26. Februar 2010

Auf der Laube bald langsamer

26.02.10 - Auf der Laube gilt künftig nachts Tempo 30 - eine Ausweitung für tagsüber ist denkbar. Und es gibt noch weitergehende Ideen für die größte Straße der Konstanzer Innenstadt, wie heute der Südkurier Konstanz berichtet.

Konstanz - 40 Prozent langsamer müssen Auto-, Lastwagen und Motorradfahrer, aber auch die Stadtbusse künftig in den Nachtstunden auf der Laube fahren. Mit dem Beschluss, den Bebauungsplan für Klein Venedig auf den Weg zu bringen, hat der Konstanzer Gemeinderat am Donnerstagabend auch die Laube deutlich eingebremst. Danach gilt statt bisher Tempo 50 zwischen 22 und 6 Uhr nur noch Tempo 30. Dies hatte das Verkehrsgutachten zum Konzert- und Kongresshaus als unabdingbaren Schritt gegen den Verkehrslärm empfohlen, der durch den Neubau erwartet wird. Hintergrund ist die geplante Verlagerung zahlreicher Fahrten von der Konzilstraße-Bahnhofplatz-Bodanstraße auf den Rheinsteig und die Laube. Dies soll durch die Tempo-Drosselung auf 20 Kilometer in der Stunde in der so genannten Begegnungszone am Bahnhofplatz erreicht werden. (Foto: Webcam Konstanz - Untere Laube)

Weil die nächtliche Tempo-Drosselung Teil des Pakets zu Klein Venedig ist, kam die Zustimmung ohne längere Debatte über dieses Thema nicht ganz überraschend. Nicht zu erwarten war dagegen, dass eine deutliche Ratsmehrheit sich auch eine Ausweitung von Tempo 30 auf die Tagstunden vorstellen kann. Mit überraschend klarem Votum hat der Rat die Verwaltung gestern Abend beauftragt, diese Möglichkeit offen zu prüfen. Auch sie war im Verkehrsgutachten zu Klein Venedig empfohlen worden, allerdings mit geringerer Dringlichkeit. Von einem auch tagsüber geltenden Limit wären fast alle Buslinien stärker betroffen, da der Takt zwischen 6 und 22 Uhr sehr viel dichter ist. Ein Protest der Stadtwerke gilt als sicher. Wenn die Busse langsamer fahren müssen, brauchen sie unter Umständen mehr Fahrzeuge.

Nach der Debatte scheint auch ein weitergehender Eingriff an der wichtigen innerstädtischen Straße möglich: Die Stadträte stimmten, mit einer allerdings knapperen Mehrheit, auch einem Antrag von Anne Mühlhäußer (Freie Grüne Liste) zu. Sie forderte, für den Autoverkehr in beide Richtungen nur noch die beiden Fahrspuren auf der Westseite der Laube (bisher Fahrtrichtung Schnetztor) freizugeben und die östlichen zwei Streifen (zur Altstadt hin) künftig für Busse und Fahrradfahrer zu reservieren. Kritisch wurde dabei allerdings hinterfragt, ob mit diesem Konzept der bisherige sowie der zusätzliche Konzerthaus-Verkehr noch abzuwickeln ist.

22. Februar 2010

Vogelsterben am Futterhaus - Achten Sie auf Hygiene!

22.02.10 - In den vergangenen Wochen gingen in der inatura etliche Anfragen zu verendeten Erlenzeisigen ein. Die Vermutung lag nahe, dass die Vögel gegen Glasscheiben geprallt waren. In einzelnen Fällen konnte dies auch nachgewiesen werden.

Nun erreichte uns aber die Meldung, dass in Bayern in den vergangenen Wochen Hunderte Erlenzeisige an einer Salmonelleninfektion verstorben sind. Es ist anzunehmen, dass diese Krankheit auch bei den Vorarlberger Singvögeln grassiert. Die inatura bittet deshalb alle Tierfreunde, verstärkt auf die Hygiene an Futterhäuschen zu achten und schlägt folgende Schutzmaßnahmen vor:

- Tote Vögel sollten umgehend von den Futterstellen entfernt werden. Sonst werden die Kadaver verschleppt und tragen so zur Ausbreitung der Krankheit bei. Hauskatzen sollten am Verzehr infizierter Vögel gehindert werden.

- Futterhäuschen an denen kranke oder tote Vögel beobachtet wurden, sollte man abbauen. Vor der Wiederverwendung (in der folgenden Saison) sollten sie mit heißem Wasser und Spülmittel bzw. handelsüblichen Desinfektionsmitteln gereinigt werden.

- Futterhäuschen, bei denen große Mengen Futter auf den Boden fallen oder die Tiere das Futter mit ihrem Kot verschmutzen können, sollten ersetzt werden. Moderne Futterhäuschen haben einen Futterspender, der nur so viel Futter abgibt wie der Vogel frisst. Eine Verkotung des Futters ist dadurch ausgeschlossen.

- Auf den Boden gefallenes Futter zusammenfegen und ebenfalls entsorgen. Bei diesem, permanent feuchten und oft verkoteten Futter ist die Ansteckungsgefahr besonders groß.

- Beim Hantieren mit dem Vogelhäuschen sollte man immer Einmalhandschuhe tragen und sich danach die Hände gut waschen. Auch Menschen und Haustiere können sich mit Salmonellen infizieren.

Auffallend stark waren bereits im Dezember die Einflüge der Erlenzeisige in Vorarlberg. Besorgte Anrufer meinten gar, sie würden heimischen Meisenarten von den Futterhäuschen vertreiben. In normalen Wintern ist der Erlenzeisig nur ein seltener Gast am Futterhaus, er findet in den heimischen Mischwäldern ausreichend Winterfutter. Der Erlenzeisig ist zwar auch in Vorarlberg heimisch, bei den großen Mengen zurzeit anwesender Vögel handelt es sich aber wahrscheinlich um Wintergäste aus Nordosteuropa.

Erlenzeisige sind relativ leicht zu erkennen. Sie sind deutlich kleiner als Sperlinge, haben einen kurzen kräftigen Schnabel und ein überwiegend grünlich-gelbes Gefieder. Nur die Brust ist hell gefärbt. Meist sind die Erlenzeisige in Trupps von bis zu 50 Vögeln am Vogelhaus zu beobachten. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch eine intensiver grüne Färbung am Rücken und eine dunkle Kappe sowie ein dunkles Brustlätzchen.

Leider häufen sich seit Januar die Meldungen über tote und kranke Vögel, die oft in der Nähe von Vogelfutterstellen beobachtet werden. Es handelt sich bisher fast ausschließlich um Erlenzeisige. Tote und kranke Tiere wurden bisher aus dem Rheintal, dem Walgau und Montafon gemeldet. Kranke Tiere erkennt man an ihrem apathischen Verhalten, sie bewegen sich kaum noch und verlieren jede Scheu vor dem Menschen.

Mittlerweile sind Erkrankungen auch bei Vögeln in Salzburg und Kärnten, sowie im Raum Konstanz (D) und im Schwarzwald (D) registriert worden. In der Vogelklinik in Oberschleißheim (D) wurden etliche tote Singvögel aus Bayern untersucht. Die Vögel waren eindeutig an Salmonellose erkrankt und sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch daran gestorben. Erlenzeisige sind dafür bekannt, dass sie sehr empfindlich auf Salmonellosen reagieren.

Fragen dazu beantworten die inatura-Fachberater unter 0043 5572 / 23235 bzw. klaus.zimmermann@inatura.at.


Erlenzeisige am Futtersilo (© Maria Berg, inatura)


Erlenzeisig (© Nadine Wolf, Bayrischer Landesbund für Vogelschutz)

20. Februar 2010

Affenberg-Tiere putzmunter

20.02.10 - Affenberg-Tiere starten putzmunter in den Frühling. Saisonbeginn mit quirligem Berberaffennachwuchs und vielen Störchen.

