28. Januar 2010
Konstanz: Prozesslawine um Bebauungsplan
Konstanz - Hinter dem Rattenschwanz der Prozesse bis zum Bundesverwaltungsgericht steht die Top Bau AG als Eigentümerin des Grundstücks in der Carl-Benz-Straße 8. Diese hat das Gelände im Jahr 1992 erworben. Seitdem seien alle bisherigen Bauabsichten von der Stadt verhindert worden, beklagt die Top Bau und wirft der Stadt vor, Willkür walten zu lassen bei der Umsetzung des im Bebauungsplan Unterlohn festgesetzten Zentrenkonzepts. Es legt zum Schutz des Einzelhandels in der Innenstadt fest, welche Geschäfte im Industriegebiet erlaubt sind, und welche Sortimente sie haben dürfen. Die Stadt will so die Ansiedlung von Großmärkten verhindern, die zur Verödung der Innenstadt führen könnten.
Die Top Bau führt in allen Prozessen immer wieder an, die Stadt verfahre mit dem Konzept nach Belieben und verweist auf den Neubau und die Erweiterung mehrerer Märkte in direkter Umgebung, während ihr der Bau eines Marktes mit innenstadtrelevantem Sortiment versagt wurde.
Die Top Bau AG führt unter anderem das Kaufland mit 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche an, die Planungen des Lebensmittel-Verbrauchermarkts an der Schneckenburg-/Reichenaustraße und die Zulassung des Lidl-Markts an der Max-Stromeyer-Straße. Der Top Bau geht es um viel Geld: Sie errechnet als Wertminderung für ihr Grundstück rund zwei Millionen Euro.
In der Sache selbst hat Konstanz bisher mehrfach vor Gericht Recht bekommen. Es hieß unter anderem, Abweichungen vom Einzelhandelskonzept seien durch besondere städtebauliche Gründe gerechtfertigt. „Es steht 2:1 für die Stadt“, sagt der Fachanwalt Hans-Jörg Birk mit Blick auf die bisherigen Prozesse, in denen neben den genannten Vorwürfen ein kleines Versäumnis eine große Rolle spielte. Bei der öffentlichen Bekanntmachung, dass der Bebauungsplan mit dem Zentrenkonzept nun zur Einsicht ausliege, hatte die Stadt als Ort zwar die Geschossebene im technischen Rathaus sowie eine Telefonnummer für weitere Informationen angegeben, aber nicht die Zimmernummer.
Das Bundesverwaltungsgericht erkannte nun, dass die Angabe der Nummer nicht zwingend notwendig war, verwies aber wegen einer anderen offenen Frage, die Sache zurück an den Verwaltungsgerichtshof. Er muss nun klären, ob es möglicherweise einen weiteren Formfehler gab, als das Plangebiet aufgeteilt wurde. Der Plan mit der neuen Gebietsabgrenzung wurde nämlich nicht öffentlich ausgelegt.
Foto: Südkurier
Güttingen: Polizei hat Eierwerfer gefasst
Die Kantonspolizei Thurgau konnte drei Jugendliche ermitteln, die am Wochenende in Güttingen an diversen Orten Sachbeschädigungen begangen hatten.
Bei den geständigen Tätern handelt es sich um drei 16- und 17-jährige Schweizer aus der Region. In der Nacht zum vergangenen Sonntag entfernten sie in der Bahnhofstrasse mehrere Schachtdeckel. Zudem bewarfen sie unter anderem zahlreiche Liegenschaften mit Eiern, die sie zuvor aus dem Lagerraum einer Legefarm gestohlen hatten. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken.
Die drei Jugendlichen werden bei der Jugendanwaltschaft des Kantons Thurgau zur Anzeige gebracht, teilt die Kantonspolizei mit.
Güttingen: Klares Ja zum Ausbau der Kläranlage
Güttingen - Anlässlich der Gemeindeversammlung in der Mehrzweckanlage Rotewies mussten die Stimmberechtigten über einen Gesamtkredit von 4,55 Millionen Franken zum Ausbau der Kläranlage Niederholz in Kesswil befinden.
