11. Juli 2007

Storchenaktionen am Affenberg Salem

Die Jungstörche am und um den Affenberg Salem beginnen mit ihren ersten Flugübungen. Dies ist jedes Jahr ein imposantes Schauspiel für die großen und kleinen Besucher des beliebten Tierparks beim Bodensee. Foto: Affenberg


Neben Affenbabys dank Experteneinsatz auch Storchennachwuchs
Die schlechten Wetterbedingungen nach Pfingsten waren verheerend für die Weißstörche. Während die elf Berberaffenbabys von ihren Familien geschützt und gewärmt wurden, kühlten die Jungstörche bei den heftigen Regenfällen aus und standen sogar teilweise im Wasser. Für die Storchenexperten des Affenbergs war Eile geboten. Während in anderen Orten der Bodenseeregion sehr viele Jungstörche verendeten, konnte man in den 18 Horsten am Park durch Aushorstung 21 der geschwächten Jungvögel retten. Dabei fanden sich in den Horsten immer wieder Plastikfetzen, die das Ablaufen des Wassers bei starken Regenfällen verhinderten. Auch bei den 17 Storchenpaaren in den Außenhorsten der umliegenden Gemeinden konnte das Affenberg-Team immerhin noch 12 Jungstörche beringen. Die Arbeit der 1978 gegründeten Storchenstation leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Storchenpopulation am Bodensee.

„Wir haben dennoch über die Hälfte der diesjährigen Jungstörche verloren“, bedauert der neue Parkleiter Dr. Roland Hilgartner, der mit seinen Mitarbeitern in unermüdlichem Einsatz war. Er freute sich über die erneute Hilfe der Firma Herter in Mühlhofen, die ihren Autokran zur Verfügung stellte. Im Zuge dieser Sonderaktion verlief die diesjährige Beringung somit teilweise etwas anders. Inzwischen werden die ersten Jungvögel bereits flügge. Das Fliegen ist für sie kein Problem, doch das Starten und Landen verläuft anfangs noch recht holprig und so gibt es für die Besucher des beliebten Tierparks beim Bodensee immer wieder etwas zu Lachen. Spannend wird es erneut, wenn die bekannte Störchin Maxi in Kürze einen neuen Peilsender bekommt. Hierzu reist eigens ein Wissenschaftlerteam des Naturhistorischen Museums Fribourg aus der Schweiz an, die Maxi’s Zugrouten in den Süden und zurück zu ihrem Horst beim Affenberg seit Jahren erforschen. „Natürlich halten wir unsere Parkgäste bei den täglichen Informationen an der Storchenwiese um 11 Uhr und um 16.45 Uhr auf dem Laufenden“, so Roland Hilgartner, der hofft, dass diese besondere Mission gut gelingt.

Problemlos zeigen sich dafür die rund 200 Berberaffen des großen Waldgeheges. Die süßen Affenbabys unternehmen jetzt ihre ersten Kletterversuche. Aber da sie noch nicht wie die größeren Geschwister in Windeseile über die Äste flitzen können, haben die erwachsenen Tiere stets ein wachsames Auge auf die kleinen Racker.

Auch das am Gehegeeingang gratis ausgegebene Popcorn wird gerne aus den Händen der großen und kleinen Besucher entgegengenommen.

Durch Infowände, Klapptafeln und die stündlichen Ausführungen der kompetenten Parkmitarbeiter erfahren die Gäste gleichzeitig viel Spannendes über das Familienleben ihrer tierischen Verwandten. Bei der Damwildfütterung täglich um 16.15 Uhr wird der Betreuer in Kürze auch über die Geburt der erwarteten neun Jungtiere berichten können.

Der familienfreundliche Affenberg Salem lädt täglich von 9-18 Uhr und vom 28. Oktober bis 4. November jeweils von 9-17 Uhr (letzter Einlass jeweils ½ Stunde vor Schließung) zu faszinierenden Tierbegegnungen ein. Ein Erlebnisbus verbindet den Park im Stundentakt mit den Pfahlbauten in Unteruhldingen, dem Schloss Salem und den dazu gehörenden Bahnhöfen. Motorisierte Gäste nutzen den großen, gebührenfreien Parkplatz.

Weitere Informationen über Internet oder über Affenberg Salem, D-88682 Salem, Tel. +49 (0)7553 381, Fax +49 (0)7553 6454, info@affenberg-salem.de

Kreuzlingen: Das Karussell erfindet sich neu

Dem Einkaufszentrum Karussell in Kreuzlingen steht ein Umbau bevor. Die Coop Immobilien AG investiert mehrere Millionen Franken in die Gesamterneuerung.
«Nach dem Umbau des Karussells wird ein völlig neues und attraktives Einkaufszentrum in Kreuzlingen stehen», sagt Peter K. Meier von der zuständigen Direktion Coop Immobilien AG auf Anfrage. Mit den bestehenden Mietern, deren Verträge weiterlaufen, habe man bereits Gespräche geführt und grundsätzlich positive Feedbacks erhalten. Nach den Sommerferien soll das Baugesuch eingereicht werden. Sobald die Baubewilligung vorliege, werde man zügig mit dem Projekt loslegen, erklärt Meier weiter, der allerdings nicht mit einem Beginn der Arbeiten noch in diesem Jahr rechnet. Während des Umbaus soll das Einkaufszentrum Karussell geöffnet bleiben – «mit kleineren Einschränkungen». Es sei eine logistische Herausforderung, das Einkaufen im Coop-Lebensmittelladen oder im Manor auch während dieser Umbauzeit zu gewährleisten.

Zentraler Bestandteil des Umbaus ist die Vergrösserung der gesamten Ladenfläche um rund 500 Quadratmeter und damit einhergehend eine Neueinteilung des Grundrisses. Das Karussell soll neben einem neuen Einkaufsbereich (Mall) auch eine neue Haustechnik und neue Aufzüge erhalten. An- oder Aufbauten sind nicht geplant – von aussen betrachtet wird keine Volumenveränderung feststellbar sein. Eventuell werde es bei den Fassaden einen «kosmetischen Eingriff» wie etwa einen neuen Anstrich geben.

20 Millionen an Investitionen
Die Coop Immobilien AG rechnet mit Kosten zwischen 11 und 15 Millionen Franken für den Umbau des 1991 eröffneten Einkaufszentrums. Dazu kommen die Investitionen der einzelnen Mieter in ihre neuen Verkaufsläden. Gesamthaft könnte die Investitionssumme über 20 Millionen betragen, so Meier, der betont, dass die Erneuerung des Karussells nichts mit der bevorstehenden Eröffnung einer Aldi-Filiale in Kreuzlingen oder mit anderen Konkurrenten im Detailhandelsmarkt wie Migros oder Lidl zu tun habe: «Der Umbau war ohnehin geplant.» Auch seien die Umsatzzahlen bei Coop Kreuzlingen in den letzten Jahren sehr zufriedenstellend gewesen, der Zuwachs überdurchschnittlich.

Nicht nur die Kunden, auch die bisherigen Mieter sollen von der Gesamterneuerung und der attraktiven Gestaltung profitieren können. Die aus dem Umbau resultierende Mehrfläche im Karussell soll künftig aber auch von neuen Mietpartnern genutzt werden, wie es bei der Coop Immobilien AG heisst. Im Vordergrund stünden hierbei vor allem Dienstleistungsanbieter; Peter K. Meier denkt zum Beispiel an eine Schneiderei oder eine Wäscherei. «Ein erweitertes Angebot an Dienstleistungen soll schliesslich das Einkaufserlebnis positiv abrunden.»