Wenn die Besucher zum Saisonbeginn am 14. März den Affenberg Salem besuchen, erkennen sie gleich, dass die Parkbewohner den langen Winter gut über-standen haben. In Kuschelgruppen warm geborgen haben sich die 17 Berberaffenbabys vom letzten Jahr prima entwickelt und toben schon richtig frech mit ihren älteren Spielkameraden durch den Wald. Senderstörchin Maxi und viele weitere Störche werden Mitte März wieder von ihrem langen Vogelzug zurück sein. Seit zehneinhalb Jahren kann man die Flugrouten von Maxi über die Internetseite des Naturhistorischen Museums Fribourg, Schweiz verfolgen. Am 21. Januar hat sie sich von ihrem Winterquartier südlich von Cor-doba (Andalusien, Spanien) auf den Rückflug gemacht. Die Affenbergstörche steuern immer wieder ihren angestammten Horst im Park oder der nahen Umge-bung an. Auch am großen Weiher sichern sich viele Wasservögel ihren Brutplatz und genießen wie das benachbarte Damwild die warme Frühlingssonne. Wer neugierig geworden ist, kann sich über die ausführliche Affenberg-Internetpräsentation mit ihren Bildergalerien vorab informieren.

Bilder vom letztjährigen Foto- und Malwettbewerb gibt es nicht nur online, sondern auch an Tafeln vor dem Eingang zum Affenfreigehege zu sehen. Sie machen Lust auf weitere Besuche im Affenberg-Jahr. „Aufgrund der immer noch schwierigen Wirtschaftslage haben wir unsere Eintrittspreise nicht angehoben - sie sind seit 2007 unverändert“, betont Parkleiter Dr. Roland Hilgartner, der hier gerade mit der günstigen Familien- und Saisonkarte ein Signal setzen will. Besonders Kinder haben viel Spaß daran, den Berberaffen das gratis ausgeteilte Popcorn zu reichen und bei den regelmäßigen Informationen der Parkbetreuer mehr über die cleveren Affen zu hören. Derweil sausen die quirligen Jungtiere auf und zwischen den Bäumen herum. Gerne be-obachten die Besucher auch die rund 40 Klapperstörche um 14 Uhr auf der Storchen-wiese aus nächster Nähe. Dabei erfahren sie Spannendes zum Vogelzug von Afrika bis zum Affenberg und wie sich die Adebare hier wieder zu Paaren zusammenfinden, um ihre Brut vorzubereiten. Um 16.15 Uhr lässt sich das zutrauliche Damwild aus der Hand füttern. Auch hier lernt man nebenbei viel Wissenswertes über die Lebensweise der schönen Waldbewohner.

Mit reich bebilderten Broschüren, schönen Tiergeschichten, der Affenberg-DVD sowie im Film- und Inforaum lassen sich die Eindrücke des Rundgangs noch vertiefen. Natürlich ist auch an die Bewegungsfreude der jungen Besucher gedacht, die auf dem großen Abenteuerspielplatz viel Abwechslung finden. Von den Plätzen der Schänke im schönen Innenhof der Gutsanlage haben die Erwachsenen ihren Nachwuchs dabei gut im Blick.

Für motorisierte Gäste ist der große Parkplatz gebührenfrei. Ab dem 1. Mai verbindet ein Erlebnisbus den Affenberg im Stundentakt mit den Pfahlbauten in Unteruhldingen, dem Schloss Salem und den dazu gehörenden Bahnhöfen. Der Tierpark ist ab dem 14. März 2010 täglich von 9 - 18 Uhr und vom 31. Oktober bis 7. November von 9 - 17 Uhr geöffnet (letzter Einlass jeweils ½ Stunde vor Schließung).

Weitere Informationen über www.affenberg-salem.de oder Affenberg Salem, D-88682 Salem, Tel. +49(0)7553/381, info@affenberg-salem.de.


Was sich im Winter stets bewährt, können die Besucher auch im Frühjahr immer wieder beim Parkrundgang am Affenberg Salem beobachten - wärmende Berberaffen-Kuschelgruppen. Am 14. März ist Saisonbeginn! Foto: Affenberg (zur Vergrösserung Foto anklicken).

17. Februar 2010

Unbequem, aber gut

17.02.10 - Alle Welt rennt zu Entschlackungs-Kuren, setzt auf Heilfasten, und Schlagworte wie bewusster Konsum oder gar das unvermeidliche „Weniger ist mehr“ haben Hochkonjunktur. Und da soll die Fastenzeit nicht mehr zeitgemäß sein? Nein, ganz im Gegenteil: Der Verzicht auf Liebgewonnenes, das doch banal selbstverständlich wurde, hat auch in der heutigen Gesellschaft seinen Platz.

Die Fastenzeit ist dafür ein guter Anlass. Der Zeitraum von 40 Tagen ist überschaubar, aber doch so lange, dass es ohne echten Verzicht nicht geht. 40 Tage reichen, um fragwürdige Gewohnheiten mit einer gewissen Nachhaltigkeit abzustellen. 40 Tage sind aber auch eine Zeit, deren Ende absehbar ist und die Raum für Vorfreude lässt. Es hat schon seinen Grund, dass die Bibel, das große Menschenkenner-Buch, genau diese sechseinhalb Wochen nennt.

Wer fastet, lernt Nein zu sagen. Nein meist zu sich selbst. Aber es kann auch ein Nein gegenüber anderen sein, die uns ihre Vorstellungen, Ziele, Methoden aufdrängen wollen. So wird das Nein zum Alkohol auch zur Ablehnung gegen den unbedachten Alkoholkonsum, der Verzicht aufs Handy zur Stellungnahme gegen die Kommunikationslawine, das Vermeiden von unnötigen Autofahrten eine Positionierung innerhalb der supermobilen Gesellschaft.

Freilich: Askese geht nur mit Augenmaß. Wer sich zu hohe Ziele steckt, wird scheitern – die christliche Lehre weiß darum und hat die Sonntage bewusst von der Fastenzeit ausgenommen. Dass das Fasten manch Bigotterie hervorgebracht hat – etwa die Teigmantel-Hülle um die Fleischfüllung der Maultaschen – spricht dabei nicht gegen das Konzept an sich, sagen diese Praktiken doch mehr über die Anwender als die Regeln, denen sie sich zu unterwerfen versuchen.

40 Tage ohne: Darin liegt eine große Chance – mehr denn je. Immerhin gab es noch nie so viel, auf das man verzichten könnte. Fasten ist der Gegenentwurf zum Konsum. Vielleicht fällt es uns deshalb so schwer: Es zeigt uns, wie gefangen wir in unseren Wünschen sind.

Jörg-Peter Rau leitet die Konstanzer Lokalredaktion des SÜDKURIER.

16. Februar 2010

Bezirksschützenverband Kreuzlingen

16.02.10 - Altnau ist am kommenden Mittwoch, 24. Februar 2010, Austragungsort der 84. Delegiertenversammlung des Bezirksschützenverbandes Kreuzlingen.

Vertretungen der 16 Schützenvereine des Bezirks, des Kantonalschützenverbandes und der Nachbarbezirke werden am Abend im Martinshaus erwartet. Im Namen des Gemeinderates und der Altnauer Bevölkerung heisse ich Vorstand, Delegierte, Ehrenmitglieder und Gäste ganz herzlich willkommen. Vorsitzender der Delegiertenversammlung in Altnau ist der Verbandspräsident Erwin Imhof aus Bottighofen. Neben den ordentlichen Geschäften stehen auch Ehrungen sowie die Vergabe von Auszeichnungen auf der Traktandenliste.

Traditionsgemäss ist der Tagungsort der DV identisch mit dem Durchführungsort des Bezirkswettschiessens. Dieses findet am 11./18. und 19. Juni ebenfalls in Altnau statt. Ich danke der Schützengesellschaft Altnau unter dem Präsidenten Ruedi Indergand, dass sie die Verantwortung für diese Anlässe übernommen haben und Altnau dieses Jahr ins Zentrum des Schiesssportes im Bezirk Kreuzlingen rücken.

Im Namen des Gemeinderates und der Bevölkerung wünsche ich allen Teilnehmenden eine interessante Delegiertenversammlung und einen angenehmen Aufenthalt in Altnau. Beat Pretali, Gemeindeammann.

