2. Oktober 2007

Für Genießer, Gipfelstürmer und Geschichtsliebhaber: Wanderwelt Pfänder

Idyllisch Wandern am Käsewanderweg, über Drei-Eintausender und am Schwedenweg anno 1647.



Auf einem über 800km langen Wegenetz lässt sich die malerische Landschaft am Pfänder bestens erkunden. Vom Pfänder erreicht man ohne große Mühen die Gemeinden Eichenberg, Möggers und Scheidegg, kommt in den Bregenzerwald und über die Fluh und den Haggen wieder ins Tal nach Bregenz. Zahlreiche behagliche Einkehrmöglichkeiten wie das Berghaus Pfänder, das Gasthaus Pfänderdohle, die Pfänderspitzhütte, Gomm`s Bauernhof, das Tröger Stüble oder der Fesslerhof warten mit Köstlichkeiten der Pfänderregion auf.



Gemütlich geht es für Genießer am Eichenberger Käsewanderweg dahin. Schautafeln zur Käseerzeugung säumen den Wegesrand und liefern interessante Informationen. Zahlreiche Bauernhöfe und Sennereien laden ein die selbstgemachten Produkte zu verkosten und mitzunehmen. Auf Anfrage können die Sennereien besichtigt werden. Eine Tour, welche bestens für Familien geeignet ist. (zw. 3 und 5 Std.)

Für besonders Ausdauernde empfiehlt sich eine Panoramawanderung über die Drei-Eintausender des Gebietes. Von der Pfänderspitze (1064m) über den Höhenweg zum Hochberg (1069m) und weiter zum Hirschberg (1095m). Auf allen Gipfeln gibt es Raststationen und Stempel liegen aus. (ca. 5 Std.)

Neu ist der „Schwedenweg anno 1647“. Jahrhundertelang war das Leiblachtal immer wieder Kriegsaufmarschgebiet. Befestigungsanlagen auf dem Pfänder, am Haggen und im Kugelbeer, vor allem aber an der Klause mit der Toranlage "Unoth" und dem wehrhaften Klausturm samt der "Neuen Schanze" mit dem Pulverturm waren Bollwerke gegen die anstürmenden Feinde. So auch im Jahre 1647, als der schwedische General Gustav Wrangel mit 8.000 kriegserprobten Soldaten und 6.000 Pferden ins Leiblachtal einfiel, im Schloss Hofen in Lochau Quartier bezog und den Angriff auf Bregenz vorbereitete. Auf 12 Informationstafeln wird der Wanderer über die Geschichte des 30-jährigen Krieges informiert.

Wissenswertes:
Die Pfänderbahn ist täglich von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr in Betrieb. (von 12. bis 23. November 2007 wegen Revision geschlossen). Für Vielfahrer gibt es günstige 4-, 8- und 12-Fahrten Vorteilskarten. Wander- und Radkarten sind an den Kassen der Pfänderbahn erhältlich. Wanderführer werden auf Wunsch gerne organisiert . Aktuelle Informationen findet man immer auf www.pfaenderbahn.at.

Rezas Erfolgsstück in Konstanz und Late-Night Reihe

Am 05/10/07 feiert im Stadttheater Yasmina Rezas aktuelles Stück DER GOTT DES GEMETZELS Premiere.



Zwei Elternpaare treffen nach einer Schulhofprügelei ihrer Söhne aufeinander um sich zu verständigen, wie sie nach dieser ,,Gewalttat" am pädagogisch sinnvollsten auf ihre Sprösslinge einwirken. Schließlich verlor einer der beiden Jungs einen Zahn und neben der Schuldfrage wollen auch die versicherungstechnischen Details geklärt sein. In den zivilisierten Umgangston der beiden Paare mischen sich Sticheleien, schließlich kommt es zu regelrechten Wortgefechten und Handgreiflichkeiten.

Yasmina Reza zeigt die moderne bürgerliche Gesellschaft, hin- und hergerissen zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem egoistischem Konkurrenzkampf.

Für die PREMIERE am 05/10/07 sind noch Restkarten erhältlich. Reservieren Sie unter 0049 (0)7531 900150.