Der Anteil der Gemeinde Güttingen beträgt 1,51 Millionen. Projektleiter Fritz Wüthrich erläutere an der Versammlung die Gründe. Die seit 1978 in Betrieb stehende Anlage sei an der Grenze der Auslastung angelangt, betonte er. Ohne Ausbau und Erweiterung könne der gesetzlich vorgeschriebene Reinigungsgrad nicht mehr gewährleistet werden. Das Projekt sehe vor, die zu erwartenden Kapazitäten bis ins Jahr 2025 zu sichern. Die Stimmberechtigten bewilligten die Botschaft in der Folge einstimmig.
Sie stimmten auch der anschliessend traktandierten Sicherung der Notwasser- und Löschwasserreserve zu. Die Sicherstellung der Notwasserversorgung ergebe sich aus dem Bundesgesetz, erklärte Gemeindeammann Eugen Staub. Die Neustrukturierung der Löschwasserreserve sei nötig, weil die Sanierung des Versorgungsnetzes dazu führe, dass in Langrickenbach Reservoirs aufgehoben würden. Der Gemeinderat hatte für das Geschäft einen Kreditantrag von 150 000 Franken gestellt, der in der Abstimmung ohne Gegenstimme angenommen wurde.
Anschliessend erläuterte Eugen Staub das Budget 2010 der Gemeinde Güttingen und der Werke. Bei der Ausgabenseite sei der Gemeinderat mit der Entwicklung der beeinflussbaren Ausgaben zufrieden. Deutlich steigen würden jedoch die Kosten im nicht beeinflussbaren Bereich: Dieser sei nun um 242 000 Franken höher als im Vorjahr. Eine positive Überraschung biete aber die provisorische Steuerschätzung, erklärte Staub.
Der Abwärtstrend bei der Steuerkraftentwicklung in der Gemeinde Güttingen sei gestoppt und nun ins Gegenteil gedreht worden. Dennoch plädiere der Gemeinderat, den Steuerfuss vorerst bei 60 Prozent zu belassen, da das Budget des Jahres 2010 mit einem Verlust von immerhin 210 000 Franken rechne. Die Güttinger Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderates und bewilligten die Vorlage einstimmig.
Schulbudget
Das von Schulpfleger Fredi Kurmann im Anschluss an die Gemeindeversammlung präsentierte Budget der Schulgemeinde Güttingen rechnet bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 67 Prozent mit einem Aufwandüberschuss von 154 000 Franken. Gestiegen ist der Unterhalt der Liegenschaften, was auch auf den Bau der Mehrzweckanlage Rotewies zurückzuführen ist. Das Schulbudget wurde genehmigt.
22. Januar 2010
Nochmals 120 Betten mehr
Mit dem geplanten 120-Betten-Hotel, den anderen Neubauten und einem neuen Seeuferweg gibt es in Konstanz einen völlig umgestalteten Stadteingang, schreibt südkurier.de. Die Arbeiten auf dem nördlichen Abschnitt von Great Lakes, wo Wohnungen und ein grosses Warenhaus entstehen, haben bereits begonnen. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite am Seerhein soll es ebenfalls möglichst bald losgehen, heisst es weiter.
Es soll schnell gebaut werden: Die Partner, die sich die Konstanzer Baugesellschaft an ihre Seite geholt hat, drängen. Thomas Bollinger von der Bollinger Development AG in Muttenz/Schweiz stellte im Beirat sein Konzept vor. Für das Hotel im Drei-Sterne-Bereich gebe es interessierte Betreiber. Aber ein verlässlicher Terminplan sei eine Bedingung, die dabei gestellt werde. Sein Unternehmen wolle das Projekt daher in eineinhalb bis zwei Jahren umsetzen. Wichtig sei zudem die Erlebnisgastronomie im benachbarten Laborgebäude plus Biergarten. Denn die Länge des Fusswegs in die Altstadt sei für Hotelgäste kaum vertretbar.
