16. April 2009

Biber – Landschaftsgestalter auf vier Pfoten

16.04.09 - Sonderausstellung zum größten Nagetier Europas in Radolfzell am Bodensee.

Vor zweihundert Jahren bei uns ausgerottet, erlebt der Biber seit einigen Jahren auch ganz nahe bei Radolfzell am Bodensee ein Comeback. Im Auengebiet der Radolfzeller Aach ist er inzwischen wieder heimisch und als talentierter Landschaftsgestalter am Werk. So passt die Wanderausstellung „Von Menschen und Bibern“ sehr gut hierher. Vom 30. Mai bis zum 1. November 2009 widmet sie sich dem nicht immer spannungsfreien Verhältnis zwischen Mensch und Biber, ergänzt um ein attraktives Rahmenprogramm des Museumsteams für große und kleine Besucher.

Eine besondere Beziehung verbindet den Biber mit dem Apothekenwesen, das in Radolfzell ebenfalls fester Bestandteil des Museumsprogrammes ist. Ein Sekret aus seinen Duftdrüsen, das Castoreum oder Bibergeil, wurde bereits seit der Antike als kostbares Heilmittel verwendet. Pech für den Biber: Verfolgt und gejagt als Pelztier, Fastenspeise (im Mittelalter zählte man ihn zu den Fischen!) und „Pharmalieferant“, starben die letzten Tiere in Fallen und Schlageisen Anfang des 19. Jahrhunderts. Mittlerweile gibt es laut dem Landwirtschaftsministerium in Baden-Württemberg wieder mehr als 1000 der bedrohten Nagetiere.

Die Sonderausstellung „Von Menschen und Bibern“ lädt zum Anfassen ein: Ein nachgebildeter Biberbau mit zwei präparierten Bibern in Augen- und Streichelhöhe vermittelt anschaulich die Wohnraumgestaltung des Nagers. Fell, Schwimmfüße, Schwanz und Schädel des Bibers können befühlt und aus nächster Nähe betrachtet werden. Das Landschaftskarussell zeigt einen idealtypischen Biberbach zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Interaktive Elemente gehören ebenso dazu wie ein Video mit Szenen aus dem Biberleben. Ergänzende Tafeln und Installationen informieren illustrativ über Probleme, die der Biber hervorrufen kann und über die Möglichkeiten des Umgangs mit ihm.

Derzeit laufen auch die Vorbereitungen für ein attraktives Führungs-, Vortrags-, Film- und Kinderprogramm zur Ausstellung auf Hochtouren. Neuigkeiten hierzu sind unter www.stadtmuseum-radolfzell.de zu finden. Das Museum in der idyllischen Ferienstadt am Bodensee ist jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet, donnerstags bis 20 Uhr. Weitere Informationen, auch zu Gruppenermäßigungen etc. unter Tel. 0049(0)7732/81-530 oder museum@radolfzell.de.


Nur selten bekommt man ihn zu Gesicht: ein wildlebender Biber
gönnt sich eine Mahlzeit am Gewässerrand (Foto: B. Sättele)

Spielregeln für den internationalen Wettbewerb

16.04.09 - 16. Internationales Kartellrechtsforum in St.Gallen.

Renommierte Vertreter aus Anwaltschaft, Verwaltung und Wissenschaft debattieren am 23. und 24. April 2009 über die Trends im internationalen Wettbewerbsrecht. Auf der Tagesordnung des 16. Internationalen Kartellrechtsforums (ICF) im Grossratssaal des Kantons St.Gallen steht unter anderem die Missbrauchskontrolle marktbeherrschender Unternehmen. Diskutiert wird die Frage, inwiefern die Pharmaindustrie die Einführung preisgünstiger Generika-Medikamente behindere. Auch die Finanzkrise wird die Teilnehmenden beschäftigen: So setzen sie sich mit den Folgen staatlicher Eingriffe auf den Wettbewerb im Bankensektor auseinander. Das ICF zählt zu den führenden Kartellrechtskonferenzen in Europa.

Das Forum widmet sich insbesondere dem Verhältnis von Kartellämtern und Gerichten sowie der vermehrten ökonomischen Ausrichtung des europäischen Wettbewerbsrechts. Am Donnerstag, 23. April 2009, stellt ICF-Gründer und HSG-Professor Prof. Dr. Carl Baudenbacher die Revision des Schweizerischen Kartellgesetzes zur Diskussion. Das Panel über Wettbewerbsprobleme in der Pharmaindustrie moderiert der irische EU-Kartellrechtsexperte und Anwalt John Temple Lang.

Am Freitag, 24. April, debattiert u.a. Philip Lowe , Generaldirektor für Wettbewerb der Europäischen Kommission, über die Reform des europäischen Verbots des Missbrauchs von Marktmacht. Ein weiteres Panel unter dem Vorsitz des Präsidenten der Wettbewerbskommission, Rechtsprofessor Walter Stoffel, Universität Freiburg, beschäftigt sich mit der Restrukturierung der Banken in Folge der Wirtschaftskrise.