Weitere Vorstellungen am 06., 12., 13., 18., 20., 21. Oktober 2007. LATE NIGHT REIHE Im Anschluss an die Vorstellung DER GOTT DES GEMETZELS wird am 06/10/07 im
Foyer des Stadttheaters um ca. 22 Uhr die neue Late-Night-Reihe DOCK 22/30 eröffnet. Auf dem Programm für den Auftaktabend steht Melvilles BARTLEBY in der Regie von Markus Bauer.

Theaterkasse: Konzilstr. 11, D-78462 Konstanz. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-19 Uhr oder Telefon: 0049 (0)7531 900150 - E-Mail: theaterkasse@stadt.konstanz.de - http://www.theaterkonstanz.de/

Gott des Gemetzels

Zwei 11jährige Jungen prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch, schließlich ist man nicht in der Banlieu, wo die Autos brennen.

So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei Kaffee und Gebäck, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich heutzutage in unseren westlichen Gesellschaften gehört.

Doch unversehens brechen sich archaischere Impulse Bahn. Wer war denn nun der Schuldige von den beiden Bengeln? Deutet Ferdinands rabiates Verhalten nicht auf Eheprobleme zwischen Alain und Annette hin? Was ist schlimmer: dass die hypernervöse Annette quer über Véroniques Kunstbände kotzt oder dass Véronique das Wohlergehen ihrer Bücher deutlich mehr am Herzen liegt als das ihres Gastes? Dass Michel den Hamster seiner Tochter ausgesetzt hat oder dass Alain einen Pharmakonzern mit einem gesundheitsgefährdenden Medikament juristisch vertritt, und zwar ständig, am Handy.

Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht: pointierte Dialoge, ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und für das Publikum.

Mit diabolischem und vitriolgetränktem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält eines die Oberhand: Das Gesetz des Gemetzels.

Jugendangebot in der neuen Stadthalle Singen

Verbilligter Eintritt und Einführungen – Sparkassen-Stiftung übernimmt den finanziellen Anschub

Singen - Kulturelle Bildung betrachten die Stadt Singen und die Volkshochschule Konstanz-Singen als eine wichtige Aufgabe. Der Programmstart in der neuen Stadthalle Singen eröffnet dafür ganz neue Möglichkeiten. Die beiden Kooperationspartner unterbreiten ab sofort das Angebot „Junge Leute erleben Klassik und Theater“. In dessen Rahmen können Jugendliche zu einem sehr günstigen Eintrittspreis Klassikkonzerte und Theateraufführungen in der Stadthalle besuchen und zuvor an einer kostenlosen Einführung teilnehmen.

Jana Mühlstädt-Garczarek (Lebenslauf >)

„Wir freuen uns und sind sehr dankbar, dass die Stiftung der Sparkasse Singen-Radolfzell die Anschubfinanzierung in Höhe von 8000 Euro übernimmt“, unterstreicht der Singener Bürgermeister Bernd Häusler. Mit diesem Geld werden der Einsatz der Kulturpädagogin Susanne Breyer und die Werbung für das Projekt bezahlt. Mit ihrer Stiftung setzt sich die Sparkasse Singen-Radolfzell zusätzlich zu ihrer bisherige Spenden- und Sponsoringpraxis für Projekte ein, die der Förderung des Gemeinwohls oder von Kindern und Jugendlichen dienen.

„Neben dem Nutzen, den wir bei diesem Projekt aus dem erweiterten Platzangebot der Stadthalle im bereits bestehenden Programm ziehen, plant unsere städtische Kultur und Tourismus Singen GmbH übrigens auch in Zukunft weitere spezielle Jugendangebote“, berichtet Bernd Häusler. Gemeinsam mit Jana Mühlstädt-Garczarek, der neuen Leiterin der Volkshochschule in Singen, und Susanne Breyer erläuterte er das Angebot „Junge Leute erleben Klassik und Theater“ bei einem Pressegespräch.

