31. August 2007

Der eigene Technik-Chef sorgt fürs Feuerwerk

Thomas Obeth verspricht zur Stadthallen-Eröffnung einen prächtigen Zauber am Nachthimmel.

Singen - Ein prächtiges, 20-minütiges Feuerwerk wird Technik-Chef Thomas Obeth anlässlich der Eröffnung der neuen Stadthalle Singen am Samstag, 15. September, ab 23.30 Uhr abbrennen. Zaungäste sind dazu natürlich herzlich willkommen. Der Abbrennplatz in der Nähe der Gemswiese an der Aach wird in einem Radius von 150 Metern abgesperrt. „Einen tollen Blick aufs Feuerwerk hat man ganz sicher von der Offwiese aus“, verspricht Thomas Obeth.

Der 31-jährige in Geisingen gebürtige Meister für Veranstaltungstechnik hat mit seinem Team derzeit noch alle Hände voll zu tun, um die Stadthalle für die Premiere fertig einzurichten. Zwei Tage aber wird er in die Choreographie fürs Feuerwerk investieren. Für Thomas Obeth war die Pyrotechnik, dieses planvolle Spiel mit dem Feuer, von Anfang an eine berufsbegleitende Leidenschaft. Bei der Grundausbildung zum Veranstaltungstechniker gehört sie dazu. Wenn man das erworbene Wissen dann auch wirklich auf Bühnen einsetzen will, muss man allerdings eine Sonderprüfung absolvieren. Das reichte Thomas Obeth aber nicht. Er ließ sich auch zum Spezialeffekte-Pyrotechniker und zum staatlich anerkannten Großfeuerwerker ausbilden. Damit war die höchste Stufe der Qualifikation erreicht.

Die Spezialeffekte-Pyrotechniker arbeiten für Film und Fernsehen. „Wenn zum Beispiel in der Fernsehserie ‚Alarm für Cobra 11‘ Autos durch die Luft fliegen und explodieren, dann waren sie am Werk“, erklärt Thomas Obeth. „Diese Art der Pyrotechnik ist die aufwändigste. Dabei geht man auch mit richtigen Sprengstoffen um.“ Entsprechend streng seien die Zulassungsbedingungen, um überhaupt für die staatliche Prüfung ausgebildet zu werden.

Sein Fachwissen hat Thomas Obeth mittlerweile schon bei über 50 Großfeuerwerken in die Tat umgesetzt. Er war unter anderem in den vergangenen zwei Jahren für das Feuerwerk zum Hausherrenfest in Radolfzell und für den sprühenden Lichterzauber zum Abschluss der Landesgartenschau Kehl/Straßburg im Jahr 2003 verantwortlich. Thomas Obeth hat seine eigene Firma „To-Light“ in Biesingen einem Nachfolger übergeben, um nun als Technik-Chef der Stadthalle Singen tätig zu sein. Schon vom Anfang der Bauphase an hatte er intensiv beratend mitgewirkt. Er bildet in der Stadthalle mit großer Leidenschaft nun auch drei Nachwuchskräfte zu Veranstaltungstechnikern aus. Diese Ausbildungsstellen sind völlig neu in Singen.

Für den späten Abend der Stadthallen-Eröffnung verspricht Thomas Obeth ein Boden- und Höhenfeuerwerk in Kombination mit einem barocken Feuerzauber. „Das Feuerwerk wird von seiner Art und Brillanz her sehr umfangreich sein. Es wird weit über 1000 verschiedene Effekte enthalten. Dazu zünden wir 3000 bis 4000 Feuerwerksbomben. Ich möchte damit wirklich ein Meisterwerk abliefern“, sagt Thomas Obeth. Bei den Vorbereitungen unterstützen ihn zwei weitere Pyrotechniker. Acht Helfer werden benötigt, um die Feuerwerks-Batterien am 15. September vom Morgen bis zum Eröffnungsabend aufzubauen. In der Stadthalle gefeiert wird mit 900 geladenen Gästen. Sie werden das Spektakel vom Weg zwischen der Schmidstraße und der „Gems“ aus erleben. Gute Standorte für weitere Beobachter werden außer der Offwiese sicher auch die Schmidstraße, die Mühlenstraße und die Nähe der Scheffelhalle sein.

Thomas Obeth kennt sich mit den schönen wie den gefährlichen Seiten des Feuers gut aus. Er ist auch der Brandschutz-Beauftragte der neuen Stadthalle Singen. In dieser Funktion hat er an erster Stelle dafür zu sorgen, dass nirgends ein Brand entstehen kann. „Feuerwerker und Brandschutz-Beauftragter, das passt eigentlich sehr gut zusammen“, unterstreicht Thomas Obeth. „In beiden Fällen ist es oberstes Ziel, immer Gefahr von Leib und Leben abzuwenden. Man muss wissen, was man tut, und sich mit der Materie Feuer auskennen“.