26. Oktober 2007

Bericht aus Güttingen/Schweiz

Preise der SBB-Tageskarten
Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 werden im öffentlichen Verkehr Preisanpassungen vorgenommen. Auch der Einstandspreis für die Tageskarten der Ge-meinden wird angehoben. Ab 9. Dezember 2007 kosten die 12 Monatsblöcke neu Fr. 9'775.00 statt Fr. 8'500.00. Da sich die Tageskarten unserer Gemeinde grosser Beliebtheit erfreuen (Auslastungsstand von mindestens 80 % pro Monat) resultierte bis anhin ein kleiner Gewinn. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat im Sinne einer Dienstleistung an die Bevölkerung entschieden, die Preise vorläufig nicht zu erhöhen und bei Fr. 30.00 für Einheimische und Fr. 35.00 für Auswärtige zu belassen.

Bald rollt der Kreisverkehr
In wenigen Wochen wird, mit der Inbetriebnahme des Volgkreisels, auch in Güttingen der Verkehr rund laufen. Die Arbeiten schreiten zügig voran. Aktuell liegt man rund zwei Wochen vor dem Zeitplan. Einerseits erlaubte das anhaltend gute Wetter einen optimalen Baufortschritt. Andererseits konnte dank des guten Zustandes des Belages im Bereich Sommeristrasse/Altnauerstrasse, auf eine Belagserneuerung gänzlich verzichtet werden. Im Moment sind die Pflästerungsarbeiten der zweiten Hälfte im Gange. Im Anschluss wird eine weitere Tranche des Deckbelages eingebaut. Voraussichtlich im Verlaufe der ersten Novemberhälfte kann der Kreisel dem Verkehr übergeben werden. Im Zusammenhang mit dem Kreiselbau wurden auch die Bäume in der unmittelbaren Umgebung begutachtet und wo nötig Pflegemassnahmen angeordnet. Bei den Begutachtungen durch die Baumpflegespezialisten, musste leider festgestellt werden, dass die imposante Kastanie beim Lindeneck über längere Zeit immense Verletzungen an der Rinde erlitt en hat. Im Stamm ist die Fäule bereits so weit fortgeschritten, dass der Baum gefällt werden muss. Eine gute Nachricht zum Schluss. Wohl muss ein Baum weichen, die Gemeinde wird jedoch eine Ersatzpflan-zung veranlassen.

Öffnungszeiten Kompostlagerplatz
Aufgrund zahlreicher Anfragen informiert der Gemeinderat, dass die Öffnungszeiten des Kompostlagerplatzes erst ab Montag, 3. Dezember 2007 reduziert werden. Ab diesem Zeitpunkt ist der Lagerplatz jeweils montags von 16.30 Uhr - 18.00 Uhr geöffnet. Wir bitten um Kenntnisnahme.

Wahl eines Urnenoffizianten / Daniel Artho-Richter
Am 21. Oktober 2007 haben die Güttinger Stimmberechtigten Daniel Artho-Richter als neuen Urnenoffizianten gewählt. Er übernimmt das Amt von Stefan Keller und wird an der Abstimmung vom 25. November 2007 zum ersten Einsatz als Stimmenzähler kommen. Der Gemeinderat gratuliert Daniel Artho zu dieser Wahl und freut sich, dass das Wahlbüro wieder vollzählig ist.

Baubewilligungen
Der Gemeinderat hat, unter Wahrung der Auflagefrist, folgendes Baugesuch bewilligt:
- LGG Handels AG / Reklametafeln

Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung
Vom 5. November 2007 bis und mit Freitag, 23. November 2007 ist die Gemeindeverwaltung übergangsweise nur jeweils morgens von 8.00 Uhr - 11.30 Uhr geöffnet. Dies einerseits aufgrund des Austritts von Judith Gut und andererseits infolge Militärdienst des Gemeindeschreibers Joachim Schrade. Wir bitten Sie, dies zu beachten und danken für Ihr Verständnis. In dringenden Fällen kann auf telefonische Vorankündigung auch ein Termin am Nachmittag vereinbart werden.

Ankündigung Altkleidersammlung vom 21. November 2007
Am Mittwoch, 21. November 2007 wird von der Stiftung Terre des hommes in Zusammenarbeit mit der Firma Contex eine Altkleidersammlung zu Gunsten von Kindern durchgeführt. Zwei Wochen vor der Sammlung werden in der Gemeinde die Sammelsäcke verteilt. Jeweils ein weiss-schwarzer für Kleider und Haushalttextilien sowie ein gelb-roter für Schuhe. Bitte die Säcke am Sammeltag, möglichst vor 8.30 Uhr, gut sichtbar an die Strasse stellen. Der Gemeinderat dankt für die tatkräftige Mithilfe.