Susanne Breyer (Lebenslauf >)

„Es ist eine einzigartige Möglichkeit in der Region, um Kinder und Jugendliche zum Besuch von Konzerten und Theateraufführungen oder auch zum eigenen Musizieren anzuregen“, meint Jana Mühlstädt-Garczarek. Im Sinne der Devise „man sieht und hört nur, was man kennt“ sollen 18 Konzert- beziehungsweise Theateraufführungen in der neuen Stadthalle Singen von Susanne Breyer mit Kindern und Jugendlichen inhaltlich vorbereitet und im Anschluss gemeinsam besucht werden. Dazu ist es geplant, die Projektteilnehmer in jeweils 45 Minuten vor Beginn der eigentlichen Musik- und Theateraufführung durch die Musik- und Theatergeschichte reisen zu lassen, Musik- und Textbeispiele aus der Aufführung zu hören, selbst zu gestalten und zu reflektieren. Als besonderer Höhepunkt werden ausgewählte Akteure, Regisseure oder Solisten die Einführung mitgestalten.

Für das Projekt „Junge Leute erleben Klassik und Theater“ stellt die Kultur- und Tourismus Singen GmbH in der Spielzeit 2007/2008 maximal 200 Karten pro ausgewählter Veranstaltung auf der Empore der Stadthalle für nur je 5 Euro pro Person bereit. Kinder und Jugendliche sowie Lehrer und andere Begleitpersonen zahlen den gleichen Eintrittspreis. „Die neue Singener Stadthalle soll auch für die junge Generation ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Diskussion werden“, betont Bürgermeister Bernd Häusler.

Das Projekt „Junge Leute erleben Klassik und Theater“ richtet sich an alle interessierten Kinder und Jugendliche ab dem Grundschulalter bis zum Abitur. Die Zugangsbedingungen für die Beteiligung am Projekt stellen eine betont niedrige Schwelle dar, um auch finanziell und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen.

„Wir möchten unseren Teil dafür beitragen, dass sich in Singen und im Hegau mehr Jugendliche für Musik, Theater und Kunst interessieren, dass sie ihre Meinungen und Vorlieben ausbilden und mitreden können. Für die älteren Jugendlichen schaffen wir eine ganz neue Möglichkeit, abends etwas zu unternehmen, was gleichzeitig Spaß macht und sinnvoll für die Schule ist“, sagt Jana Mühlstädt-Garczarek.

In der Einstiegs-, Informations- und Erarbeitungsphase wird der Kontakt zu Schulleitern, Fachberatern für Musik, Musiklehrern, Eltern sowie ausgewählten Akteuren, Regisseuren oder Solisten hergestellt, um Ihnen das Projektvorhaben zu erläutern und sie für eine Mitarbeit zu gewinnen. Diese Projektphase dient außerdem der inhaltlichen Vorbereitung der einzelnen Musik- und Theateraufführungen. Die Schulen werden mit Flyern zur Bewerbung des Angebots ausgestattet.

In der Realisierungsphase werden 18 Musik- und Theaterveranstaltungen jeweils um 19.00 Uhr bis gegen 19.45 Uhr gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen in der Stadthalle Singen inhaltlich vorbereitet. Die Themen „Musik hören und verstehen“, „Musik und Theater erleben und gestalten“ sowie „Musik und Theater reflektieren“ stehen im Mittelpunkt.

Am 9. Oktober, um 19 Uhr, vor dem Konzert „Mozart und Mannheim“ aus der in Singen neuen Reihe „Wiener Klassik“ der Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz findet ein Einführungsabend für interessierte Elternvertreter und Lehrer statt. Auch ihnen werden Jana Mühlstädt-Garczarek und Susanne Breyer das Projekt erläutern. Start des eigentlichen Jugendangebots ist dann am 17. Oktober beim Gastspiel des Dvorak-Sinfonie-Orchesters Prag mit dem sizilianischen Pianisten Mario Galeani in der Stadthalle Singen.

Die Anmeldung erfolgt über die Volkshochschule:
Volkshochschule Hauptstelle Singen
Theodor-Hanloser-Strasse 19, D-78224 Singen
Tel. 0049 (0)7731 95 810, Fax 0049 (0)7731 95 8140
E-Mail: singen@vhs-konstanz-singen.de