17. Dezember 2009

Einspeisetarife der EW's des Kantons TG für Photovoltaikstrom

17.12.09 - EFT / Der politische Wille - zur Reduktion des CO2-Ausstosses - wird in Kopenhagen gezeigt. 65 Staats- und Regierungschefs reisen an die Klimakonferenz. Es gilt als symbolisches Signal für die Wichtigkeit, die ein Land dem Klimaschutz zukommen lässt. „Der Klimawandel kennt keine Grenzen, er betrifft uns alle“, sprach der dänische Ministerpräsident in seiner Eröffnungsrede an der UNO-Klimaschutzkonferenz.

Wir müssen nicht warten, bis ein Beschluss verabschiedet wird und dann auch in der Schweiz langsam aber sicher umgesetzt wird. Jeder einzelne kann dazu beitragen, den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Ein durchschnittlicher Zweipersonenhaushalt stösst jährlich 10.8 t CO2 aus. Dabei verursacht das Wohnen 27% der Emissionen. Das ist nahe am Mittel der Gesamtbevölkerung. Da das Wohnen fast einen Drittel des CO2-Ausstosses verursacht, ist hier auch ein grosses Sparpotential. Die Energiefachleute Thurgau haben auf unterschiedlicher Art mit Energiefragen um den Bau zu tun.

Da Photovoltaikanlagen umweltschonend Energie aus Sonnenstrahlen produzieren, hat der Verein der Energiefachleute eine Umfrage bei den Elektrizitätswerken im Kanton Thurgau gestartet. In der Auswertung können Interessierte vergleichen, in welchen Gemeinden wieviel für Stromrückvergütungen bezahlt wird. Die Liste antwortet einem interessieren Hausbesitzer auf die Frage: Wie viel Geld bekomme ich im Hochtarif inkl. Mwst für den gelieferten Strom vergütet?

Bei der Aufstellung wurden nur der Einspeisetarif aufgeführt. Irgendwelche Vergütungen von Zählern, Subventionen etc. sind nicht aufgelistet und bei jedem Werk zu erfragen. Die Anfrage hat gezeigt, dass sehr viele Werke ihre Einspeisetarife für alternative Stromerzeugung nicht kennen oder diese bewusst sehr tief halten. Dabei wäre dies absolut eine Möglichkeit, die Erzeuger von solchem Strom für ihr vorbildliches Verhalten zu belohnen. Liste >

Der Verein der Energiefachleute wird in Zukunft vermehrt auf die Vorbildfunktion von öffentlichen Werken schauen und deren „Bemühungen“ auch Kundtun. Die Elektrizitätswerke der einzelnen Gemeinden sind politischen Gemeinderäten unterstellt. Es wäre an der Zeit, wenn den Worten der Politiker auch Taten folgen würden.

Damit auch in Zukunft vermehrt Energieeffizienz und alternative Energieerzeugung gefördert werden können, hat sich der EFT für die Zwillingsinitiative (Unterlagen auf der ersten Seite, Anm. Redaktion) von Josi Gemperle engagiert. Diese steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss der Stimmensammlung. Bei einer Annahme durch das Volk, wäre die Finanzierung von alternativen Stromerzeugungsanlagen gesichert. Es bräuchte dann nur noch, wie jetzt, einen fairen Einspeisetarif durch die Werke!

Die Klimakonferenz wurde mit einer gehörigen Portion Optimismus eröffnet. Genau diesen Optimismus will der Verein mit dieser Aufstellung weitertragen und den Einen oder Anderen auf dieses Thema aufmerksam machen.

Wir müssen nicht warten, bis die Welt und die Schweiz ein Abkommen umgesetzt hat. Jeder einzelne kann jetzt schon etwas tun für die Umwelt!