19. Oktober 2007

ArtDesign Feldkirch - neue Messe, neue Leitung

Stefania Pitscheider Soraperra als Leiterin der ArtDesign Feldkirch

Die ArtDesign Feldkirch ist die neue Messe für Kunst und Design. Im Vierländereck Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein bietet die ArtDesign Feldkirch eine zeitgenössische Plattform für Designer, Künstler, Galerien und Fachhandel.
Ausgestellt werden sowohl Designklassiker als auch avantgardistisches Produktdesign, innovative Gestaltungsideen und aktuelle Trends. Zu sehen und zu kaufen sind Exponate von der klassischen Moderne bis hin zu Werken der Gegenwartskunst. Die Schwerpunkte sind Mode, Möbelbau, Schmuck, Objektkunst und Produktdesign.

Die ArtDesign Feldkirch ist aus der ehemaligen Kunst- und Antiquitätenmesse KAMart hervorgegangen und wird von der Feldkircher Werbe- und Tourismus GmbH organisiert. Als neue Leiterin konnte Stefania Pitscheider Soraperra gewonnen werden.

Mag. Stefania Pitscheider Soraperra ist ausgebildete Kunst- und Architekturhistorikerin und Absolventin des Kulturmanagementlehrgangs am Wiener Institut für Kulturwissenschaften.
Sie ist als Kuratorin, Kulturmanagerin und Publizistin tätig und hat u.a. für das Kunsthistorische Museum Wien, die Biennale von Venedig und die Kunsthalle Wien gearbeitet. Als Gründungsmitglied des Kunst- und Sozialvereins WochenKlausur hat sie mehrere Jahre lang auf Einladung von internationalen Kulturinstitutionen Projekte im gesellschaftspolitischen Kontext realisiert.

Beim Feldkirch Festival 2006 hat sie das Projekt „Aleksandr Petlura - Das Imperium der Dinge“ kuratiert.

Stefania Pitscheider Soraperra: „Ich freue mich, die ArtDesign Feldkirch mit aufzubauen. Vorarlberg ist eine in gestelterischen Fragen sehr profilierte Region. Darauf können wir bauen. Gemeinsam mit dem eingespielten und sehr erfahrenen Team der KamArt werden wir alles daransetzten, diese neue Messe als Fixpunkt in der Kultur- und Messelandschaft der gesamten Bodenseeregion zu etablieren.“

Die ArtDesign Feldkirch findet zum ersten Mal vom 9.-11. November 2007 im Montforthaus Feldkirch statt. Rund sechzig Aussteller aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Italien und Großbritannien zeigen Ihre Exponate. Die Schwerpunkte der Messe liegen in den Bereichen Objektkunst, Mode, Schmuck und Produktdesign.

ArtDesign Feldkirch - Die neue Messe für Kunst und Design 9.-11. November 2007 Montforthaus, Feldkirch www.artdesignfeldkich.at

Einzigartige Krippenausstellung im Stadtmuseum Radolfzell

Ein göttlich Kind - Höhepunkte Internationaler Krippenkunst am Bodensee


Eines der vielfältigen Exponate der besonderen Krippenausstellung in Radolfzell ist die bekannte „Münchner Krippe“, die um 1900 datiert wird. Die Höhepunkte Internationaler Krippenkunst sind vom 18. November 2007 – 27. Januar 2008 im Stadtmuseum zu sehen. Foto: Kulturamt Radolfzell)

Wie die Krippe für das göttliche Kind in verschiedenen Epochen und Ländern dargestellt wurde, das erleben Kunstliebhaber und Freunde schöner Krippen in einer äußerst vielfältigen Ausstellung internationaler Krippenkunst am Bodensee. Vom 18. November 2007 bis 27. Januar 2008 zeigt das Stadtmuseum Radolfzell diese einmalige Zusammenstellung besonderer Leihgaben. Kirchen und Klöster wie beispielsweise das Franziskanerinnenkloster in Maria Medingen, das Kloster Gnadenthal in Ingolstadt oder bedeutende öffentliche Sammlungen wie das Bayerischen Nationalmuseum München, das Badische Landesmuseum Karlsruhe, die Landesmuseen Innsbruck und Salzburg oder die Diözesanmuseen Freiburg, Regensburg, Eichstätt, Freising und Brixen sowie mehrere hochkarätige Privatsammlungen haben Kostbarkeiten für eine beeindruckende Ausstellung von hoher Qualität zur Verfügung gestellt. Neben speziellen Aktionen im Museum zieht sich das umfangreiche Rahmenprogramm auch durch die stimmungsvoll geschmückte Altstadt. So wird der Besuch in Radolfzell am Bodensee zu einem Kulturerlebnis, das gleich mehrere Sinne anspricht.

