21. August 2007

Neues zum Campen beim Bodensee - Apfel-, Verwöhn- und Vitalwochen


Während die entgiftende Feuchtigkeitspackung aus heimischen Früchten wirkt kann man auf der Thermo-Spa-Wasserliege bei wohliger Wärme und Schwerelosigkeit wunderbar entspannen. Dies ist einTeil des vielseitigen Angebots im neuen Wirthshof Beauty-Spa-Bereich für Camping- und Hotelgäste. (Foto Wirthshof)

Wirthshof eröffnet Beauty-Spa-Bereich für Camping- und Hotelgäste

Familienunternehmen beim Bodensee mit noch mehr Wohlfühlangeboten

Am 18. August präsentierte der Wirthshof seinen Camping- und Hotelgästen sowie zahlreichen interessierten Besuchern die neuen Räume und erweiterten Angebote des Spa-Zentrums. Zur großzügig angelegten Sauna- und Wellnesslandschaft kam der neue Beauty-Spa-Bereich mit zusätzlichen Behandlungsformen hinzu wie beispielsweise dem „Thermo-Spa-Concerto“ oder der „Meso-Beauty-Lift“-Methode mit Biomolekülen, die mittels Elektroporation die Feuchtigkeitsdepots der Haut füllen. Neben vielseitigen Massagen und Kosmetikbehandlungen nutzt man auch die wirkungsvollen Inhaltsstoffe aus heimischen Äpfeln und Trauben für revitalisierende und durchfeuchtende Behandlungen. Da zur Entspannung für Körper und Geist und zur Gesunderhaltung auch Aktivität gehört, konnten die Gäste am Eröffnungstag das große Wirthshof- Bewegungsprogramm bei mehreren Mitmachangeboten testen.

„Verwöhne deinen Körper, damit sich deine Seele darin wohlfühlt“, nach diesem Motto setzen zwei Generationen der Familie Wirth mit ihren 16 geschulten Mitarbeitern ein äußerst vielseitiges und fachkundiges Gesundheits- und Wohlfühlkonzept um. Für einen reibungslosen Ablauf passt die 80-jährige Uroma schon mal auf den bald einjährigen jüngsten Sprössling auf, damit seine Mama als Diplom-Sportwissenschaftlerin mit zahlreichen Zusatzqualifikation den Wirthshof-Gästen neue Anregungen für gesunde Bewegungsformen vermitteln kann. „Hier ziehen alle an einem Strang und sind stets offen für neue Ideen“, so Maria Wirth, die den Wirthshof nach außen vertritt. „Nur so ist es möglich, für den 5-Sterne Camping und das 4-Sterne-Hotel qualitativ hochwertige Neuerungen durchzuführen.“

Für die fundierte Umsetzung sind auch kompetente Experten unerlässlich. Dies zeigt sich zum Beispiel in Details wie dem Tepidarium, den Tropenregen- oder Eisnebelduschen im Saunazentrum sowie in dem von Stefanie Wirth geleiteten neuen Beauty-Spa-Bereich. Beim Thermo-Spa-Concerto kann man auf warmem Wasser gebettet und von angenehmen Düften umgeben Klangwellen nachspüren und ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Geborgenheit genießen. Aber auch Feuchtigkeitspackungen aus Apfel-Haferflocken, straffende Traubenkern Body-Packungen, zahlreiche Wohlfühlpakete, und Aktivierungsprogramme tragen die Handschrift geschulter Fachkräfte. Die Gäste schätzen beides – die familiäre Herzlichkeit sowie das hochklassige und breit gefächerte Angebot. So wird der Aufenthalt im Campingbereich und Hotel zu einem rundum gelungenen Erlebnis.

Weitere Infos:
Camping Wirthshof, Steibensteg 12, D-88677 Markdorf, Tel. 0049(0)7544-96270, Fax 0049(0)7544-962727, http://www.wirthshof.de/.


Bunte Camping - Herbsterlebnisse im Herzen der Bodenseeregion

Camping Wirthshof lädt zu Apfel-, Verwöhn- und Vitalwochen

Der Herbst ist mild und sonnenreich – ideal zum Ausreifen der bekannten Bodenseeäpfel und Weintrauben. Ideal auch für Wander- und Radtouren durch eine leuchtend bunte Landschaft und um Körper und Geist vor der dunklen Jahreszeit zu stärken. Passend hierzu hat der vielfach prämierte Camping Wirthshof in Markdorf beim Bodensee attraktive Herbstangebote und günstige Pauschalen geschnürt.