Dritthöchstes Sammelergebnis

16.02.10 - Einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti hat die Schweizer Bevölkerung 51,3 (51'369'856) Millionen Franken für die Betroffenen gespendet.

Damit wurden die 20 Millionen Spendenzusagen vom nationalen Sammeltag mehr als verdoppelt, wie die Glückskette am Dienstag mitteilte. Die bisher über 51 Millionen Franken bedeuten nach den Sammlungen für die Opfer des Tsunami 2004 mit 227 Millionen Franken und den Betroffenen der Unwetter in der Schweiz im Jahr 2000 mit 74 Millionen Franken das dritthöchste Sammelergebnis in der Geschichte der Glückskette.

Spenden Sie weiter >

HSG schafft neuen Zugang für Förderer

16.02.10 - Die Universität St.Gallen (HSG) richtet eine zentrale Stelle für Universitätsförderung ein. Deren Ziel ist es, externe Förderinteressen mit zukunftsweisenden Projekten der HSG zusammenzubringen und langfristige Förderpartnerschaften aufzubauen. Damit soll die Finanzierung der stetigen Weiterentwicklung von Forschung und Lehre sichergestellt werden.

Die Universität St.Gallen (HSG) ist eine öffentlich-rechtliche Institution, die zu einem grossen Teil durch Beiträge des Kantons St.Gallen, der übrigen Kantone sowie des Bundes finanziert wird. Dennoch ist die HSG wie die anderen Schweizer Universitäten vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbes mehr denn je gefordert, zusätzliche private Mittel für die Finanzierung ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeiten zu beschaffen. Mit der Stelle für Universitätsförderung will die HSG zusätzliche Finanzierungsquellen erschliessen, um weiterhin exzellente Forschung und Lehre sowie beste Studienbedingungen garantieren und ihren Spitzenplatz unter europäischen Universitäten behaupten zu können.

Grosse Bedeutung privater Spenden
Spenden von Stiftungen und Philanthropen sind von grosser Bedeutung für die HSG. Dank diesen Beiträgen werden Investitionen in gesellschaftlich hochrelevanten Bereichen der Forschung und Lehre ermöglicht.

Die Bedeutung privater Spenden an der HSG zeigt sich zum Beispiel bei den Stipendien. So werden zum Herbstsemester 2010 gemeinsam mit der Starr International Foundation neue Stipendien geschaffen, um begabten, finanziell aber benachteiligten Studierenden aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland ein Studium in St.Gallen zu ermöglichen. Von diesen Stipendien profitieren neben den Stipendiaten auch die weiteren Studierenden durch gestärkten internationalen Austausch sowie die Universität durch gesteigerte Internationalität.

Dank einer privaten Spende der Stiftung MyHandicap und ihres Gründers Joachim Schoss wurde auch das Center for Disability and Integration (CDI-HSG) ermöglicht, das im November 2009 eröffnet wurde. In diesem unter der Schirmherrschaft von Bill Clinton gegründeten interdisziplinären For-schungszentrum leisten Betriebswirte, Volkswirte und Psychologen durch Forschungsleistungen einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Integration von Menschen mit Behinderung.

Anlaufstelle für neue Förderer
Die Universität St.Gallen ist dezentral organisiert. Die Institute und Centers geniessen weitgehende Autonomie und werden unternehmerisch geführt. Das bedeutet auch, dass sie für den Grossteil der Finanzierung ihrer Tätigkeiten selbst verantwortlich sind. Diese Art der Organisation ist in ihrer Aus-prägung einzigartig in der Schweizer Universitätslandschaft und integraler Bestandteil der Forschungs- und Lehrkultur an der HSG. Aus der Dezentralität der HSG ergeben sich Konsequenzen für die neue Stelle für Universitätsförderung. Sie überlässt die Mittelbeschaffung grundsätzlich weiterhin den Instituten und Centers, dient aber als neutraler Zugang zur Gesamtuniversität sowie als zentrale Anlaufstelle für neue Förderpartner, die sich für die Weiterentwicklung der HSG einsetzen möchten.

Neue Internetseite als Einstiegportal
Der Zugang zum Angebot der Stelle für Universitätsförderung ist durch eine eigene Website möglich (http://www.foerdern.unisg.ch/). Künftig sind Förderprojekte an der HSG auf der Website einsehbar. Die Liste möglicher Engagements reicht von der Förderung von Lehrstühlen und Forschungsvorhaben über Studierendenförderung bis hin zu Infrastrukturprojekten. Interessierte Personen oder Organisationen können mit der Stelle für Universitätsförderung Kontakt aufnehmen und werden dort beraten. Anschliessend wird die richtige Ansprechperson innerhalb der Universität ermittelt und der Kontakt zu dieser Person hergestellt. Die Stelle für Universitätsförderung konzentriert sich nach der Vermittlung vor allem auf die Sicherstellung des konstanten Informationsflusses und reibungslosen Ablaufs.

Langfristige Partnerschaften
Die HSG strebt langfristige Partnerschaften mit Förderern an. Viel Wert gelegt wird auf Glaubwürdigkeit und Transparenz in den Prozessen, Effizienz und Effektivität in der Förderungsumsetzung sowie auf die Langfristigkeit der Förderpartnerschaften und ihrer Wirkung. In den Partnerschaften soll der Vision der Förderperson bzw. -institution Ausdruck verliehen und so die Universität gemeinsam weiterentwickelt werden. Die Stelle achtet bei allen Aktivitäten auf eine nachhaltig positive Wirkung für die Region.

Die neue Stelle für Universitätsförderung ist dem HSG-Rektorat angegliedert. Ihr Leiter ist Michael Lorz.

Kontakt für Rückfragen:
Michael Lorz, Leiter Universitätsförderung
Universität St.Gallen, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen
Tel.: +41 (0)71 224 39 48
E-Mail: michael.lorz@unisg.ch
http://www.foerdern.unisg.ch/


Universität St.Gallen (HSG)
Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der Universität St.Gallen (HSG) seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die HSG 6400 Studierende aus 80 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften aus.

Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSB-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung an. Kristallisationspunkte der Forschung an der HSG sind ihre 40 Institute, For-schungsstellen und Center, welche einen integralen Teil der Universität bilden. Die weitgehend auto-nom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.

Konzerthaus-Gegner formieren sich

16.02.10 - Zu viel Geld, zu viel Verkehr und das Aus für eine wichtige Grünfläche direkt in der Stadt: Die Gegner des Konzert- und Kongresshauses werden aktiv. Für die kommenden Wochen versprechen sie einen regelrechten Wahlkampf, wie heute der Südkurier Konstanz berichtet

Das beim Fasnachtsumzug am Sonntag verteilte Flugblatt habe mit der Gruppe, für die er spricht, nichts zu tun, erklärte Günther Schäfer auf Anfrage. Es zeigt eines der Plakatmotive der Befürworter-Initiative „Bürger für Konstanz“.


Kampagne für das Konzerthaus auf Klein Venedig, Flugblatt dagegen: Die Auseinandersetzung ist in ihre heiße Phase eingetreten. Bild: Hanser

Der Text zu dem Foto von Marcus Nabholz, dem Präsidenten der Narrengesellschaft Kamelia Paradies und Andreas Kaltenbach, dem Zunftmeister der Blätzlebuebe, ist abgeändert: „In Konstanz sind nur Narren für das KKH“ heißt es dort. Wer die Urheber des Zettels sind, ist unklar, und ebenso offen ist, ob sie gegen die bestehenden Urheber- und Bildrechte verstoßen haben.

Günther Schäfer sagte, seine Gruppe setze vor allem auf Argumente. Im Zentrum stehen dabei die Themen Finanzen und Verkehr. Angesichts der Millionenprojekte, die Konstanz auch ohne Konzert- und Kongresshaus zu schultern hat, sei eine weitere Belastung der Steuerzahler verantwortungslos.