Thematisch liegen die Schwerpunkte bei frühen Darstellungen, in Krippenszenen nach dem Evangelium, in Exponaten mit besonderem Landschafts- und Figurenreichtum, bei verschiedensten Christkindl-Darstellungen und berühmten Gnadenbildern, bei Beispielen von Krippen aus aller Welt und vielem mehr. Großformatige Erläuterungen unterstützen die figürliche Präsentation und leiten durch die Entwicklung des Krippenbrauchtums.

Führungen durch das Museum und die historische Altstadt, der kunsthandwerkliche Christkindlemarkt beim Münster sowie 24 fenstergroße Adventskalenderbilder an einem Marktplatzgebäude gehören ebenso dazu wie Klangerlebnisse, die vom Klavierkonzert über adventliche Musik in den Gassen bis zum Neujahrskonzert der Südwestdeutschen Philharmonie reichen. Zu den Brauchtumsveranstaltungen für Groß und Klein zählt auch ein Luciafest, das seinen Zauber in Verbindung mit dem nur 5 Gehminuten vom Museum entfernten See entfaltet. Mit attraktiven Angeboten für die jungen Gäste, Lesungen, einer russischen Weihnachtsrevue oder der klingenden Bergweihnacht, speziellen gastronomischen Köstlichkeiten und anderem lädt die Stadt zum Verweilen ein. Dazu gibt es adventliche Überraschungen des facettenreichen Einzelhandels sowie des großen Factory-Outlet-Centers Seemaxx, das über einen reizvollen Lichterweg mit dem Stadtkern verbunden ist.

So erleben die Besucher nicht nur faszinierende Krippenkunst in großer Vielfalt, sondern auch einen stimmungsreichen Aufenthalt in der reizvollen Stadt am Bodensee. Weitere Informationen, auch zu einzelnen Terminen und einer speziellen Gruppenpauschale über: Tourist-Information Radolfzell, Bahnhofsplatz 2, D-78315 Radolfzell, Tel. +49 (0)7732 81500, Fax +49 (0)7732 81510, Touristinfo@radolfzell.de.

18. Oktober 2007

„Tartan“ Mainau Dahlienkönigin 2007

Dekorative Dahlie Siegerin der Mainau-Dahlienwahl

„Wer ist die Schönste im Mainau Dahliengarten?“, fragten sich vom 31. August bis 3. Oktober insgesamt 30.580 Besucher auf der Insel Mainau, was einer Wahlbeteiligung von 21,84 Prozent entspricht. Um die Gunst des Publikums bewarben sich auch in diesem Jahr wieder mehr als 250 Dahliensorten und rund 12.000 Pflanzen in den verschiedensten Farben und Formen.

Das Rennen machte die Dekorative Dahlie „Tartan“, sie wurde von den Besuchern zur Mainau Dahlienkönigin 2007 gekürt. Auf die 170 Zentimeter hohe Pflanze mit den schwarzroten Blüten mit weißen Spitzen des Ausstellers Pfitzer-Pflanzen, Fellbach, (Züchter: Johnston, Heath, Neuseeland 1950), entfielen von den insgesamt abgegebenen 30.580 Wahlscheinen 1.232 Stimmen, das sind 4,02 Prozent. „Tartan“ wurde bereits 1993 und 1998 zur Mainau Dahlienkönigin gekürt.

„Night Butterfly“, eine Halskrausen-Dahlie (rotschwarz mit weißer Krause) erzielte mit 1.005 Stimmen (3,28 Prozent) den 2. Platz und Platz 3 belegte „Saitenspiel“, eine Einfache Dahlie (gelb, rot gestreift) mit 876 Stimmen (2,86 Prozent).

Unter den Teilnehmern der Dahlienwahl wurden zahlreiche schöne Preise ausgelost. Der Hauptpreis von € 1.500,- ging nach Freiburg, der zweite Preis von € 1.000, nach St. Gallen in der Schweiz und der dritte Preis € 500,- gewann ein Besucher aus Konstanz.