Die „Verwöhnwoche“ für zwei Personen ist vom 8. September bis 30. Oktober buchbar. Neben sieben Übernachtungen auf einem Stellplatz inklusive Strom und Umweltgabe sind pro Person je eine Wohlfühlmassage für Rücken und Nacken, ein Saunatag, ein Solariumbesuch, ein Schlemmerfrühstück vom Buffet sowie ein Vier-Gänge-Genießermenü im Preis von 239 Euro enthalten.

Die „Apfelwochen“ am Wirthshof und in der gesamten Ferienregion bieten vom 16. bis 29. September viele Aktionen rund um den Apfel. Obstführungen, der Besuch einer Safterei, Informationen zur Vermarktung der knackigen Vitaminspender sowie allerhand Leckeres zeigen, wie vielseitig und köstlich Apfelprodukte sein können. Und wer möchte, gönnt sich einen „Apfeltag“ im Wirthshof Beauty-Spa-Bereich mit vitaminreicher und feuchtigkeitsspendender Wirkung für die Haut.

Zur Unterstützung für eine aktive Erholung ist die „Vitalwoche“ für zwei Personen (buchbar vom 29. September bis 30. Oktober) gedacht. Im Preis von 159 Euro sind sieben Übernachtungen auf einem Stellplatz inklusive Strom und Umweltabgabe sowie ein Fitness-Check, eine Wasserstrahlmassage und der Besuch der 200 qm großen Saunalandschaft enthalten. Dazu lockt eine idyllische Ferienregion mit über 350 km Rad-, Wander- und Themenwegen, Nordic-Walking- und Inline-Strecken zur gesunden Bewegung.

Selbstverständlich lassen sich aus dem vielfältigen Wirthshof-Programm weitere Aktiv- und Verwöhnangebote hinzu wählen.

Mehr hierzu, zu den günstigen Herbstspar-Campingpreisen und weiteren Extras über:
Camping Wirthshof, Steibensteg 12, D-88677 Markdorf, Tel. 0049(0)7544-96270, Fax 0049(0)7544-962727, http://www.wirthshof.de/.

Hornissenalarm in der inatura


Fotos: © inatura / Klaus Zimmermann

Naturkundeberatung
Das Grüne Telefon in der inatura steht derzeit gar nicht still. Täglich rufen besorgte Eltern an und erkundigen sich nach der Gefährlichkeit von Hornissen. Metergroße Nester, die sich in der Nähe von Wohnungen oder in Hausgärten befinden und jetzt die höchste Individuenzahl erreicht haben, sind beeindruckende Naturerscheinungen.

Vorurteile
„Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“ heißt es im Volksmund. Leider ist dieses Vorurteil noch immer weit verbreitet. Doch die Angst vor Hornissen ist unbegründet. Diese wunderschönen und zugleich wehrhaften Insekten sind nicht gefährlicher als eine Honigbiene oder eine Wespe. Nur der Stich ist schmerzhafter, denn das Gift enthält eine als brennend empfundene Substanz und der größere Stachel kann tiefer in die Haut eindringen.

Hornissen LIVE
Die inatura bietet als einziges Naturkundemuseum seit kurzem für Besucher die einmalige Gelegenheit, die großen Insekten vollkommen gefahrlos LIVE zu studieren. Durch eine Glasscheibe können die Tiere beim Nestbau und der Nahrungsaufnahme beobachtet werden. So gelingt es hoffentlich in Zukunft, Vorurteile abzubauen und die Voraussetzungen für ein friedliches Nebeneinander von Hornisse und Mensch zu schaffen.

STECKBRIEF - Hornisse - Vespa crabro

Körpermerkmale
Die Hornisse sieht einer Wespe sehr ähnlich. Sie ist jedoch wesentlich größer (40 mm) und robuster gebaut. Beim Fliegen erzeugt sie einen tieferen Summton als eine Wespe oder eine Biene. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen Hornisse und Wespe ist die kastanienbraune Färbung der Hornisse.

Fortpflanzung/Nestbau
Nach der Überwinterung an einem frostsicheren Platz sucht sich die junge Hornissenkönigin einen neuen Niststandort und beginnt aus zerkautem Holz ein Nest zu bauen. Für die Aufzucht der ersten jungen Arbeiterinnen ist noch die Königin verantwortlich. Anschließend kann sie sich auf die Eiablage konzentrieren. Im Lauf des Sommers kann der Hornissenstaat eine beachtliche Größe (Durchmesser 2 Meter) und eine Individuenzahl von mehreren hundert Tieren erreichen. Im Herbst sterben die Arbeiterinnen, die Männchen und die alte Königin. Nur die begatteten Weibchen überwintern in der Erde oder im morschen Holz. Sie gründen im nächsten Frühjahr einen neuen Staat.