Hotelmarkt erst einmal gesättigt
Mit dem Hotel, das in direkter Nähe zur B 33 und zur Schweizer Autobahn liegt, dürfte der Markt in Konstanz erst einmal gesättigt sein, schreibt südkurier.de. Die Stadt ist zwar für Touristen attraktiv, doch die Zahl der Hotelbetten steigt in den kommenden Jahren kräftig. Zurzeit wird ein weiteres Drei-Sterne-Hotel mit 120 Zimmern am Benediktinerplatz gebaut, beim Konzert- und Kongresshaus soll es ein Hotel geben und für das Wembley-Gelände in Stromeyersdorf gibt es ebenfalls Pläne. Ursprünglich waren auf Great Lakes sogar 200 Betten geplant.
Mehr als 20 Millionen Franken Spendenzusagen
Zusammen mit den 4,4 Millionen Franken Spenden, welche bereits im Vorfeld des Sammeltages auf das Postkonto der Glückskette eingegangen sind, beträgt das provisorische Spendentotal 25'228’008 Millionen Franken. Die tatsächlich eingetroffenen Spenden nach dem Sammeltag waren in der Vergangenheit immer wieder höher als die Spendenzusagen. Deshalb ist der Betrag noch nicht definitiv.
Während des Sammeltags standen in der ganzen Schweiz 120 Telefonlinien zur Verfügung, welche von rund 730 freiwilligen Telefonistinnen und Telefonisten bedient wurden. In Bern haben die Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und die Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer während einer Stunde ebenfalls Spenden am Telefon entgegengenommen. Viele der Anrufenden haben ihrer tiefen Betroffenheit Ausdruck gegeben.
Die Spendenbeträge bewegten sich zwischen 5 Franken und 1 Million. Mehrere Unternehmen haben die Sammlung mit Beträgen von bis zu einer Million und mehr unterstützt.
Spenden sind weiterhin online oder auf das Postkonto 10-15 000-6 (Vermerk «Haiti») möglich - Einzahlungsscheine der Glückskette liegen auf jeder Poststelle auf. Für Postkontoinhaber gibt es die Möglichkeit per SMS zu spenden: Vermerk Haiti und Betrag an die Kurznummer 363 (0.20 CHF/SMS) senden. Beispiel: Haiti 50.
21. Januar 2010
Heute Sammeltag Glückskette für Haiti
Der Sammelaufruf der Glückskette erfolgt in enger Zusammenarbeit mit 15 Partnerhilfswerken: Das Schweizerische Rote Kreuz, Terre des hommes - Kinderhilfe, HEKS, die Heilsarmee, Enfants du Monde, Médecins du Monde, Caritas Schweiz, Fastenopfer, Iamaneh, Nouvelle Planète, Helvetas, Terres des hommes Schweiz, Handicap International, ADRA und Ärzte ohne Grenzen Schweiz (MSF) sind zum Teil seit Jahren in Haiti aktiv und können nun mit ihren lokalen Partnern sehr schnell reagieren.
Spenden auf verschiedene Arten
Während dem Sammeltag heute können Sie von 6 Uhr früh bis Mitternacht 24 Uhr über die Gratis-Telefonnummer 0800 87 07 07 Spenden anmelden.
Spenden sind auch jederzeit online über www.glueckskette.ch möglich.
Per Postkonto 10-15000-6 (Vermerk «Haiti») möglich - Einzahlungsscheine der Glückskette liegen auf jeder Schweizer Poststelle auf.
Ausserdem können Spenden via SMS überwiesen werden: SMS mit dem Text «Haiti», gefolgt vom Betrag an die Kurznummer 363 senden (z.b. Beispiel: «Haiti 50» an 363.
Sondersendung von SF 1 um 20 Uhr mit Liveschaltungen
Die SF-Sondersendung «Erdbeben in Haiti» zum Glückskette-Sammeltag wird um 20 Uhr auf SF 1 ausgestrahlt. Moderiert wird sie von Urs Leuthard.
17. Januar 2010
Auf der Zielgeraden - Die Thurgauer Energieinitiativen stehen!
Das Komitee ruft alle Thurgauerinnen und Thurgauer auf, ganz oder teilweise ausgefüllte Unterschriftenbogen möglichst rasch, aber spätestens bis 29. Januar zurück zu senden, damit diese noch rechtzeitig beglaubigt werden können.
Von den Gemeinden schon beglaubigte Unterschriften können noch bis zum 15. Februar zugestellt werden! Die Übergabe der Unterschriften ist für den 19. Februar geplant.