11. Oktober 2007

Fahrradversteigerung im Hof des Verwaltungsgebäude Laube

Das Bürgeramt der Stadt Konstanz versteigert am Montag den 5. November 2007 um 14.00 Uhr Fahrräder, deren gesetzliche Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist.

Etwa 40 Fahrräder haben sich mittlerweile im Hof des Verwaltungsgebäudes angesammelt. Die Räder, die von ihren Besitzern im Stadtgebiet stehengelassen wurden, können am 5. November schon ab 13.30 Uhr vorbesichtigt werden.

2. Oktober 2007

Für Genießer, Gipfelstürmer und Geschichtsliebhaber: Wanderwelt Pfänder

Idyllisch Wandern am Käsewanderweg, über Drei-Eintausender und am Schwedenweg anno 1647.



Auf einem über 800km langen Wegenetz lässt sich die malerische Landschaft am Pfänder bestens erkunden. Vom Pfänder erreicht man ohne große Mühen die Gemeinden Eichenberg, Möggers und Scheidegg, kommt in den Bregenzerwald und über die Fluh und den Haggen wieder ins Tal nach Bregenz. Zahlreiche behagliche Einkehrmöglichkeiten wie das Berghaus Pfänder, das Gasthaus Pfänderdohle, die Pfänderspitzhütte, Gomm`s Bauernhof, das Tröger Stüble oder der Fesslerhof warten mit Köstlichkeiten der Pfänderregion auf.



Gemütlich geht es für Genießer am Eichenberger Käsewanderweg dahin. Schautafeln zur Käseerzeugung säumen den Wegesrand und liefern interessante Informationen. Zahlreiche Bauernhöfe und Sennereien laden ein die selbstgemachten Produkte zu verkosten und mitzunehmen. Auf Anfrage können die Sennereien besichtigt werden. Eine Tour, welche bestens für Familien geeignet ist. (zw. 3 und 5 Std.)

Für besonders Ausdauernde empfiehlt sich eine Panoramawanderung über die Drei-Eintausender des Gebietes. Von der Pfänderspitze (1064m) über den Höhenweg zum Hochberg (1069m) und weiter zum Hirschberg (1095m). Auf allen Gipfeln gibt es Raststationen und Stempel liegen aus. (ca. 5 Std.)

Neu ist der „Schwedenweg anno 1647“. Jahrhundertelang war das Leiblachtal immer wieder Kriegsaufmarschgebiet. Befestigungsanlagen auf dem Pfänder, am Haggen und im Kugelbeer, vor allem aber an der Klause mit der Toranlage "Unoth" und dem wehrhaften Klausturm samt der "Neuen Schanze" mit dem Pulverturm waren Bollwerke gegen die anstürmenden Feinde. So auch im Jahre 1647, als der schwedische General Gustav Wrangel mit 8.000 kriegserprobten Soldaten und 6.000 Pferden ins Leiblachtal einfiel, im Schloss Hofen in Lochau Quartier bezog und den Angriff auf Bregenz vorbereitete. Auf 12 Informationstafeln wird der Wanderer über die Geschichte des 30-jährigen Krieges informiert.

Wissenswertes:
Die Pfänderbahn ist täglich von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr in Betrieb. (von 12. bis 23. November 2007 wegen Revision geschlossen). Für Vielfahrer gibt es günstige 4-, 8- und 12-Fahrten Vorteilskarten. Wander- und Radkarten sind an den Kassen der Pfänderbahn erhältlich. Wanderführer werden auf Wunsch gerne organisiert . Aktuelle Informationen findet man immer auf www.pfaenderbahn.at.

Rezas Erfolgsstück in Konstanz und Late-Night Reihe

Am 05/10/07 feiert im Stadttheater Yasmina Rezas aktuelles Stück DER GOTT DES GEMETZELS Premiere.



Zwei Elternpaare treffen nach einer Schulhofprügelei ihrer Söhne aufeinander um sich zu verständigen, wie sie nach dieser ,,Gewalttat" am pädagogisch sinnvollsten auf ihre Sprösslinge einwirken. Schließlich verlor einer der beiden Jungs einen Zahn und neben der Schuldfrage wollen auch die versicherungstechnischen Details geklärt sein. In den zivilisierten Umgangston der beiden Paare mischen sich Sticheleien, schließlich kommt es zu regelrechten Wortgefechten und Handgreiflichkeiten.