Überrascht hat die Initiative „Nein zu Klein-Venedig“, dass Stadtkämmerer und Projektsteuerer Hartmut Rohloff ausgerechnet zum Beginn der heißen Wahlkampf-Phase laut über Steuererhöhungen nachgedacht hat. Dass die Nerven dabei mitunter blank liegen, belegen zwei Reaktionen von Stadträten aus dem Pro-Lager. Sie haben sich in Mails weitere Zusendungen aus den Reihen der Kritiker ausdrücklich verbeten.

Dass die Kosten 63,5 Millionen Euro für das Haus nebst Außenanlagen und Bahn-Unterführung eingehalten werden können, bezweifeln die Gegner. Günther Schäfer sowie seine Mitstreiterinnen Angela Büsing und Gabriele Weber verwiesen auf Folgekosten durch die Altlasten-Sanierung der ehemaligen Müllkippe Klein Venedig.

Auch die Prognosen, einen Kredit über 20 Jahre mit nur 4,5 Prozent Zinsen zu erhalten, seien utopisch. Zudem werde vernachlässigt, dass die vom Rat gebildete Rückstellung von 13 Millionen Euro sonst ja anderen Projekten in der Stadt zugute komme. Der von der Stadtverwaltung genannte Betriebskostenzuschuss von 300 000 Euro im Jahr sei „tiefgestapelt“.

Wie sehr die Auseinandersetzung an Schärfe gewonnen hat, zeigt sich auch daran, dass die Gegner bereits konkrete Schritte benennen, die Verwaltung und Ratsmehrheit ihrer Ansicht nach unternehmen könnten, um die Konzerthaus-Kosten zu decken. So geht Schäfer davon aus, dass der Zuschuss zum Schul-Mittagessen ebenso bedroht ist wie die Zuschüsse für die Vereine. Bei diesen und anderen so genannten freiwilligen Leistungen drohten schwere Kürzungen, sagt Schäfer. Auch in Freiburg habe es nach dem Bau des dortigen Konzerthauses einen „Kahlschlag“ bei Kultur und Sozialem gegeben.

Zweiter großer Ansatzpunkt der Gegner ist der Verkehr. Offenbar erst auf Initiative der Gruppe „Nein zu Klein-Venedig“ wurden in Kreuzlingen der alternative Verkehrsclub der Schweiz (VCS) sowie die Schweizer Abteilung der Umweltorganisation WWF tätig und hat förmlich eine Beschwerde gegen die Zufahrt zum Parkhaus von Schweizer Seite her eingereicht. Überdies sei die Feinstaub-Belastung vor allem in der Bodanstraße schon jetzt „bedenklich“, so Schäfer.

Da das neue Parkhaus schon aus wirtschaftlichen Gründen auch tagsüber für den Einkäuferverkehr dienen müsse, drohe eine weitere Verschlechterung. In den von der Stadt vorgesehenen Kosten seien die in dem von Verkehrsplaner Klaus Zweibrücken verfassten Gutachten zur Verkehrsentlastung nur in kleinen Teilen eingerechnet. So fehlten etwa die vorgeschlagenen zwei weiteren Buslinien oder der Bau eines S-Bahn-Haltepunkts im Gleisdreieck in Richtung Romanshorn. Angela Büsing, selbst aktiv im Deutsch-Schweizerischen Motorboot-Club DSMC, verweist auf Probleme für die Wassersportler, die an den Frühjahrs- und Herbstwochenenden mit ihren Booten auf Anhängern durch die Innenstadt müssten.

Ihre Positionen wollen die Kritiker bis zum 21. März vor allem auf Plakaten verbreiten, zudem planen sie viele Veranstaltungen. Dass da David gegen Goliath kämpfen könnte, schreckt die Klein-Venedig-Gegner nicht: „Wir werden auch ohne teure Werbeagenturen überzeugen, weil wir einfach die stärkeren Argumente haben“, sagt Gabriele Weber. Wie das geht, hat sie schon 2003 erlebt: Auch beim ersten Bürgerentscheid zum Thema hatte sie sich auf der Gegner-Seite engagiert.

15. Februar 2010

Güterzuglärm soll reduziert werden

15.02.10 - Eben ist nachfolgender Bericht 14h21 auf der Homepage der Thurgauerzeitung veröffentlicht worden.

Die Thurgauer Regierung verlangt verstärkte Massnahmen gegen Güterzuglärm.

In einem Brief an den Bundesrat fordert sie einen höheren Bonus für lärmsanierte Güterwagen, eine schnellere Sanierung des Rollmaterials und die Thematisierung auf internationaler Ebene.


Foto: Susann Basler (TZ)

Die Massnahmen, die der Bund seit dem Jahr 2000 umsetzt, um den Güterzuglärm zu reduzieren, reichten nicht aus, wie die Regierung am Montag mitteilte. Zum einen seien europäische Güterwagen, die die Schweiz durchqueren, nach wie vor nicht lärmsaniert, zum anderen werde auch die Bevölkerung zu wenig vor Lärm geschützt.

Anreize schaffen

Vielerorts würden anstelle von Lärmschutzwänden lediglich Schallschutzfenster eingebaut, bemängelt die Regierung. Sie verlangt, dass als erstes ein wirksamer Lärmbonus für sanierte Güterwagen eingeführt wird. Ein Rappen pro Achskilometer, wie er gegenwärtig gewährt wird, sei zu wenig.

Das Trassenpreissystem müsse so geändert werden, dass finanzielle Anreize geschaffen werden, Güterwagen rasch und wirkungsvoll zu sanieren. Daher fordert die Regierung die Einführung eines wirkungsvollen Lärmbonus bereits ab dem Jahr 2011.

Ausserdem solle das Rollmaterial schneller saniert werden. Das Zulassungsverfahren für lärmarme Drehgestelle müsse beschleunigt werden und der Einbau dieser Neuentwicklung solle mit Beiträgen aus dem FinöV-Fonds gefördert werden.

Auf internationaler Ebene thematisieren

Schliesslich verlangt die Regierung, dass das Thema Lärmsanierung des Rollmaterials auf internationaler Ebene ausdrücklich eingebracht wird, etwa bei den Sitzungen des Gemischten Ausschusses des Landesverkehrsabkommens.

Ein weiteres Ziel der Verhandlungen mit der EU müsse sein, dass mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Jahr 2017/18 nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen nur noch lärmsanierte Güterzugwagen auf dem Schweizer Schienennetz verkehren dürfen.

Vertreter aus fünf Ländern treffen sich zum Dialog

15.02.10 - Die EU fördert das Projekt SURE, das für eine nachhaltige städtische Energieversorgung in den osteuropäischen und südeuropäischen Nachbarregionen der EU steht. Konkret kamen Projektpartner aus fünf Ländern zu einem zweitägigen Treffen im Graf-Zeppelin-Haus zusammen, um organisatorische Fragen für den weiteren Verlauf des Projektes zu klären. Außerdem wurde ein Partnerschaftsvertrag formuliert, in dem die Pflichten der Partner festgelegt sind.

SURE steht für ein EU-Projekt, das die nachhaltige städtische Energiegewinnung und Energieverwendung in den ost- und südeuropäischen Nachbarregionen der EU fördert. Ziel des von Friedrichshafen geführten Projektes ist es, in der Partnerstadt Polozk und in der marokkanischen Stadt Sale, einen Aktionsplan für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung zu erarbeiten. Sowohl Polozk als auch Sale sind Städte, die in Nicht-EU-Ländern liegen. „Mit diesem Aktionsplan soll es den beiden Städten Polozk und Sale möglich gemacht werden, die EU-Klimaschutzziele, die CO2-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken, erreichen zu können“, erklären Klaus Kloth und Dr. Tillmann Stottele, die bei der Stadt Friedrichshafen das Projekt betreuen.

Gemeinsam mit der spanischen Stadt Murcia, Projektpartner der Stadt Sale, dem deutsch-weissrussischen Haus in Minsk, der Konferenz benachbarter maritimer Regionen und der Regional Agentur „LAORE Sardegna“ aus Italien wurde ein EU-Förderantrag über das EU-Förderprogramm CIUDAD gestellt. Aus über 900 Vorbewerbungen wurden 21 Anträge über eine Gesamtsumme von 11 Millionen Euro genehmigt. Das gesamte Projektvolumen beträgt rund 790.000 Euro. Friedrichshafen und seine Partner werden mit einer Fördersumme von insgesamt rund 620.000 Euro bezuschusst. Der Eigenanteil aller Partner zusammen beträgt rund 170.000 Euro.