Jede weitere Unterschrift ist wichtig, denn jede weitere Unterschrift ist ein starkes Zeichen an das Thurgauer Parlament und an das Thurgauer Volk.
So einfach helfen Sie mit, den Energieinitiativen definitiv zum Durchbruch zu verhelfen:
Punkt 1: Energieinitiativen unterzeichnen
Unter: http://www.energieinitiativen-tg.ch/ die beiden Initiativen herunterladen, ausdrucken, unterzeichnen und per Post an untenstehende Adresse senden. Oder verlangen Sie ganz einfach die gewünschte Anzahl Unterschriftenbogen bei untenstehender Adresse! Über 4 `000 Thurgauerinnen und Thurgauer haben bereits unterzeichnet und es kommen täglich neue Unterschriften dazu!
Punkt 2: Beitritt zum Komitee
Unter: http://www.energieinitiativen-tg.ch/ Rubrik Komitee ganz einfach Daten eintragen und Sie sind wie bereits 200 andere Personen Mitglied des Unterstützungskomitees der Thurgauer Energieinitiativen. Herzlich willkommen, Beitritt zum Komitee auch ausserhalb des Kantons möglich. Wir vernetzen uns, die breite Unterstützung der Energieinitiativen ist eine einmalige Chance!
Punkt 3: Facebook Gruppe
Unter: http://www.facebook.com/group.php?v=wall&gid=125597142521 treten Sie der Facebook-Gruppe "Unterstützung für die Thurgauer Energieinitiativen" bei. Herzlich willkommen!
14. Januar 2010
Neue Geschäftsführerin bei Kreuzlingen Tourismus
Mit Nicole Esslinger konnte eine kompetente und mit den örtlichen Gegebenheiten vertraute Fachfrau gefunden werden. Ihr Pensum beträgt 60 Prozent. Die 33-jährige wuchs in Konstanz auf, studierte an der Berufsakademie in Ravensburg Medien- und Kommunikationswissenschaften und schloss dort als Diplom-Betriebswirtin (BA) ab. Danach arbeitete sie im Bereich Werbung und Marketing in Köln und Zürich, bevor es sie wieder an den Bodensee zog. Seit 2002 arbeitete Nicole Esslinger beim Sea Life in Konstanz und war für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Promotionen sowie für Events und Marketing verantwortlich.
Hohe Priorität der neuen Geschäftsführerin wird der Kontakt zu den Gemeinden sowie den touristischen Leistungsträgern in der Region sein. Die bestehenden Vermarktungs-Instrumente sollen ausgebaut und die Zahl der damit verbundenen Betriebe erhöht werden. In Hinblick auf die bevorstehende Reorganisation des kantonalen Tourismus-Marketings wird die Zusammenarbeit mit Thurgau Tourismus weiter verstärkt.
Seit dem Weggang des letzten Geschäftsführers wurde Kreuzlingen Tourismus seit November 2008 interimistisch von der Leiterin Kommunikation und Stadtmarketing der Stadt Kreuzlingen geführt. Sie wird ihr 20-Prozent-Mandat per Ende Januar 2010 abgeben und sich wieder zu 100 Prozent der Stadt widmen. Die neue Zusammensetzung des Teams von Kreuzlingen Tourismus ist auch mit der künftigen Destinations-Management-Organisation von Thurgau Tourismus vereinbar.
Kreuzlingen Tourismus ist ein eigenständiger Verein mit dem Ziel, das touristische Angebot in der Region Kreuzlingen zu vermarkten und dem Betreiben einer Infostelle in Kreuzlingen. Touristen und Einwohner erhalten dort an fünf, resp. sechs Tagen während der Sommersaison, Auskünfte, Flyer und Tickets. Kreuzlingen Tourismus fungiert als Vorverkaufsstelle von Starticket sowie verschiedener regionaler Veranstaltungen. Der Vorstand umfasst sieben Mitglieder. Der Verein wird von acht Partnergemeinden sowie Mitglieder- und Gönnerbeiträgen finanziert.
