4. August 2009

Schulbeginn: Achtung Kinder

04.08.09 - FRAUENFELD (kapo) Zum Schulbeginn sind im Thurgau mehrere tausend Kinder zum ersten Mal als Fussgänger unterwegs. Auf der Strasse ist deshalb Vorsicht geboten.

Ab Montag beginnt für viele Kinder auch im Thurgau mit dem Weg zum Kindergarten oder der Schule ein neuer Lebensabschnitt. Ein grosser Teil von ihnen nimmt zum ersten Mal den Schulweg unter die Füsse. Dabei werden sie mit den Gefahren des Verkehrs konfrontiert. Auf www.kapo.tg.ch und auf Facebook hat die Kantonspolizei Thurgau einen Videoclip online gestellt, der die wichtigsten Regeln für Kinder und Autofahrende erklärt.

Denn Kinder haben einen anderen Blickwinkel als Erwachsene. Sie lassen sich leicht ablenken, reagieren spontan und manchmal unberechenbar. Kinder schätzen Geschwindigkeiten und Distanzen anders ein als Erwachsene und wissen nichts über Bremswege. Die Kleinsten haben ein eingeschränktes Blickfeld, schon ein am Strassenrand abgestelltes Auto stellt ein unüberblickbares Hindernis dar. Deshalb tragen sämtliche Verkehrsteilnehmer eine grosse Verantwortung gegenüber den Schwächsten im Strassenverkehr.

Vor allem in der unmittelbaren Umgebung von Schulhäusern und Kindergärten sind Vorsicht und erhöhte Bremsbereitschaft gefordert. Das gilt auch, wenn Kinder im Bereich der Strasse unterwegs sind. Bei Fussgängerstreifen sollte immer vollständig angehalten werden, wenn ein Kind die Fahrbahn überqueren möchte. Winken und Handzeichen geben sind tabu. Das Kind könnte sonst losrennen, ohne auf weitere Gefahren, zum Beispiel den Gegenverkehr, zu achten.

Übung macht den Meister

Kinder sollten frühzeitig lernen, sich in unterschiedlichen Verkehrssituationen richtig zu verhalten. Die Teilnahme am Strassenverkehr beginnt zusammen mit den Eltern. Schwierige Situationen müssen anfangs zusammen eingeübt werden. Der Schulweg eignet sich ideal, um richtiges Verhalten Schritt für Schritt zu trainieren.

Auf Taxifahrten zur Schule soll wenn möglich verzichtet werden. Dies hindert die Kinder daran, die Gefahren des Strassenverkehrs kennen zu lernen. Zudem können andere Kinder durch Fahrmanöver im Schulhausbereich gefährdet werden. Kinder, die zu Fuss zur Schule gehen, integrieren einen Teil der notwendigen Bewegung und Frischluftaktivität in ihrem Alltag. Sie können sich dadurch besser konzentrieren und sind leistungsfähiger.


Kinder dürfen die Strasse erst überqueren, wenn die Fahrzeuge stillstehen. (Bild: Kapo TG)