22.12.09 - Die Post hat 114 Poststellen unter die Lupe genommen und entschieden, 30 von ihnen weiterzubetreiben. 49 Standorte wurden in Agenturen umgewandelt, drei wurden geschlossen, darunter auch Rorschach.
Die anderen zwei Poststellen, die ersatzlos geschlossen wurden, befanden sich im Kanton Waadt. Die Veränderungen seien immer im Dialog mit den betroffenen Gemeinden beschlossen worden, schrieb die Post in einem Communiqué. Bei der Überprüfung geht sie nach eigenen Angaben vorsichtig vor.
Finden die betroffene Gemeinde und die Post keine einvernehmliche Lösung, kann die Gemeinde die Kommission Poststellen anrufen. Sechs Fälle sind derzeit vor diesem Gremium hängig. Grund für die Überprüfung der Poststellen ist der Rückgang bei der Paket- und Briefpost, aber auch beim Zahlungsverkehr, wie die Post festhielt. Die Menge der beförderten Briefe und Pakete nahm seit 2000 um 47 Prozent ab, bei den Zahlungen beträgt der Rückgang im gleichen Zeitraum 17 Prozent.
Agenturen nach dem Modell «Post im Dorfladen» sind nach Angaben der Post beliebt bei den Kundinnen und Kunden, dies vor allem wegen der längeren Öffnungszeiten und der Kombination mit einem Laden. Im ersten Quartal 2010 will die Post als Neuerung in allen Agenturen bargeldlose Zahlungen auch mit postfremden Karten ermöglichen.
Mitte April 2009 hatte die Post angekündigt, bis 2011 insgesamt 421 Büros unter die Lupe zu nehmen, vorwiegend in kleineren und kleinen Ortschaften. Auf der im Internet veröffentlichten Liste ist ersichtlich, welche Postschalter bereits überprüft worden sind und in welcher Form und ob sie weiterbetrieben werden. Von den bisher überprüften 114 Poststellen wurden 32 durch einen Haus-Service ersetzt.
Zurzeit betreibt die Post 2348 Poststellen. Davon sind 283 Agenturen. Hinzu kommen 1154 Haus-Services. Noch 307 Poststellen werden in den kommenden zwei Jahren überprüft.
Betroffene Poststellen in der Ostschweiz: Die Liste >