Gegründet 1994 von Prof. Dr. Carl Baudenbacher, bringt das St.Galler Internationale Kartellrechtsforum in diesem Jahr bereits zum 16. Mal über 100 Experten des internationalen Wettbewerbsrechts zusammen. Carl Baudenbacher ist Professor für Privat-, Handels- und Wirtschaftsrecht am Institut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht der Universität St.Gallen (EUR-HSG) und Präsident des EFTA-Gerichtshofs. Dem Gerichtshof, der als Schwestergerichtshof des EuGH im EWR fungiert, gehören drei Richter und sechs Ersatzrichter aus Island, Liechtenstein und Norwegen an.

Für die Protagonisten der Schweizerischen Wettbewerbspolitik ist das Forum eine ideale Plattform, um sich europäisch und global zu positionieren. Praktiker aus der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums schätzen die Möglichkeit, auf dem Boden eines neutralen Drittstaates Fragen des gegenwärtigen und zukünftigen Wettbewerbsrechts zu diskutieren.

Weitere Informationen zum Programm: www.sg-icf.com.

Poststelle Güttingen wird nicht überprüft!

16.04.09 - Rund 420 Postschalter will die Post unter die Lupe nehmen, davon 58 in der Ostschweiz. Im Kanton St.Gallen sind 30 Standorte gefährdet, im Thurgau 23 und in Appenzell Ausserrhoden 5.

Das Poststellennetz ist seit Jahren im Um- und Abbau. Seit dem Jahr 2001 sank die Anzahl der Standorte von 3200 auf 2400. Jetzt sollen 420 weitere Postschalter überprüft werden. Liste Thurgau >

Altnau - News

16.04.09 - bp / Aus dem Gemeindehaus Altnau:

Teilzonen- und Gestaltungsplan Längi
Im Mai 2008 hat der Gemeinderat den Teilzonen- und Gestaltungsplan Längi öffentlich aufgelegt. Das betreffende Gebiet befindet sich zwischen Scherzingerstrasse und Längi, südwestlich des Quartiers Hofpeter. Die Planung betrifft die Parzellen 247 und 248, welche von der Landwirtschaftszone in die Wohnzone W2b umgezont werden. Diese zur Überbauung vorgesehene Fläche von rund 6’400m2 befindet sich innerhalb des genehmigten Richtplangebietes. Der dazugehörende Gestaltungsplan regelt die Erschliessung wie auch entsprechende Massnahmen zur Gewährleistung der Hochwassersicherheit. Diese Einzonung wurde an der Gemeindeversammlung vom 20. November 2008 gutgeheissen und die abschliessende Genehmigung erfolgte nun durch das Departement für Bau und Umwelt DBU. Damit ist diese Fläche nun definitiv Baugebiet und steht als Bauland zur Verfügung.

Teilzonenplan Moosgrabenstrasse
Durch Entscheid des DBU ebenfalls rechtskräftig geworden ist der Teilzonenplan Moosgrabenstrasse. Dabei handelt es sich um einen Teil der Parzelle 56, welche von der Industrie- in die Wohn-/Gewerbezone (WG2) umgezont wird. Diese Teilzonenplanänderung trägt den neuen Rahmenbedingungen mit der Erstellung eines Retentionsbeckens für den Seebach sowie dem Neubau für Werkhof und Feuerwehrdepot Rechnung. Der ganze Landstreifen zwischen Kombiwerkhof und Bahnhofstrasse ist nun der Zone WG2 zugeteilt. Ein möglicher Bebauungsvorschlag ist durch die Grundeigentümer in Ausarbeitung.

Rechnungsabschluss 2008
Die Jahresrechnung 2008 der Politischen Gemeinde Altnau schliesst mit einem Ertragsüberschuss von nahezu Fr. 780'000.- ab. Dies bei einem budgetierten Überschuss von Fr. 40'000.-. Das Resultat ist nicht nur auf zusätzliche Einnahmen zurück zu führen. Starke Abweichungen gibt es auch auf der Ausgabenseite. Einige dieser Veränderungen sind durch äussere Umstände bedingt. Speziell sind dies die Folgen der Neugestaltung der Aufgabenteilung zwischen Bund, Kanton und Gemeinden, die erheblich veränderte Zinssituation am Geldmarkt sowie positive Effekte in der Gemeindeentwicklung.

Ergänzend dazu war die Budgeterstellung im Herbst 2007 äusserst schwierig. Die laufenden Projekte, der grosse Fremdmittelbedarf sowie die Auswirkungen der aufeinander folgenden Steuergesetzänderungen waren nur schwer zu prognostizieren. Zudem führten Abschreibungen aus Erträgen der Vorjahre zu wesentlichen Entlastungen. All diese Auswirkungen haben sich nun in eine Richtung kumuliert und führen zu einem geschichtsträchtigen Rechnungsergebnis. Diese Entwicklung ist äusserst erfreulich und deckt sich mit den Tendenzen beim Kanton.

In dieser Position der Stärke hat die Gemeinde eine gute Basis die wirtschaftlichen Auswirkungen aufzufangen, die laufenden Projekte gesichert zu vollenden und auch über den Steuerfuss zu diskutieren.