„Nachdem es ein Wusch des Gemeinderates ist, verstärkt Umweltthemen wie Energie und Klimaschutz zum Inhalt der Zusammenarbeit mit den Friedrichshafener Partnerstädten zu machen, passt dieses Projekt ideal zu dieser Aufgabenstellung“, so Stottele. Neben den Kontakten zur EU und der Erfahrung mit EU-Projekten können sich daraus auch Chancen für Unternehmen der Region im Bereich der Energietechnik ergeben, da die Projektergebnisse über die europäischen Grenzen hinaus veröffentlicht werden.


Bei einem zweitägigen Treffen im Graf-Zeppelin-Haus befassten sich die Projektpartner mit organisatorischen Fragen und formulierten einen Partnerschaftsvertrag.

10. Februar 2010

Die grosse Clownshow

10.02.10 - Als Poet, Akrobat, Clown, Kabarettist und Musikscharlatan, dessen virtuosestes Instrument der eigene Körper ist, wird Olli Hauenstein gerne beschrieben. Der bekannte Schweizer Künstler gehört in Europa zu den renommiertesten in seinem Fach. Und nun zeigt er seine Stücke im Stadttheater Konstanz.


Olli Hauenstein (Foto: clown.ch)

Am Sonntag, 14. Februar, 20 Uhr, gastiert er mit seinem Solo-Stück „Piano & Forte“ im Konstanzer Stadttheater. Bei seinem letzten Auftritt in Konstanz war das Stadttheater restlos ausverkauft, und nicht alle Interessierten haben Platz gefunden, also rechtzeitig reservieren. Die Begeisterung war riesig und Hauenstein freut sich wieder in Kostanz spielen zu können. Inzwischen hat er mit dem Stück fast die ganze Welt bereist, an der Expo 08 in Zaragoza sorgte er für Besucherrekord im Schweizer Pavillon.

Passend zum Frühlinsanfang am 21.März bringt Hauenstein sein Stück „fool position - fun and foul in sports“, nach Konstanz. Wenn die Radler wieder den Bodensee umkreisen und die Walker und Jogger den Seerücken durchkämmen, dann können wir im Stadttheater bei Hauensteins Sport Clownerien die Bauchmuskeln trainieren. Der Künstler Hauenstein hat schon einige Auszeichnungen gesammelt, unter anderem den ersten Preis beim Wettbewerb „Clown Planet International“ oder den „Golden nose award“, doch zu seinen Referenzen gehören nicht nur Theater- und Comedyfestivals weltweit. Er tourte auch mit Circus Knie und Circus Roncalli. Für ein TV-Projekt war er beim Cirque du Soleil in Montreal und gehörte zum Kulturprogramm vieler internationaler Events wie Expo02 CH, Olympische Spiele Athen 2004, Expo08 Zaragoza.

Er ist auch als Schauspieler, Theaterlehrer und Regisseur unterwegs. Seine Kunst kennt keine Sprachgrenzen, sein Humor ist international. Zusammen mit seiner Familie lebt er in Sommeri im Thurgau. Hier wachsen seine Ideen und entstehen seine Stücke. Die ländliche Idylle gibt ihm Raum und Ruhe für seine schöpferische Arbeit. Die Inputs bekommt er überall im Leben, nicht zuletzt auf seinen Tourneen. Beim Reisen hat er viel Gelegenheit die Menschen zu beobachten, um ihnen dann als Clown den Spiegel vor zu halten.

Karten gibt es an der Theaterkasse, Reservierungen möglich per Telefon unter 0049 (0)7531 900150.

8. Februar 2010

Sole sprühen statt Salz streuen

08.02.10 - Im Thurgau enteist der Werkhof von Steckborn seit drei Wintern die Strassen mit Solewasser und spart Geld dabei. Zudem kann Sole immer geliefert werden, wie die TZ berichtet.

Steckborn - Dieser Winter gebärdet sich als echter Winter und das Streusalz wird knapp. Deswegen schränkte Kreuzlingen schon vor Tagen den Winterdienst ein. Doch in Steckborn kann das nicht mehr passieren. Das hat aber nichts damit zu tun, dass dort grössere Berge an Streusalz lagern. Seit drei Jahren wird in Steckborn Sole auf die Strasse gesprüht. Bei Sole handelt es sich um Salzwasser, genauer um eine ungefähr 30-prozentige Salzlösung. «Sole kann immer geliefert werden», sagt der Steckborner Bauamtsleiter Franz Weibel. Zudem spart Steckborn mit dieser Methode Geld und tut etwas für die Umwelt. Und das zieht in diesem Winter das Interesse anderer Werkhofchefs auf sich. Rund ein halbes Dutzend informierten sich schon in Steckborn, wie das mit der Sole funktioniert. Denn Steckborn ist in dieser Hinsicht ein Vorreiter. «Ich kenne keinen anderen Werkhof im Thurgau, der mit Sole arbeitet», sagt Weibel. Dagegen sei diese Methode auf dem Flughafen Kloten oder auch in Österreich üblich. In diesem Winter machte die Gemeinde Fällanden im Kanton Zürich erstmals Erfahrungen mit Sole im Winterdienst. Weibel kennt das häufigste Missverständnis: Die meisten denken, bei Sole werde Streusalz in Wasser aufgelöst. Mitnichten.

Frühlings-Party im EZO

08.02.10 - Bei guter Musik in der festlich dekorierten Halle Tafeln und dann mit der Stimmungsband "Blaumeisen" Party feiern. Am Samstag 24. April 2010 ab 19 Uhr beginnt die Fete. Sichern Sie sich Ihre Karten unter Tel. 071 466 10 70.

Eintritt CHF 20.-/18.-* mit Essen CHF 65.-/58.-*. * im Vorverkauf


4. Februar 2010

"Klassisch Fisch" - Eine neue Kreation!

04.02.10 - Klassisch Fisch ist eine neue Kreation der Nonnenhorner Gastronomie. Lassen Sie sich entführen in die virtuose Welt der klassischen Musik von der Renaissance bis zur Moderne und erleben Sie die Vielfallt dieser grandiosen Musikepochen.

Tauchen Sie ein in ein stilvolles Ambiente und lassen Sie sich verzaubern von hochkarätigem Musikgenuß. Genießen Sie die Leichtigkeit des Seins und die köstlichen Kreationen aus Fisch und Meeresfrüchten. weiter >

Jugend musiziert

04.02.10 - Friedrichshafener Musikschüler stellen sich beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ vor Musikschule als musikalische Begegnungsstätte.

240 junge Musikerinnen und Musiker beteiligten am Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ in der Musikschule Friedrichshafen. Sieben Schüler der Musikschule Friedrichshafen gewannen einen ersten Preis und haben damit den Landeswettbewerb erreicht, der vom 19. bis 21. März von der Musikschule in Friedrichshafen vorbereitet wird.


20 Schülerinnen und Schüler der Musikschule erreichten den Landeswettbewerb „Jugend musiziert“. Dieser findet vom 19. bis 21. März in Friedrichshafen statt.

Sehr erfolgreich schlossen die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Friedrichshafen beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ ab. Sieben haben den Landeswettbewerb in Friedrichshafen erreicht: Jonas Versen (Duo Klarinette, 25 Punkte), Mira Deschler und Laurenz Gabriel Kienitz (Harfen-Ensemble, 24 Punkte), Simon Bernhard (Duo Klarinette, 24 Punkte), Sidonie Schuster (Violine, 23 Punkte) sowie Marcel Geppert und Roman Stark (Zupf-Ensemble, 23 Punkte).

Ebenfalls einen ersten Platz erreichten Lennart Schuster (Violine, 23 Punkte) und mit jeweils 22 Punkten Heinrich Lange und Melissandre Klaus (Zupf-Ensemble) und Pascal Bühler (Percussion). Einen ersten Platz mit jeweils 21 Punkten haben Severin Hauke und Ellen Beck (Duo Posaune und Klavier) sowie Catarina Weiland (Violoncello) eingespielt.