11. Januar 2010
Der Klimawandel der Gegenwart und Zukunft
Die inatura ist stolz Dr. Thomas Mölg für einen Gastvortrag zum hoch aktuellen Thema des Klimawandels begrüßen zu dürfen. Dr. Mölg wurde von der American Geophysical Union zum "Jungwissenschaftler des Jahres in der Klimaforschung" gekürt. Die inatura gratuliert ganz herzlich und freut sich auf einen interessanten Abend.
Was macht den Klimawandel der letzten 150 Jahre so besonders? Auf welche Weise kann der Mensch diesen Wandel beeinflussen? Der Vortrag bietet eine anschauliche Einführung zum Klima als komplexes, physikalisches System und illustriert anschließend die wichtigsten Erkenntnisse zum Klimawandel aus dem letzten UNO-Klimabericht. Diese Darstellung wird durch die aktuellsten Messungen und Studien komplettiert, welche für die Klimakonferenz in Kopenhagen aufbereitet wurden. Auf Basis dieser Ergebnisse gibt der Vortrag eindeutige Antworten zu den anfangs gestellten Fragen und zeigt wahrscheinliche, aber auch schwer abschätzbare Folgen für unsere Zivilisation im Klima der Zukunft.
inatura Erlebnis Naturschau GmbH
Jahngasse 9
A-6850 Dornbirn
Tel. +43 (0)5572 / 23235
7. Januar 2010
Viele Länder in einer Klasse
Konstanz/Kreuzlingen – Celina und Paula haben nur elf Klassenkameraden. Die beiden sprechen fast fließend Englisch, obwohl sie Deutsche sind. Und ihre Mitschüler kommen aus Frankreich, Polen und Holland. Diese drei Punkte zeigen, dass an ihrer Schule einiges anders läuft als an deutschen Staatsschulen. Celina und Paula besuchen die kombinierte Klasse 2/3 der Internationalen Schule Kreuzlingen Konstanz. Insgesamt hat die Privatschule etwa 80 Kinder.
In der Internationalen Schule Kreuzlingen Konstanz lernen Kinder aus vielen Ländern und mit unterschiedlichem Niveau in einer Klasse. Hier greifen Zweit- und Drittklässler im gemeinsamen Kunstunterricht zum Pinsel. Bild: Schlüter
Die achtjährige Paula und die neunjährige Celina sitzen in einem kleinen Klassenraum in einer Kreuzlinger Villa, die Malschürze vor dem Bauch, und sollen ein Tier aus geometrischen Formen malen. Neben ihnen pinselt Antoine aus Frankreich, der drei Sprachen spricht und während des Unterrichts zwischen Deutsch und Englisch wechselt. Pavel aus Polen und Raphael aus Holland malen genauso bunte Formen aufs Papier wie Gabriel, dessen Eltern Kroaten sind. In der ISKK mischen sich viele Nationalitäten, doch für die Kinder ist das selbstverständlich. Sie übersetzen sich gegenseitig die Arbeitsaufträge und nehmen Rücksicht auf Klassenkameraden, die nur langsames Deutsch oder Englisch verstehen.
In der Internationalen Schule lernen außerdem Kinder gemeinsam, die in Deutschland Hauptschule, Realschule oder Gymnasium besuchen würden. Sitzenbleiben gibt es nicht. Funktioniert das? „Ja“, sagt Schulleiter Stefan Preisig. „Das ist das gleiche, was wir in der Schweiz seit Jahren machen.“ Dort gibt es die integrierte Oberstufe: Schüler aller Schularten haben in den Klassen sieben bis neun gemeinsamen Unterricht.