Ernährung
Hornissen ernähren sich größtenteils karnivor, das heißt sie jagen und erbeuten andere Insekten. In sehr seltenen Fällen fressen die Tiere auch Aas, bevorzugen in der Regel aber lebende Beute. Die Beute eines mittelgroßen Volkes von etwa 300 bis 400 Tieren wird mit einem halben Kilogramm pro Tag angegeben. Da Hornissen auch Nachts fliegen können, tragen sie genau wie die Fledermäuse zur natürlichen Schädlingsbekämpfung und zum Gleichgewicht in der Natur bei. Darüber hinaus bevorzugen sie kohlenhydratreiche Nahrung in Form von süßen Säften wie beispielsweise Fallobst oder Blütennektar.

Verhalten/Gefährlichkeit
Die Hornisse ist ein wehrhaftes Tier, wenn es darum geht, ihr Nest zu verteidigen. Die Gefährdung für Menschen und deren Haustiere wird aber stark übertrieben. Das Gift der Hornisse ist vergleichbar mit dem von anderen Wespen, allerdings nicht identisch – es weist sogar eine geringere Toxizität auf.

Ein Stich ist nur in den seltensten Fällen tödlich (Ausnahme: Allergiker). Tatsächlich sind für eine Lebensgefährdung etwa 500 bis 1.000 intensive Hornissenstiche Voraussetzung. Da nur etwa ein Zehntel der Hornissen eines Nestes stechen, wird diese Zahl niemals erreicht. Stiche durch Hornissen lassen sich durch einen respektvollen Umgang fast sicher vermeiden. Denn die Großwespen sind friedfertiger als gewöhnliche Kleinwespen.

Besonderheiten
Wie Bienen, Hummeln und Wespen verfügen auch die Hornissen über einen Wehrstachel. Er ist evolutionsgeschichtlich aus einem Legebohrer entstanden. Deshalb können nur weibliche Tiere stechen. Ein Hornissenstachel ist bis 3,7 mm lang, ein Bienenstachel 2,5, ein Wespenstachel 2,6 mm. An der Spitze des Stachels befinden sich Stechborsten mit Widerhaken zur Verankerung in der Haut. Weil der Stechapparat stärkere Muskeln besitzt, können Hornissen genau wie Wespen mehrfach stechen.

Verbreitung
Hornissenarten kommen in Europa, Asien, Afrika und Amerika vor. Sie haben sich an feuchtwarme Waldklimate und sogar an trockens Wüstenklima angepasst. Die Tiere benötigen aber in jedem Fall ausreichend Wärme, um fliegen und überleben zu können. Deshalb sind sie in dauerkalten Gebieten nicht anzutreffen. In Europa kommen zwei Hornissenarten vor. Beide gehören zur Familie der echten Wespen und sind als Hautflügler auch mit der Honigbiene verwandt.

Gefährdung/Schutz
In Vorarlberg sind Hornissen – genau wie in Deutschland und der Schweiz – ganzjährig geschützt! Ohne natürliche Feinde (die gelb-schwarze Zeichnung hält mögliche Angreifer fern) kann nur der Mensch den Hornissen gefährlich werden. Intensive Forstwirtschaft zerstört natürliche Brutmöglichkeiten im Wald, in Menschennähe werden die Tiere vergiftet oder ausgeräuchert.

Singen: Mit Sangesfreude an der "Schöpfung" mitwirken

Dirigent Heinz Bucher und der Bodensee-Madrigalchor laden Gastsänger zur Vorbereitung und Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ ein. Eine erste „Schnupperprobe“ findet am Samstag, 8. September, um 9.30 Uhr im Walburgissaal auf der Musikinsel Singen (Jugendmusikschule) statt.

Gastsänger sind am 8. September zur „Schnupperprobe“ für Haydn-Oratorium eingeladen

Singen – Nach dem gewaltigen Erfolg des Opernchor-Konzerts auf dem Hohentwiel mit 140 Sängerinnen und Sängern wird nun in Singen ein weiteres großes Chor-Ereignis vorbereitet. Bei einem Festkonzert am Ostersonntag, 23. März 2008, wird ein Projektchor, bestehend aus dem Bodensee-Madrigalchor und Gästen, mit international renommierten Solisten und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz unter der Leitung des bekannten Dirigenten Heinz Bucher „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn in der Stadthalle Singen aufführen. Zur Mitwirkung eingeladen sind erneut sangesfreudige Menschen, ob sie bereits in einem Chor engagiert sind oder nicht. Heinz Bucher wird das Werk am Samstag, 8. September, um 9.30 Uhr im Walburgissaal auf der Musikinsel Singen (Jugendmusikschule) vorstellen und eine erste „Schnupperprobe“ anbieten.

