29.12.08 - sk / Böse Bescherung für die Belegschaft der Klettgauer Firma Eralmetall: An Heiligabend teilte die Geschäftsführung den 154 Beschäftigen per Post mit, dass die Firma Antrag auf Insolvenz gestellt hat.
Bereits im Sommer hatte Geschäftsführer Andreas Pelger eingeräumt dass sich der Betrieb in einer schwierigen Lage befindet und weiterer Stellenabbau notwendig sei. Pelger forderte damals eine deutliche Qualitätssteigerung von seiner Belegschaft. Eralmetall fertigt Gussteile für die Automobilbranche. Aus Sicht der IG Metall sind gravierende Managementfehler verantwortlich für den Niedergang der Firma, die seit 1960 einer der größten Arbeitgeber in Klettgau ist. Nachdem der österreichisch-kanadische Magna-Konzern Eralmetall Mitte 2006 an den Hamburger Privatinvestor Jan-Matthias Westermann verkauft hat, seien das komplette Qualitätsmanagement und viele Know-How-Träger entlassen worden, so Gewerkschaftssekretär Thomas Wamsler.
Laut dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden, Michele Pisano, rächt sich nun, dass die Firma sich mit ihrer Produktlinie nur noch auf eine einzige Branche beschränkt hat. „Daimler ist unser größter Kunde, aber aufgrund der Krise der Automibilindustrie ist jetzt eben keine Nachfrage mehr da!“ Am Montag will Insolvenzverwalter Uwe Kaiser aus Dachsberg die Belegschaft darüber informieren, wie es in den nächsten Monaten mit Eral-Metall weiter geht.