Zweite Preise im Fach Violine haben erreicht: Noah Loebermann (20 Punkte), Elena Spahn (20 Punkte), Lenja Ströbele (18 Punkte) und Madlen Beck (17 Punkte). Einen dritten Preis erhielten Jacqueline Wagener (Violine, 16 Punkte) und Jannes Wypyrsczyk (Violine, 15 Punkte).

„Der Wettbewerb hat gezeigt, dass an der Musikschule eine gute Arbeit geleistet wird. Ich bin begeistert, welch musikalische Spitzenleistungen von den Jugendlichen zu hören waren“, erklärte Sabine Hermann, Leiterin der Musikschule Friedrichshafen. An den beiden Tagen des Wettbewerbs, so Hermann weiter, war die Musikschule eine musikalische Begegnungsstätte für 240 Jugendliche. Besonders positiv beschrieb Hermann die Atmosphäre während des Wettbewerbs. „Die jungen Musiker hörten einander aufmerksam zu. Manche Kinder brachten sogar ganze Fanclubs mit nach Friedrichshafen“, so Hermann.

Zwanzig Schüler haben Preise eingespielt, von denen sieben junge Musiker eine Empfehlung für den Landeswettbewerb erhielten. Dieser findet vom 19. bis 21. März in der Musikschule in Friedrichshafen statt. Hermann dankte den Musiklehrern Alain Wozniak, Simone Häusler, Isabella Hekala, Christian Bootz, Harald Fuchsloch, Horst Guist, Adriana Lang und Frank Westphal, die ihre Schülerinnen und Schüler hervorragend auf den Wettbewerb vorbereitet haben. „Um einen solchen Wettbewerb organisieren zu können, bedarf eines großen organisatorischen Aufwandes im Hintergrund“, erklärt Hermann. Hier leistete Elisabeth Raither-Hässler, Mitarbeiterin der Musikschule, engagierte Arbeit. Hermann dankte ihr wie auch dem Hausmeisterehepaar Hubert und Renate Hüttenhofer, die dafür sorgten, dass die Jugendlichen, Eltern und Zuhörer in den Pausen und bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse betreut wurden.

Wer hat etwas verloren?

04.02.10 - Videokamera und Billardschläger warten auf Eigentümer.

Im Fundbüro der Stadt Friedrichshafen wurden im Januar mehrere Haus- und Autoschlüssel, sechs Brillen, eine Tasche und zwei Handys abgegeben. Unter den Fundsachen sind auch Bargeld, drei Ringe, ein Billardschläger, eine Videokamera, eine Kette und verschiedene Kleidungsstücke. Die Fundgegenstände können beim Fundamt im Rathaus, Adenauerplatz 1, abgeholt werden. Alle Fundgegenstände können auch im Internet unter www.friedrichshafen.de rund um die Uhr abgefragt werden.

Im Tierheim warten ein Kaninchen und zwei Katzen auf ihre Besitzer. Das Tierheim ist täglich, außer mittwochs, sonntags und an Feiertagen, von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Zufahrt führt an der Zeppelin-Halle vorbei in Richtung Gerbertshaus. Telefonisch sind die Mitarbeiter des Tierheims unter der Nummer 0049 (0)7541 / 63 11 zu erreichen.

Güttingen: Uferweg wird gesperrt

04.02.10 - Der Uferweg Güttingen wird im Februar wegen umfangreicher Holzarbeiten gesperrt. Das Baumpflegeprojekt wird auch vom Bund finanziell unterstützt, wie heute das Thurgauer Tagblatt (Daniela Ebinger) berichtet.


Baumpflege: Ruedi Schum, Ruedi Lengweiler und Jack Eugster (v. r.). Bild: Daniela Ebinger

Güttingen - Der Uferweg zwischen Güttingen und Kesswil zähle zu den schönsten Wegstrecken am Bodensee, sagt Ruedi Lengweiler, Förster und technischer Sachbearbeiter des Kantonalen Forstamtes. "Eine Vielzahl der Vogelwelt kann hier beobachtet werden. Zu erwähnen ist auch der Strandrasen mit seiner seltenen Flora, wie zum Beispiel dem Bodensee-Vergissmeinnicht."

Sicherer machen
Viele alte, knorrige Eichen säumen den Weg. "Am alten Baumbestand ist die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Viele Eichen werden von Buchen bedrängt", erklärt Förster Ruedi Schum aus Güttingen. Manche Eichen sollen mehr Platz erhalten, damit die Äste der beachtlichen Kronen nicht absterben. Der Uferweg zwischen Güttingen und Kesswil wird deshalb im Februar für ein Baumpflegeprojekt gesperrt. "Um den öffentlichen Weg sicherer zu machen, muss bei einzelnen toten Bäumen die Krone zurückgeschnitten werden", so Ruedi Lengweiler. Dadurch könne der Baumstrunk von Spechten und anderen Lebewesen weiter benutzt werden. Schon 2009 wurde bei einem Pflegedurchgang der Weg abgesperrt und aufgeräumt. Unter der Leitung von Baumpflegespezialist Roger Tanner aus Erlen haben der Gruppenleiter der Stiftung Mansio, Münsterlingen, und seine Mitarbeiter, Menschen mit psychischen und geistigen Beeinträchtigungen, Dürrholz und Bruchäste entfernt.

Gutes Winterwetter
"Das bevorstehende Projekt ist für unsere Mitarbeiter eine sinnvolle Beschäftigung, bei der sie tatkräftig mitwirken können", erläutert Jack Eugster, Leiter der Mansio-Gartengruppe. Bevor mit den Arbeiten gestartet werden kann, wurden von Ruedi Lengweiler, Ruedi Schum und Jack Eugster die Objekte angezeichnet und ein Protokoll erstellt. Damit die Bodenbeschaffenheit geschont bleibt, ist trockenes Winterwetter für dieses aufwendige und kostenintensive Baumpflegeprojekt eine wichtige Voraussetzung.

3. Februar 2010

Mehr Zuzüger, mehr Geburten

03.02.10 - Im Jahre 2009 wurden bei der Kreuzlinger Einwohnerkontrolle insgesamt 1794 Neuzuzüger verzeichnet. 52 Prozent davon kamen aus der Schweiz - die meisten aus Thurgauer Gemeinden - 48 Prozent zogen aus dem Ausland in die Grenzstadt. Weggezogen sind im gleichen Zeitraum 1319 Einwohner, 914 in eine andere Schweizer Gemeinde, 405 ins Ausland. Die Stadt verzeichnete im vergangenen Jahr einen Geburtenüberschuss, dass heisst, es wurden 170 Kinder geboren, während 145 Einwohner verstarben. 2008 waren diese Zahlen gleich hoch, und 2007 verzeichnete man noch ein Defizit, wie heute das Thurgauer Tagblatt berichtet.

Insgesamt ergibt dies für 2009 ein Netto-Bevölkerungszuwachs von genau 500 Einwohnern. Den grössten Teil davon machen deutsche Staatsangehörige aus. Ende Jahr lebten insgesamt 400 Personen mehr aus dem Nachbarland in Kreuzlingen als zu Beginn. Schweizer Staatsbürger wohnen 30 mehr in Kreuzlingen. Von den 19 000 Kreuzlinger Einwohnern sind heute 48,6 Prozent Ausländer. Am 31. Dezember 2008 lag der Anteil noch bei 47,8 Prozent.


Kein Geschrei um die Deutschen
Die Stadt Kreuzlingen wächst im Rekordtempo. Vor allem Deutsche zieht es in die Grenzstadt. Stadtammann Andreas Netzle über das Zusammenleben mit den neuen Bewohnern und die Zukunftsaussichten.

