28. Januar 2010

Güttingen: Klares Ja zum Ausbau der Kläranlage

29.01.10 - Das Budget 2010 mit gleichbleibendem Steuerfuss und der Kreditantrag zum Ausbau der Kläranlage Niederholz in Kesswil wurden am Dienstagabend von der Gemeindeversammlung Güttingen einstimmig gutgeheissen, wie heute das Thurgeuer Tagblatt, Kurt Peter berrichtet.

Güttingen - Anlässlich der Gemeindeversammlung in der Mehrzweckanlage Rotewies mussten die Stimmberechtigten über einen Gesamtkredit von 4,55 Millionen Franken zum Ausbau der Kläranlage Niederholz in Kesswil befinden.

Der Anteil der Gemeinde Güttingen beträgt 1,51 Millionen. Projektleiter Fritz Wüthrich erläutere an der Versammlung die Gründe. Die seit 1978 in Betrieb stehende Anlage sei an der Grenze der Auslastung angelangt, betonte er. Ohne Ausbau und Erweiterung könne der gesetzlich vorgeschriebene Reinigungsgrad nicht mehr gewährleistet werden. Das Projekt sehe vor, die zu erwartenden Kapazitäten bis ins Jahr 2025 zu sichern. Die Stimmberechtigten bewilligten die Botschaft in der Folge einstimmig.

Sie stimmten auch der anschliessend traktandierten Sicherung der Notwasser- und Löschwasserreserve zu. Die Sicherstellung der Notwasserversorgung ergebe sich aus dem Bundesgesetz, erklärte Gemeindeammann Eugen Staub. Die Neustrukturierung der Löschwasserreserve sei nötig, weil die Sanierung des Versorgungsnetzes dazu führe, dass in Langrickenbach Reservoirs aufgehoben würden. Der Gemeinderat hatte für das Geschäft einen Kreditantrag von 150 000 Franken gestellt, der in der Abstimmung ohne Gegenstimme angenommen wurde.

Anschliessend erläuterte Eugen Staub das Budget 2010 der Gemeinde Güttingen und der Werke. Bei der Ausgabenseite sei der Gemeinderat mit der Entwicklung der beeinflussbaren Ausgaben zufrieden. Deutlich steigen würden jedoch die Kosten im nicht beeinflussbaren Bereich: Dieser sei nun um 242 000 Franken höher als im Vorjahr. Eine positive Überraschung biete aber die provisorische Steuerschätzung, erklärte Staub.

Der Abwärtstrend bei der Steuerkraftentwicklung in der Gemeinde Güttingen sei gestoppt und nun ins Gegenteil gedreht worden. Dennoch plädiere der Gemeinderat, den Steuerfuss vorerst bei 60 Prozent zu belassen, da das Budget des Jahres 2010 mit einem Verlust von immerhin 210 000 Franken rechne. Die Güttinger Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderates und bewilligten die Vorlage einstimmig.


Schulbudget
Das von Schulpfleger Fredi Kurmann im Anschluss an die Gemeindeversammlung präsentierte Budget der Schulgemeinde Güttingen rechnet bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 67 Prozent mit einem Aufwandüberschuss von 154 000 Franken. Gestiegen ist der Unterhalt der Liegenschaften, was auch auf den Bau der Mehrzweckanlage Rotewies zurückzuführen ist. Das Schulbudget wurde genehmigt.