Yasmina Reza zeigt die moderne bürgerliche Gesellschaft, hin- und hergerissen zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem egoistischem Konkurrenzkampf.

Für die PREMIERE am 05/10/07 sind noch Restkarten erhältlich. Reservieren Sie unter 0049 (0)7531 900150.

Weitere Vorstellungen am 06., 12., 13., 18., 20., 21. Oktober 2007. LATE NIGHT REIHE Im Anschluss an die Vorstellung DER GOTT DES GEMETZELS wird am 06/10/07 im
Foyer des Stadttheaters um ca. 22 Uhr die neue Late-Night-Reihe DOCK 22/30 eröffnet. Auf dem Programm für den Auftaktabend steht Melvilles BARTLEBY in der Regie von Markus Bauer.

Theaterkasse: Konzilstr. 11, D-78462 Konstanz. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-19 Uhr oder Telefon: 0049 (0)7531 900150 - E-Mail: theaterkasse@stadt.konstanz.de - http://www.theaterkonstanz.de/

Gott des Gemetzels

Zwei 11jährige Jungen prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man die Sache gemeinsam durch, schließlich ist man nicht in der Banlieu, wo die Autos brennen.

So beraten Alain und Annette mit Véronique und Michel bei Kaffee und Gebäck, wie man pädagogisch richtig auf Ferdinand (den Täter) und Bruno (das Opfer) einwirkt, so konsensbemüht und politisch korrekt, wie es sich heutzutage in unseren westlichen Gesellschaften gehört.

Doch unversehens brechen sich archaischere Impulse Bahn. Wer war denn nun der Schuldige von den beiden Bengeln? Deutet Ferdinands rabiates Verhalten nicht auf Eheprobleme zwischen Alain und Annette hin? Was ist schlimmer: dass die hypernervöse Annette quer über Véroniques Kunstbände kotzt oder dass Véronique das Wohlergehen ihrer Bücher deutlich mehr am Herzen liegt als das ihres Gastes? Dass Michel den Hamster seiner Tochter ausgesetzt hat oder dass Alain einen Pharmakonzern mit einem gesundheitsgefährdenden Medikament juristisch vertritt, und zwar ständig, am Handy.

Von Sticheleien zu Wortgefechten, von Verbalhändeln zu Handgreiflichkeiten, der Nachmittag degeneriert zur Saalschlacht: pointierte Dialoge, ein Leckerbissen für vier Schauspieler – und für das Publikum.

Mit diabolischem und vitriolgetränktem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzumenschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält eines die Oberhand: Das Gesetz des Gemetzels.

Jugendangebot in der neuen Stadthalle Singen

Verbilligter Eintritt und Einführungen – Sparkassen-Stiftung übernimmt den finanziellen Anschub

Singen - Kulturelle Bildung betrachten die Stadt Singen und die Volkshochschule Konstanz-Singen als eine wichtige Aufgabe. Der Programmstart in der neuen Stadthalle Singen eröffnet dafür ganz neue Möglichkeiten. Die beiden Kooperationspartner unterbreiten ab sofort das Angebot „Junge Leute erleben Klassik und Theater“. In dessen Rahmen können Jugendliche zu einem sehr günstigen Eintrittspreis Klassikkonzerte und Theateraufführungen in der Stadthalle besuchen und zuvor an einer kostenlosen Einführung teilnehmen.

Jana Mühlstädt-Garczarek (Lebenslauf >)

„Wir freuen uns und sind sehr dankbar, dass die Stiftung der Sparkasse Singen-Radolfzell die Anschubfinanzierung in Höhe von 8000 Euro übernimmt“, unterstreicht der Singener Bürgermeister Bernd Häusler. Mit diesem Geld werden der Einsatz der Kulturpädagogin Susanne Breyer und die Werbung für das Projekt bezahlt. Mit ihrer Stiftung setzt sich die Sparkasse Singen-Radolfzell zusätzlich zu ihrer bisherige Spenden- und Sponsoringpraxis für Projekte ein, die der Förderung des Gemeinwohls oder von Kindern und Jugendlichen dienen.

„Neben dem Nutzen, den wir bei diesem Projekt aus dem erweiterten Platzangebot der Stadthalle im bereits bestehenden Programm ziehen, plant unsere städtische Kultur und Tourismus Singen GmbH übrigens auch in Zukunft weitere spezielle Jugendangebote“, berichtet Bernd Häusler. Gemeinsam mit Jana Mühlstädt-Garczarek, der neuen Leiterin der Volkshochschule in Singen, und Susanne Breyer erläuterte er das Angebot „Junge Leute erleben Klassik und Theater“ bei einem Pressegespräch.