Der Bodensee-Madrigalchor wird die gesangliche Basis mit rund 60 Sängern stellen. In ähnlicher Zahl sind Gastsänger eingeladen. Bei der Projektvorstellung und „Schnupperprobe“ am 8. September werden die Interessierten einige Passagen aus dem Klavierauszug erhalten. Heinz Bucher wird darstellen, was von den Choristen und ihm als Dirigent erwartet wird sowie den Probenplan erläutern. Voraussichtlich wird samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr im Walburgissaal in Singen geprobt, dieses Jahr noch im 14-tägigen Rhythmus, mit Beginn des kommenden Jahres häufiger. Geplant sind auch ein bis zwei Probenwochenenden. Zur privaten Vor- und Nacharbeit wird eine CD angeboten.

„‘Die Schöpfung‘ von Joseph Haydn ist ein äußerst populäres Werk von gleichzeitig höchster kompositorischer Qualität und somit für jeden Chorsänger besonders reizvoll“, betont Heinz Bucher. „Es biedert sich nicht an, ist aber trotzdem für jedermann verständlich.“ Der Bodensee-Madrigalchor hat das Oratorium seit seiner Gründung 1969 in immer wieder wechselnder Besetzung mehrfach aufgeführt. „Die letzte Aufführung liegt nun aber schon Jahre zurück“ erläutert Heinz Bucher. „Wir möchten wirklich jeden einladen, der Freude am Gesang hat und an solch einem großen Konzert mitwirken möchte.“ Heinz Bucher leitet den Bodensee-Madrigalchor seit 35 Jahren.

Das Oratorium „Die Schöpfung“ bringt den inneren Reichtum des Menschen Joseph Haydn(1732-1809), die Größe seiner Kunst und ihren Grundzug genialer Natürlichkeit so stark zum Ausdruck wie keine andere seiner zahlreichen Kompositionen. Das Licht, das aus dem Dunkel bricht, die aus dem Chaos geborene Ordnung, die Liebe Gottes zu den Menschen, die zur Liebe zwischen den Menschen führt und damit zum Frieden, all das hat die Hörer immer wieder zu diesem Werk hingezogen. In allen dunklen Zeiten haben sich Menschen an der Hoffnung aufgerichtet, die hier Musik geworden ist.

Haydn schrieb diese Musik in den Jahren nach der Französischen Revolution und während der Wirren der Koalitionskriege. 1798 war die Uraufführung. Die drei Quellen des Textes sind das Buch Genesis sowie die Psalmen der Bibel und John Miltons 1667 veröffentlichtes Episches Gedicht „Das Verlorene Paradies“. Haydns Oratorium wurde 1800 mit deutschem und englischem Text veröffentlicht und wird heute noch in beiden Sprachen aufgeführt.

Das Projekt zur Aufführung des Haydn-Oratoriums am Ostersonntag 2008 wird von der Stadt Singen unterstützt und in deren Auftrag von Kultur und Tourismus Singen (KTS) organisiert. Dort gibt es auch weitere Auskünfte unter der Telefonnummer 0049 (0)7731 85-241. „Wir erwarten, dass auch dieses Konzert ein großes kulturelles und gesellschaftliches Ereignis für Singen und die Region wird“, meint KTS-Geschäftsführer Walter Möll.

Romanshorn: «Es war eine Bieridee»

20 Jahre Singing Sailors' Crew Romanshorn – ein Blick zurück mit Gründungsmitglied Markus Studerus

Um einem Abendprogramm eine spezielle Note zu verleihen, übten neun Segelsportler 1987 in einer Werfthalle Shanty-Lieder ein. Markus Studerus über den nachfolgenden Auftritt, die ersten 500 Franken in der Kasse und die Entwicklung des Vereins.

Daniel Walt, Thurgauer Tagblatt

«Es ist eine Mischung zwischen Nervosität und Vorfreude.» Mit diesen Worten beschreibt der 50-jährige Markus Studerus aus Uttwil seine Gefühle vor dem grossen Shanty-Festival vom kommenden Samstag in Romanshorn (siehe auch Kasten). Organisiert wird der Anlass von der Singing Sailors' Crew Romanshorn. Dies aus Anlass ihres 20-Jahr-Jubiläums.

