26. Oktober 2009

Thurgauer Energie-Initiativen

26.10.09 - Die Thurgauer Energie-Initiativen sollen die Fördergelder für die nächsten Jahre im Kanton Thurgau garantieren. Sie können also direkt davon profitieren.

Verfassungs-Initiativbogen >
Gesetzes-Initiativbogen >

Unterschreiben Sie diese beide Bögen und senden diese an:

Energieinitiativen Thurgau
Josef Gemperle
Buhwil 3
8376 Fischingen

Der Kanton Thurgau hat für das Jahr 2009 die Fördergelder für Photovoltaikanlagen bereits wieder gestoppt. Ob und in welcher Form diese im 2010 wieder aufgenommen werden, ist bis heute nicht bekannt und dies obwohl der Kanton über genügend Finanzen verfügt. Diese entsprechend "kleinen Beträge" verhindern den weiteren Ausbau von grünem Strom aus der Sonne!

Man kann es drehen oder wenden wie man will, die Zukunft gehört einzig den erneuerbaren Energiesystemen. Nüchtern betrachtet ist diese Ausgangslage eigentlich nur positiv. Diese Herausforderung zu meistern, hält die Menschheit auf Trab, sie fordert die Hirnzellen unserer Ingenieure und Wissenschaftler und sichert unseren Leuten Arbeit und Einkommen. Also sofort unterschreiben!

Wolfgang Zoll fegt Steffens aus dem Amt

26.10.09 südkurier - Die Gemeinde Reichenau hat einen neuen Bürgermeister. Wolfgang Zoll triumphierte mit 65,5% der Stimmen. Amtsinhaber Volker Steffens erlebte ein Debakel, für ihn stimmte nicht einmal ein Viertel der Wähler. Mit einem so deutlichen Ergebnis im ersten Wahlgang hatte wohl niemand gerechnet. Auch der Sieger nicht. „Das ist einfach gigantisch“, sagte Wolfgang Zoll.


Wolfgang Zoll (Mitte) verfolgte wie die vielen Bürger
gespannt die Stimmenauszählung gestern Abend vor
dem Rathaus. Dort wurden die vorliegenden Ergebnisse
nach und nach auf einem Bildschirm gezeigt. Bilder: Zoch

Jubel und großer Applaus brandete auf unter den mehreren hundert Bürgern vor dem Rathaus, als das Wahlergebnis kurz nach 19 Uhr vom Wahlausschussvorsitzenden Ralf Blum verkündet wurde: Auf Wolfgang Zoll entfielen 1661 und damit 65,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Viele hatten mit einem knapperen Ergebnis und einem zweiten Wahlgang gerechnet. Zoll dominierte auf der Insel noch mehr als auf dem Festland. „Ich bin verblüfft“, sagte der neue Bürgermeister. Er danke natürlich den Bürgern für dieses große Vertrauen. „Ich gebe mir Mühe, dem gerecht zu werden und freue mich auf die Aufgabe. Es ist eine spannende Herausforderung. Jetzt gilt es anzupacken.“ Man müsse gemeinsam mit der Bürgerschaft nach Lösungen suchen bei den vielen Themen, die im Wahlkampf angesprochen wurden. „Ich weiß, dass sehr viel auf uns zukommt.“ Und an das Drittel enttäuschter Wähler gerichtet, sagte er: „Ich will Bürgermeister für alle sein.“

Amtsinhaber Volker Steffens wurde überraschend deutlich abgewählt – ein Debakel nach 16 Jahren Amtszeit. In keinem Wahlbezirk kam er an die Stimmenzahl von Zoll auch nur annähernd heran. Steffens gratulierte Zoll schon vor der Verkündung des Endergebnisses zwar zum Sieg und „zu diesem Gemeinderat“, danach ging er aber sehr rasch und war zu keiner Stellungnahme bereit. Den Dank für seine geleistete Arbeit von seinem Stellvertreter Armin Okle und der Ersten Landesbeamtin Gabriele Seefried bekam er wohl schon nicht mehr mit. Zum neu Gewählten sagte sie: „Ich hoffe und wünsche, dass Sie erfolgreich arbeiten werden.“

Schlechter als von manchen erwartet schnitt Holger Amann ab. „Ich wünsche natürlich alles Gute“, sagte der Konstanzer Anwalt. Das sehr gute Ergebnis des Siegers sei „ein hoher Ansporn“. Sein eigenes Abschneiden sei „in Ordnung. Das kann sich sehen lassen“ – für jemanden, der neben dem Wahlkampf habe arbeiten müssen. Die übrigen Bewerber spielten erwartungsgemäß keine Rolle, von den Außenseitern war der Reichenauer Rechtsanwalt Andreas Berthold mit 1,6 Prozent der Stimmen noch der Beste. Lediglich Michael Bremges gab eine Stellungnahme ab. „In der Deutlichkeit hat mich das etwas überrascht. Sein eigenes Ergebnis sei „eigentlich zu erwarten“ gewesen.

Überrascht von der deutlichen Entscheidung im ersten Wahlgang war auch Max Uricher, der frühere Bürgermeisterstellvertreter. „Die Reichenauer wollten einen Wechsel.“ Zu den Ursachen wollte er nichts sagen. Aber den schnellen Abgang von Steffens „finde ich nicht gut“. Der Allensbacher Bürgermeister Helmut Kennerknecht meinte: „An so einem Tag liegen Enttäuschung und Freude eng beieinander. Ich freue mich aber, dass die Reichenauer Wähler den ersten Mann in der Gemeinde mit so einem Vertrauensbeweis ausgestattet haben.“ Er biete wie bisher eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit an. „Reichenau und Allensbach müssen zusammenhalten.“ Gemüse-eG-Geschäftsführer Johannes Bliestle war ebenfalls überrascht. Für Steffens tue es ihm sehr leid, dieser sei für den Gemüsebau immer ein guter Ansprechpartner gewesen. Man hoffe, dass der Gemüsebau vorangebracht werde.