Paula und Celina sind begeistert. „In einer anderen Schule lernt man Englisch Wort für Wort und hier reden wir einfach“, sagt Celina. „Jetzt platzt es aus mir raus.“ Tatsächlich beantwortet sie eine Frage mit tadelloser englischer Aussprache und Grammatik. Ihre Sprachfähigkeit hat aber noch einen weiteren Vorteil. „Wenn ich mich mit Paula treffe und wir nicht wollen, dass uns jemand versteht, sprechen wir einfach Englisch“, sagt Celina und grinst. Aber müssen Kinder unbedingt im Alter von drei Jahren schon eine neue Sprache lernen? Stefan Preisig sieht hier kein Problem: „Wenn man die Möglichkeit hat, warum nicht?“, fragt er und ergänzt: „Es ist doch toll, eine zweite Muttersprache zu erlernen, was ein großer Unterschied zum Erwerb einer Fremdsprache ist. Das Kind wird später davon profitieren.“
Die ISKK wurde 2004 aber nicht nur aus pädagogischen Überlegungen heraus gegründet. Vielmehr steckten Politik und Wirtschaft dahinter. Die Väter der beiden Städte Konstanz und Kreuzlingen, Horst Frank und Josef Bieri, hatten die Idee. Altana Pharma wurde schnell als Sponsor gewonnen. „Altana hat damals gesagt, wir wollen ein Forschungszentrum aufbauen und brauchen dafür eine International School, sonst kommen die Forscher nicht“, sagt Stefan Preisig. „Dann kam die Knochenarbeit, aus der Idee Realität werden zu lassen.“
Inzwischen ist die Idee greifbare Realität geworden. Selbst die Krise kann die ISKK nicht am Erfolg hindern. „Anstatt Business Class zu fliegen, fliegen die Eltern Economy und haben das Geld immer noch, um zu uns zu kommen“, sagt Stefan Preisig. In den vergangenen zwölf Wochen haben sich zwölf neue Kinder angemeldet. Abgänge gibt es natürlich auch, laut dem Schulleiter aber nur wenige. „Als Privatschule müssen wir einfach einen Deut besser sein“, sagt Stefan Preisig. „Und wenn das Kind zufrieden ist und Lernfortschritte macht, sind auch die Eltern zufrieden. So einfach ist das.“ (südkurier)
6. Januar 2010
Gefährliche Handystrahlung - nie wieder ohne Chip telefonieren
Bei dieser Kontroverse gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass jeder Mensch sehr individuell auf diese Belastungen reagiert; diese Tatsache erschwert die wissenschaftliche Reproduzierbarkeit vieler Tests. Ausserdem stehen einer objektiven Forschung und einer neutralen Berichterstattung über deren Erkenntnisse namhafte wirtschaftliche Interessen gegenüber. Lesen Sie weiter >
Auf YouTube gibt es interessante Filme von arte:
Handy - Die Mikrowelle am Ohr!
1 / 5 >, 2 / 5 >, 3 / 5 >, 4 / 5 >, 5 / 5 >
Handychip
Heute ist es möglich, aktiv etwas gegen die Strahlung zu tun. PVT-Schweiz bietet auf der Seite www.pvt-schweiz.ch/fostac/chip.html einen Chip an, der diese Strahlen harmonisiert und das für wenig Geld!
FOSTAC MAXIMUS®
Im weiteren steht heute auch ein Gerät zur Verfügung, dass den Elektrosmog und Erdstrahlen harmonisiert und zudem bis zu 30% Energie spart. Mehr Infos unter www.pvt-schweiz.ch/fostac. Interview vom Radio ORF mit Erfinder Hans Seelhofer vom 4. Dezember 2009. weiter >
2. Januar 2010
Agenda Konstanz 2010
Agenda: Das heißt wörtlich „das zu Tuende“. Und darin steckt mehr als eine bürokratische Tagesordnung, mehr als ein Themenpaket für die Kommunalpolitik, mehr auch als das Aufstellen von Forderungen. Agenda: Das heißt, handeln zu müssen. Konstanz sollte - nein: es muss - sich im eben begonnen Jahr als handlungsfähiges Gemeinwesen beweisen. In einem unsicheren Umfeld heißen die drei wichtigsten Handlungsfelder für das Jahr 2010 Bildung, Wirtschaft und demographischer Wandel. Und wenn Konstanz in diesen Bereichen tatsächlich weiterkommt, muss auch niemandem bange sein um die Zukunft. Zumal die Kraft für die Erneuerung durchaus da ist.