Herr Netzle, Kreuzlingen hat die Marke von 19 000 Einwohnern letzte Woche geknackt. Innert eines Jahres ist die Bevölkerung um 500 Personen gewachsen. Wer sind die neuen Kreuzlinger?
Andreas Netzle: Es sind grösstenteils Erwerbstätige. Die vielen Deutschen werden von der Erwerbsmöglichkeit und von der Nachbarstadt Konstanz angezogen. Dort sind Bauland und Wohnungen knapp und durch die Personenfreizügigkeit spielt es eigentlich keine Rolle mehr, auf welcher Seite der Grenze sie wohnen. Grundsätzlich gibt es für den Bevölkerungsanstieg viele Faktoren und Voraussetzungen. Der grosse Zuwachs kann aber nur erfolgen, wenn es auch genügend Wohnraum gibt und der Arbeitsmarkt dies zulässt.

Was bedeutet ein solcher Zuwachs für die Stadt?
Netzle:
Die Struktur der Zuwanderer hat sich in der Vergangenheit verändert. Früher kamen viele Ausländer mittels Familiennachzug der Gastarbeiter nach Kreuzlingen. EU-Bürger, die seit der Freizügigkeit kommen, brauchen eine Stelle und bezahlen dann auch ihre Steuern. Der Rückgang des Steuerertrags bei Firmen und Unternehmen konnte durch diesen Zuwachs bei den Privatpersonen in den letzten Jahren kompensiert werden.

Bleiben denn die Deutschen in Kreuzlingen?
Netzle:
Dieser starke Zuwachs aus Deutschland ist nicht unbedingt nachhaltig. Die Leute sind mobiler als früher. Wenn sich die wirtschaftliche oder steuerliche Situation und der Bodenpreis ändert, gehen sie eher auch wieder weg. Als Beispiel: Wenn Deutsche ihre Kinder in Konstanzer Schulen schicken, zeigt dies, dass sie sich nicht voll auf den Wohnort Kreuzlingen eingelassen haben.

Ist das nicht ein Risiko?
Netzle:
Nur ein theoretisches. Kreuzlingen und auch die umliegenden Gemeinden sind ein vorteilhafter Standort. Nicht nur wegen der schönen Lage.

Nun rechnet man im Moment aber nicht mit einem Rückgang, sondern einer weiteren Zunahme der Bevölkerung. Wie weit kann Kreuzlingen noch wachsen?
Netzle: In der Stadtentwicklungsplanung (Step) haben wir langfristig mit einem Wachstum von durchschnittlich 0,5 bis 1 Prozent gerechnet. Wenn man die bestehenden Bauzonen voll ausnützt, gibt es noch Potenzial für etwa drei- bis viertausend Einwohner. Dabei muss aber vor allem im Zentrum die Siedlungsstruktur verdichtet werden.

Was ist mit der Infrastruktur?
Netzle:
Die Kapazitäten der Strassen reichen aus. Natürlich werden wir weiterhin an einer guten Erschliessung arbeiten und im Rahmen des Agglomerationsprogramms auch den öffentlichen Verkehr fördern.

Das Zusammenleben zwischen Schweizern und Deutschen funktioniert nicht überall reibungslos.
Netzle:
Kreuzlingen hat eine lange Erfahrung mit einem hohen Ausländeranteil. Auch die über 20 Prozent Deutschen «verkraften» wir gut – jedenfalls besser als die Zürcher, die zurzeit ein Geschrei um ihre weit unter zehn Prozent Deutschen machen. Wichtig ist einfach, dass sich die deutschen Zuzüger bewusst sind, dass auch sie etwas für ihre Integration tun müssen.

Ist Kreuzlingen als Grenzstadt ein Sonderfall bei der Integration?
Netzle:
Wenn ein so massiver Zuwachs an Einwohnern aus einer Nation stattfand, führte das schon immer zu gewissen Spannungen. Zuerst die Italiener und Spanier, später die Tamilen und die Menschen vom Balkan. Ich bin zuversichtlich, dass die Kreuzlingerinnen und Kreuzlinger auch diesen momentan massiven Zustrom aus einem Land gut aufnehmen und Vorteile daraus ziehen.

Wenn das Wachstum in diesem Tempo weitergeht, werden in der Stadt bald mehr Ausländer als Schweizer leben.
Netzle:
Auf diesem hohen Niveau macht das keinen Unterschied mehr. Selbstverständlich müssen wir ständig an der Integration arbeiten. Der Ausländerbeirat ist ein Beispiel für unsere Bemühungen. Wir erwarten aber auch von den Deutschen, dass sie sich auf ihren Wohnort mit seinen Möglichkeiten der Beteiligung am gesellschaftlichen Leben einlassen.

Interview: Urs Brüschweiler, Thurgauer Tagblatt

2. Februar 2010

Friedrichshafen mit neuer Broschüre

02.02.10 - Gemeinderat und Stadtverwaltung: Neue Broschüre informiert über den Gemeinderat.

24 Seiten stark ist die neue Broschüre „Gemeinderat und Stadtverwaltung“, die jetzt druckfrisch erschienen ist. Sie informiert über den Gemeinderat und seine Ausschüsse. Erhältlich ist sie ab Donnerstag, 4. Februar im Rathaus, im Technischen Rathaus, im Bürgeramt Fischbach und in den Ortsverwaltungen.

In den Farben der Stadt grün / weiß präsentiert sich die neue Infobroschüre „Gemeinderat und Stadtverwaltung“ attraktiv und ansprechend mit viel Wissenswertem über den Gemeinderat und die Stadtverwaltung. Am 7. Juni 2009 wurde der neue Gemeinderat von den Bürgerinnen und Bürger für fünf Jahre gewählt. Das Gremium besteht aus 40 Stadträtinnen und Stadträten in sieben unterschiedlichen politischen Gruppierungen. Die neue Broschüre gibt Auskunft über den Gemeinderat, seine Ausschüsse, die Stadtverwaltung und die Ortschaften. Sie enthält eine Auflistung aller Stadträtinnen und Stadträte mit Adresse und Telefonnummern und stellt die Verwaltungsleitung der Stadt und die Dezernate vor. In der Mitte des Heftes finden Interessierte auf einer Doppelseite die Sitzordnung während der Sitzungen. Darüber hinaus stellt das Druckwerk auf vier Seiten die Ortschaften und die Zusammensetzung der Ortschaftsräte vor.

Ab Donnerstag, 4. Februar ist die Info-Broschüre im Rathaus, im Technischen Rathaus, im Bürgerbüro in Fischbach und in den Ortsverwaltungen erhältlich. Erschienen ist sie in einer Auflage von 2.000 Stück im Weka-Verlag. (Stadt Friedrichshafen).


Jasmin Saltik hält die neue Broschüre
„Gemeinderat und Stadtverwaltung“ in den Händen,
die ab Donnerstag, 4. Februar im Rathaus erhältlich.

Tausende pendeln in die Schweiz

02.02.10 - Der Schweizer Arbeitsmarkt bleibt attraktiv für Grenzgänger. „Die Nachfrage ist hoch“, sagt Rüdiger Salomon von der Arbeitsagentur Konstanz. Der Fachmann rät, sich gründlich über die Arbeitsbedingungen im Nachbarland zu informieren, um böse Überraschungen zu vermeiden und verweist auf den Grenzgänger-Infotag am Mittwoch, wie heute der Südkurier Konstanz berichtet.

Konstanz - Der Pendlerstrom über die Grenze reißt auch mit der Wirtschaftskrise nicht ab. Bis Mitte des Jahres 2009 ist die Zahl der Grenzgänger in den Kantonen Zürich, Thurgau und Appenzell Innerrhoden zum Teil sogar deutlich gestiegen, obwohl auch dort die Zahl der offenen Stellen sank. Allein der Kanton Zürich verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 359 Grenzgänger. Nach St. Gallen und Schaffhausen dagegen kamen etwas weniger Einpendler. Unter dem Strich haben rund 4500 Menschen aus dem Landkreis Konstanz ihre Arbeitsplätze in den Kantonen Thurgau, St. Gallen und Zürich. Aus der Schweiz kommen 700 Einpendler, bei den meisten handelt es sich allerdings um Deutsche mit Wohnsitz in der Schweiz.

