maxi auswertet, möchte der engagierte Parkleiter die Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern und für die schönen Gleitvögel engagierten Organisationen intensivieren. „Nur wenn wir uns alle gemeinsam für optimale Lebensbedingungen der Weißstörche einsetzen, werden die beliebten Adebare wieder zum natürlichen Bild unserer Städte und Dörfer gehören.“ Schon jetzt können sich die Besucher des Affenbergs Salem über einen Himmel voller Störche freuen. Denn nun beginnt auch der Nachwuchs mit seinen „Jungfernflügen“. Das Fliegen selbst ist angeboren, aber das Starten und Landen will geübt sein und gibt daher so manches Mal Anlass zum Schmunzeln. Ganz aus der Nähe sieht man die anmutigen Vögel bei den Fütterungen an der Storchenwiese jeweils um 11 und um 16.45 Uhr. Beim Damwild darf man täglich um 16.15 Uhr mitfüttern und bei den Berberaffen mit den mittlerweile elf Affenbabys gibt es etwa stündlich interessante Informationen. Die putzmunteren Affen nehmen gerne das gratis ausgeteilte Popcorn aus den Händen der Besucher.


Jens Bizenberger von der Storchenstation Affenberg bei der Beringung
von vier Jungstörchen in schwindelerregender Höhe. Foto: Affenberg