Engagement für den Bereich Bildung zu fordern, kommt inzwischen einem Gemeinplatz gleich - doch die ständige Wiederholung, wie wichtig diese Zukunftsaufgabe ist, nimmt ihr nichts von ihrer Bedeutung. Gerade Konstanz, das sich im vergangenen Jahr entschlossen auf den Weg in die Wissensgesellschaft gemacht hat, sollte diese Verpflichtung ernst nehmen. Die Ansätze lassen hoffen: So viel Verzahnung zwischen Kindergarten und Schule, zwischen Schule und Hochschule, zwischen Hochschule und Wirtschaft, zwischen Wirtschaft und Wissenschaft war nie. Die Bindungskräfte eines Gemeinwesens, ablesbar auch in der Bereitschaft zum offenen Austausch über neue Erkenntnisse und neue Methoden, sind gerade in einer Stadt ohne industriellen Kern wichtig.
Dazu gehört auch, dass Bildung ungerechte soziale Schranken durchbrechen hilft - dazu gehört auch die Erkenntnis, dass es nicht nur wichtig ist, ob es nun 15 oder 16 fünfte Klassen an den Gymnasien gibt, sondern dass auch die Hauptschulen zählen, dass in Alphabetisierungsprogrammen Gutes geleistet wird und dass Migranten besser in die Angebote eingebunden werden müssen.
Für das gewaltige Zukunftsprojekt Bildung braucht es freilich die nötigen finanziellen Mittel. Nur wenn Konstanz seine Wirtschaftskraft erhalten oder womöglich steigern kann, sind die Voraussetzungen für dieses wichtige Stück Zukunft gegeben. Die Nachrichten rund um den Automobilzulieferer Koki oder die Rieter-Werke oder die Unsicherheiten bei Nycomed zeigen, dass die wirtschaftliche Basis in Konstanz dünn ist. Umso mehr wird es darauf ankommen, Neugründungen zu unterstützen und Neuansiedlungen einzuwerben - keine einfache Aufgabe für die Stadtverwaltung, die in den vergangenen Jahren oft genug machtlos mit ansehen musste, wie globale Entwicklungen auf Konstanz durchgeschlagen haben. Zugleich gibt es aber keinen Anlass zur Mutlosigkeit: Den bisherigen Strukturwandel hat Konstanz gut geschafft. Das sollte auch dem Konzert- und Kongresshaus Rückenwind geben: Es ist eine Investition, die zusätzliche Kaufkraft in die Stadt spülen wird. Und glaube niemand, dass Konstanz ohne das Geld von außen weitermachen kann wie bisher: Ohne die vielen auswärtigen Kunden und ohne die Touristen wäre die wirtschaftliche Lage der Stadt weitaus schlechter.
Die dritte große Herausforderung heißt demographischer Wandel. Wenn sich Konstanz nicht gegen die Entwicklung stemmt, wird es eher früher als später zum gemächlichen Rentnerparadies, das konzeptlos in eine Zeit steuert, in der die Alten zunehmend von Armut betroffen sind. Verwaltung und Politik müssen alles dafür tun, junge Familien nach Konstanz zu locken oder deren fatale und im Umfang erschreckende Abwanderung in die Nachbarschaft zu verhindern. Dazu gehören Angebote in der Kleinkindbetreuung, Ganztagsschulen, zentrumsnahe Wohnmöglichkeiten und Arbeitsplätze, an denen Familie und Beruf vereinbart werden können. Während bei Kinderbetreuung und Schulen die Politik die Zeichen der Zeit erkannt haben und das bisher Geleistete konsequent fortgeführt werden sollte, hakt es in der Siedlungspolitik noch gewaltig. Noch immer hat man den Eindruck, dass diejenigen den Ton angeben in Konstanz, die versorgt sind – die, die sich die auf anspruchsvoll getrimmten Mietwohnungen nicht leisten können oder denen die Bauplätze nach ewigen Debatten um die Nachverdichtung und selbstverliebtem Ringen um großzügige Siedlungsstrukturen zu teuer geworden sind, haben keine Lobby. Das ist fatal, sind diese Menschen doch das Gesicht des zukünftigen Konstanz.
Konstanz hat die Kraft, sich der drei großen Zukunftsthemen anzunehmen. Zwar sind die fetten Jahre vorbei, aber im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen in Deutschland steht die größte Stadt am Bodensee noch gut da. Für Pessimismus gibt es keinen Anlass. Doch in einer Stadt, in der Motzer leider oft mehr Beifall finden als Macher, sollte sich zumindest eine Grunderkenntnis langsam Bahn brechen: Zu tun ist genug.