Wer als Arbeitsnehmer den Gang über die Grenze ins Auge fasst, sollte nicht vergessen, dass die Arbeit im Nachbarland sich nicht nur wegen der schweizerdeutschen Sprache, den höheren Löhnen, den längeren Arbeitszeiten und dem geringen Urlaubsanspruch unterscheide, mahnt Salomon. „Es ist eine andere Welt“, sagt der Fachmann von der Arbeitsagentur. Immer wieder gebe es beispielsweise böse Überraschungen wegen der gesetzlichen Kündigungsfristen. Schweizer Arbeitgeber „können schnell einstellen, aber sie können auch schnell entlassen“, sagt Salomon.

Durch die Freizügigkeitsregelungen ist der bürokratische Aufwand für Grenzgänger übersichtlich geworden. Dennoch haben die meisten ein Zeitproblem, berichtet Salomon. „Viele bekommen kurzfristig einen Job und haben dann plötzlich ganz viele Fragen, auf die sie schnell eine Antwort wollen.“ Vor allem bewegten steuerliche Fragen, das habe sich bei früheren Beratertagen gezeigt. Um der Nachfrage gerecht zu werden, sind beim diesjährigen Beratertag gleich drei Steuerberater vor Ort. Den Abbau von Grenzgänger-Hemmnissen sehen nicht alle Firmen im Landkreis gern, sagt Salomon. Denn um besonders nachgefragte Fachkräfte wie Ingenieure und Informatiker bemühten sich deutsche wie Schweizer Betriebe gleichermaßen. „Wir haben Betriebe, die ausbilden, aber ihre ausgebildeten Kräfte dann an den Schweizer Markt verlieren“, so Salomon.

Sie sagt Fischen und Schildkröten ade

02.02.10 - In einer für das Verhältnis von Deutschen und Schweizern nicht immer einfachen Zeit kann sie vielleicht zu einer Botschafterin werden: Die Konstanzerin Nicole Esslinger ist neue Chefin des Vereins Kreuzlingen Tourismus. Acht Jahre lang war sie für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit von Sea Life zuständig. Sie hat den täglichen Arbeitsplatz mit Fischen und Schildkröten im Aquarium sehr geschätzt, doch die 33-Jährige freut sich auf die neue Herausforderung: „Ich habe mich angesprochen gefühlt vom Stellenprofil,“ wie heute der Südkurier Konstanz (Josef Siebler) berichtet.

Sie ist eine echte Paradieslerin, wohnt heute zwar nicht mehr im Stadtteil mit dem paradiesischen Namen, lebt aber weiter in ihrer Heimatstadt. Nicole Esslinger hat nach ihrer Schulzeit und dem Abitur am Wessenberg-Gymnasium Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Berufsakademie Ravensburg studiert. Den praktischen Teil absolvierte sie in Köln beim Bundesanzeiger-Verlag. Das Leben in der Metropole rheinaufwärts hat sie geschätzt: „Es war gut, mal was anderes zu sehen.“ Dennoch ist sie zurückgekehrt in das beschaulichere Konstanz. Nach zwei Jahren Tätigkeit bei einer Werbeagentur in Zürich bewarb sie sich 2002 auf die Stelle bei Sea Life. (Foto: Ziegler)

Nun wird Nicole Esslinger also in der Schweizer Nachbarstadt arbeiten. Kreuzlingen Tourismus vertritt die Interessen von elf Gemeinden rund um Kreuzlingen, nur Ermatingen gehört nicht zum Verbund. Kreuzlingen Tourismus ist mit drei Mitarbeitern kleiner als die Konstanzer Tourist Information. Grundsätzlich wird es keine große Veränderung für sie, schließlich bleibt der Bezug zur Region und zum Tourismus. Da die Stelle seit Herbst 2008 vakant war, wird ihre erste größere Aufgabe das Wiederbeleben von Kontakten zu Tourismus-Anbietern und Gemeinden in der Region sein. „Langfristig ist es auch unser Ziel, neue Mitglieder und Leistungsträger einzubinden.“ So werde der Radtourismus immer stärker.

Die Zusammenarbeit mit dem Nachbarland will sie intensivieren, aber trotzdem die Individualität bewahren. Sie wird es mit Fingerspitzengefühl tun, schließlich kennt sie als Konstanzerin das nicht immer einfache Verhältnis. In ihrem neuen Tätigkeitsfeld sieht sie gute Voraussetzungen: „Tourismus ist grundsätzlich etwas, das sich nach außen öffnet.“ Er müsse in der Bodenseeregion international aufgestellt sein - „ich bin da ja jetzt das beste Beispiel.“

Bei Sea Life gehörte sie noch zu den Pionieren. Als das Groß-Aquarium 1999 nach Konstanz kam, war es erst das zweite Haus des britischen Konzerns in Deutschland. Das Unternehmen hat sich dann zwischen Timmendorfer Strand und Konstanz rasant entwickelt. „Es wurde uns nie langweilig in den vergangenen Jahren“, sagte Nicole Esslinger. Zumal der Umgang mit Fischen an sich schon lebhaft ist: „Tiere lassen sich nie berechnen, das bleibt immer spannend.“ Sie hat in den vergangenen Jahren für sich persönlich viel gelernt. „Dass Haie so stark vom Aussterben bedroht sind, war mir nicht bewusst. Ich würde nie mehr Schillerlocken kaufen, weil sie vom bedrohten Dornhai sind.“

Das Sea Life wird sie wohl noch öfters besuchen, dafür wird schon die vierjährige Tochter Leni sorgen. Sie freute sich über den Arbeitsplatz der Mama natürlich besonders und würde am liebsten jeden Geburtstag in den Räumen des Aquariums feiern – das ist auch nach dem Wechsel möglich.

1. Februar 2010

33'849'844 Franken

01.02.10 - Bis heute wurden 33'849'844 Franken für die Opfer von Haiti von der Glückskette gesammelt. Noch ist aber viel Geld erforderlich. Spenden Sie und unterstüzten Sie die Glückskette mit den angeschlossenen Hilfswerken.

Spenden >

Morgen Dienstag, 2. Februar findet um 20.00 Uhr ein nationaler Benefiz-Anlass im Kultur-Casino Bern statt (Eintritt frei, mit Kollekte). Der Anlass wird in Kooperation mit der Glückskette durchgeführt und steht unter dem Patronat von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und des Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät. Flyer >

Wasserstrahl schält Früchte

01.02.10 - Konstanz - Forscher der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) haben eine in der Lebensmitteltechnik einmalige Maschine entwickelt. Sie schält Früchte extrem sparsam, genau und hygienisch - und zwar nicht mit Hilfe einer Klinge, sondern mit einem Wasserstrahl, wie im Südkurier Konstanz zu lesen ist.

Normalerweise ist es mühsam, eine Ananas, Mango oder eine Papaya zu schälen. Oft bleibt mehr Abfall im Mülleimer als Fruchtfleisch auf dem Teller. Doch die Schneidemaschine des Doktoranden René Carreno Olejua verbindet drei Techniken: Bildverarbeitung, Schneiden mit Wasserstrahlen und Robotik. Vom Rechner gesteuert, passt ein Roboter-Arm sich den Konturen des Obstes an und schält es so, dass nur das Nötigste abgetrennt wird. Außerdem erhöht diese Technik die Haltbarkeit der Lebensmittel, weil das Fruchtfleisch weniger stark verletzt wird als bei herkömmlichen Methoden. Das verringert den Oxydationsprozess; Apfelstücke verfärben sich erst nach einigen Tagen. „Das Thema ist in dieser Kombination in der Agrartechnik total neu“, sagt René Carreno Olejua über seine Forschungsarbeit im Maschinenbaustudiengang Umwelt- und Verfahrenstechnik.

Für die Forschungsarbeiten, die Entwicklung der Werkzeuge und die Programmierung der Anlage hat René Carreno Olejua nur eineinhalb Jahre gebraucht. Das Verfahren ist mittlerweile patentiert, ein schwäbischer Mittelständler als Industriepartner hat Interesse an der Produktion der Anlage. Carreno hat die Schneidemaschine nicht ohne Hintergedanken entwickelt: Der gebürtige Kolumbianer will damit auch die Lebensmittelproduktion seines Heimatlandes unterstützen, die überwiegend vom Export exotischer Früchte abhängt.