Eine Werfthalle in Romanshorn im Jahr 1987: Neun Vorstandsmitglieder des örtlichen Segelsportclubs, darunter auch Markus Studerus, üben alte Arbeitslieder der Seemänner aus dem 19. Jahrhundert, Shanties genannt, ein. Ihr Ziel: Sie wollen den Besuchern des alljährlichen Seglerabends etwas Spezielles bieten. «Es war eine Bieridee», schmunzelt Markus Studerus rückblickend und fügt, fast schon entschuldigend, an, der Vorstand sei halt jung, unverbraucht und enthusiastisch gewesen. Am 12. Dezember 1987 war der grosse Moment dann da: Vor rund 100 Personen aus dem Segelsportclub präsentierten die neun Vorstandsmitglieder im «Thurgauerhof» in Weinfelden Titel wie «Hamburger Veermaster», «Rolling Home» oder «Shenandoh». Markus Studerus begleitete die Formation mit einem Tenorhorn. «Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir etwas Gutes machten. Aber das Tenorhorn passte sicher nicht, heute wäre das zu diesen Liedern wie eine Faust aufs Auge», blickt Studerus zurück.

Trotzdem: Der rund 20-minütige Auftritt der singenden Vorstandsmitglieder gefiel den Zuhörern allem Anschein nach. «Jemand steckte uns sogar 500 Franken zu, weil wir sein Lieblingslied gesungen hatten», erinnert sich Markus Studerus. Und auch die Sänger selbst hatten Blut geleckt: An der nächsten Vorstandssitzung wurde sodann beschlossen, dass es nicht bei diesem einen Auftritt bleiben solle. Die Mehrheit der Vorstandsmitglieder blieb dem Shanty-Singen in der Folge treu. Mehr noch: Innert zweier Jahre hatte der Chor bereits die stattliche Grösse von 25 Sängern erreicht. Sangen die Romanshorner zunächst noch als lose Vereinigung, folgte am 9. Dezember 1994 die Vereinsgründung. Zweck: Die Pflege des maritimen Liedgutes aus dem 19. Jahrhundert.

Aktuell zählt die Singing Sailors' Crew rund 30 Sänger. Dazu kommen einige Vereinsmitglieder, die nicht mehr aktiv singen. «Wir waren immer um die 30 Sänger», blickt Markus Studerus zurück. Der Unterschied von früher zu heute sei einfach, dass der Chor insgesamt jetzt um einiges älter sei – «ich bin mit 50 Jahren noch einer der Jüngeren», so Studerus. Deshalb unternehmen die Vereinsmitglieder auch Anstrengungen, jüngere Sänger zu finden.

Welche Voraussetzungen müssen Neumitglieder für eine Aufnahme bei den singenden Seebären erfüllen? «Freude am Singen müssen sie haben und in irgendeiner Art mit dem Wasser verbunden sein», antwortet Markus Studerus. Die neu Eintretenden erwartet ein Vereinsleben, das durch die alle zwei Wochen stattfindenden Proben in Altnau, den Chlausabend sowie eine einmal jährlich organisierte Ausfahrt mit Schiffen geprägt ist. Pro Jahr tritt die Singing Sailors' Crew im Übrigen rund sechs Mal auf, und zwar vorwiegend im Thurgau: an Geburtstagen, Firmenanlässen oder Festen. «Die Singing Sailors' Crew ist für mich wie eine Familie, ich habe dort gute und liebe Kollegen gefunden», hält Markus Studerus abschliessend fest. Zudem sei das Singen für ihn eine Therapie vom Alltagsstress.


Shanty-Festival am Samstag

Aus Anlass des 20. Geburtstags der Singing Sailors' Crew organisiert der Chor am kommenden Samstag, 25. August, ein Shanty-Festival auf der Romanshorner Seeparkwiese. Zu Gast sind 20 Shanty-Chöre, unter anderem aus Norwegen, Frankreich, Polen, England, Kanada oder Neuseeland. Das Programm beginnt um 12 Uhr.

Shanty-Interpretationen aus der ganzen Welt können Interessierte am Samstagmittag auch auf den Schiffen der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft erleben. Dies auf folgenden Kursen: Romanshorn–Rorschach (Abfahrt 11.40), Rorschach– Romanshorn (12.55), Kreuzlingen–Romanshorn (12.25), Fähre Friedrichshafen–Romanshorn (10.41 und 12.41) sowie Fähre Romanshorn–Friedrichshafen (11.36).