Susanne Breyer (Lebenslauf >)

„Es ist eine einzigartige Möglichkeit in der Region, um Kinder und Jugendliche zum Besuch von Konzerten und Theateraufführungen oder auch zum eigenen Musizieren anzuregen“, meint Jana Mühlstädt-Garczarek. Im Sinne der Devise „man sieht und hört nur, was man kennt“ sollen 18 Konzert- beziehungsweise Theateraufführungen in der neuen Stadthalle Singen von Susanne Breyer mit Kindern und Jugendlichen inhaltlich vorbereitet und im Anschluss gemeinsam besucht werden. Dazu ist es geplant, die Projektteilnehmer in jeweils 45 Minuten vor Beginn der eigentlichen Musik- und Theateraufführung durch die Musik- und Theatergeschichte reisen zu lassen, Musik- und Textbeispiele aus der Aufführung zu hören, selbst zu gestalten und zu reflektieren. Als besonderer Höhepunkt werden ausgewählte Akteure, Regisseure oder Solisten die Einführung mitgestalten.

Für das Projekt „Junge Leute erleben Klassik und Theater“ stellt die Kultur- und Tourismus Singen GmbH in der Spielzeit 2007/2008 maximal 200 Karten pro ausgewählter Veranstaltung auf der Empore der Stadthalle für nur je 5 Euro pro Person bereit. Kinder und Jugendliche sowie Lehrer und andere Begleitpersonen zahlen den gleichen Eintrittspreis. „Die neue Singener Stadthalle soll auch für die junge Generation ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Diskussion werden“, betont Bürgermeister Bernd Häusler.

Das Projekt „Junge Leute erleben Klassik und Theater“ richtet sich an alle interessierten Kinder und Jugendliche ab dem Grundschulalter bis zum Abitur. Die Zugangsbedingungen für die Beteiligung am Projekt stellen eine betont niedrige Schwelle dar, um auch finanziell und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen die Teilnahme zu ermöglichen.

„Wir möchten unseren Teil dafür beitragen, dass sich in Singen und im Hegau mehr Jugendliche für Musik, Theater und Kunst interessieren, dass sie ihre Meinungen und Vorlieben ausbilden und mitreden können. Für die älteren Jugendlichen schaffen wir eine ganz neue Möglichkeit, abends etwas zu unternehmen, was gleichzeitig Spaß macht und sinnvoll für die Schule ist“, sagt Jana Mühlstädt-Garczarek.

In der Einstiegs-, Informations- und Erarbeitungsphase wird der Kontakt zu Schulleitern, Fachberatern für Musik, Musiklehrern, Eltern sowie ausgewählten Akteuren, Regisseuren oder Solisten hergestellt, um Ihnen das Projektvorhaben zu erläutern und sie für eine Mitarbeit zu gewinnen. Diese Projektphase dient außerdem der inhaltlichen Vorbereitung der einzelnen Musik- und Theateraufführungen. Die Schulen werden mit Flyern zur Bewerbung des Angebots ausgestattet.

In der Realisierungsphase werden 18 Musik- und Theaterveranstaltungen jeweils um 19.00 Uhr bis gegen 19.45 Uhr gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen in der Stadthalle Singen inhaltlich vorbereitet. Die Themen „Musik hören und verstehen“, „Musik und Theater erleben und gestalten“ sowie „Musik und Theater reflektieren“ stehen im Mittelpunkt.

Am 9. Oktober, um 19 Uhr, vor dem Konzert „Mozart und Mannheim“ aus der in Singen neuen Reihe „Wiener Klassik“ der Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz findet ein Einführungsabend für interessierte Elternvertreter und Lehrer statt. Auch ihnen werden Jana Mühlstädt-Garczarek und Susanne Breyer das Projekt erläutern. Start des eigentlichen Jugendangebots ist dann am 17. Oktober beim Gastspiel des Dvorak-Sinfonie-Orchesters Prag mit dem sizilianischen Pianisten Mario Galeani in der Stadthalle Singen.

Die Anmeldung erfolgt über die Volkshochschule:
Volkshochschule Hauptstelle Singen
Theodor-Hanloser-Strasse 19, D-78224 Singen
Tel. 0049 (0)7731 95 810, Fax 0049 (0)7731 95 8140
E-Mail: singen@vhs-konstanz-singen.de